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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer
Autoren: David Lubar
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überlebt«, sagte ich.
    »Daran hatte ich keinen Zweifel.«
    »Also, was ist darin?«, fragte ich.
    Er öffnete den Mund. Ich schätze, er wollte sagen, dass ich das nicht zu wissen brauchte. Aber dann hielt er inne, sah auf die Uhr und sagte schließlich: »Der Abend ist noch jung, Kumpel. Warum kommst du nicht mit ins BUM und wir gucken es uns gemeinsam an? Na, wie hört sich das an?«
    »Das hört sich großartig an.«

20

FLIEGENFLUCHT

    Wir waren erst die Hälfte der Dokumente durchgegangen, als es Zeit für mich wurde, nach Hause zu gehen. Einiges war interessant gewesen, und vieles war auch total langweilig. Ich schätze, so ist das nun mal mit dem Agentenleben. An Mr Murphys Reaktion konnte ich allerdings ablesen, dass das meiste wichtig war.
    In der Aktentasche war auch ein Bündel Geldscheine für einen von VADUs fiesen Plänen. Also hatten wir vermutlich einen Haufen Leute gerettet. Ich will ja nicht angeben, aber es sah echt so aus, als würde ich dazu beitragen, dass die Welt ein besserer Ort wurde.
    Jetzt musste ich nur noch eine ziemlich böse Kleinigkeit besiegen. Wenn es mir gelang, würde ich eine Menge Kinder glücklicher machen, und sicherer – auch das würde dazu beitragen, dass die Welt ein besserer Ort wurde.
    Am Sonntag gleich nach dem Frühstück traf ich mich mit Abigail und Mookie. Glücklicherweise hatte Mom sich einen Tag freigenommen, obwohl Teddysaison war und der Laden geöffnet hatte.
    »Du musst das machen.« Ich gab Abigail das Geld, das ich beim Austernwettessen gewonnen hatte. »Ich kann nicht riskieren, dass sie mich erkennen.«
    »Was bist du nur für ein Agent?«, meinte sie. »Kannst du dir nicht irgendeine Verkleidung einfallen lassen?«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, lachte sie und sagte: »Ich mach nur Spaß. Das tu ich doch gern für dich. Es ist ja für einen guten Zweck. Für zwei gute Zwecke sogar, wenn wir richtigliegen. Und wann haben wir je falschgelegen?«
    »Bist du sicher, dass nicht ich das machen soll?«, fragte Mookie.
    »Auf keinen Fall. Du würdest wahrscheinlich für die ganzen fünfhundert Dollar Süßigkeiten kaufen.«
    »Die verkaufen dort gar keine Süßigkeiten«, gab er zu bedenken.
    »Du würdest trotzdem einen Weg finden«, erwiderte ich.
    Mookie zuckte die Schultern. »Du hast recht. Ich bin da sehr talentiert. Es ist erstaunlich, wo man überall Süßigkeiten auftreiben kann. Sogar Zoohandlungen haben so was.«
    »Ich will den Rest der Geschichte gar nicht hören«, sagte Abigail und betrat eilig mit meinem Preisgeld den Ollen Teddy .
    Sie blieb mindestens zwanzig Minuten im Laden. Aber als sie wieder rauskam, lächelte sie und sagte: »Geritzt. Sie werden alles sofort liefern.«
    »Großartig. Ich hoffe wirklich, dass es funktioniert.« Eins war zumindest sicher: Mom würde es besser gehen, wenn sie esherausfand. Und sie würde nie erfahren, dass ich dahintersteckte. Das war gut. Ich hatte meinen Plan in die Tat umgesetzt. Aber es gab noch immer eine Menge für uns zu tun.
    Ich musste bis zum nächsten Morgen warten, um herauszufinden, ob ich richtiggelegen hatte. Der erste Teil verlief genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Ungefähr eine Stunde nach Unterrichtsbeginn wurden wir zu einer Versammlung nach unten gerufen. Diesmal klang Mr Tardis hochzufrieden.
    Ich lächelte Abigail zu, und sie zwinkerte und nickte.
    Nachdem sich alle in der Kantine versammelt hatten, ging Mrs Matheson auf die Bühne und nahm das Mikrofon in die Hand. »Achtklässler«, sagte sie und klatschte dabei in die Hände, als würde sie einen Showhund rumkommandieren. Die Achtklässler standen stöhnend auf und schlurften zur Bühne.
    »Das wird ganz großartig«, sagte ich zu Mookie.
    »Ich wünschte, ich hätte eine Kamera«, sagte er.
    Als alle Achtklässler auf die Bühne geklettert waren, sagte Mrs Matheson: »Wir hatten befürchtet, dass die Tierparade dieses Jahr nicht stattfinden könnte, denn wie ihr ja alle wisst, wurden die Kostüme mutwillig zerstört. Aber nun ist etwas ganz Erstaunliches passiert.«
    Ich riskierte einen Blick auf Ridleys Gesicht. Er schien keine Ahnung zu haben, was da vor sich ging.
    »Wir haben eine Spende erhalten«, sagte Mrs Matheson. »Jemand, der anonym bleiben möchte, hat uns Kostüme gespendet. Ganz wunderbare Kostüme. Genug für alle Kinder.«
    Sie wandte sich zum Bühnenrand und klatschte noch einmal in die Hände, woraufhin eine Riesenschar Kindergartenkinder herausströmte.
    »Mädchen und Jungen«, rief
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