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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer
Autoren: David Lubar
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unerfreuliche Weise herausgefunden, dass das sehr unangenehm sein kann.
    Sie hatte mir auch eine nagelneue Oller-Teddy -Müslischale dagelassen. Gott sei Dank konnte man mir ohnehin nicht den Appetit verderben. Ich schüttete ein paar Frühstücksflocken in die Schale, goss ein wenig Milch darüber und stellte das Ganze in die Spüle.
    Nach meinem Nicht-Frühstück verließ ich das Haus, um zur Schule zu gehen. Als ich am Nachbarhaus vorbeikam, rannte Spanky, der Dalmatiner von nebenan, auf mich zu. Er blieb direkt vor mir stehen, hechelte und sah zu mir hoch. Ich musste an die Wachhunde denken. Im Gegensatz zu ihnen war Spanky sogefährlich wie ein Teddybär. Wie ein alter, abgewetzter Teddybär.
    »Hey, Junge.« Ich streckte die Hand aus, um ihn zu streicheln.
    Er schnupperte an meiner Hand, dann fing er an, meine Finger abzulecken, als wären sie voller Erdnussbutter.
    »Aus! Hör auf damit!«
    Spanky leckte weiter. Ich zog meine Hand weg, und er jaulte, als hätte ich ihm seine Futterschüssel weggenommen.
    »Ich muss los.« Ich ging die Straße runter. Spanky folgte mir und schnupperte weiter an meiner Hand.
    Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. »Geh nach Hause, Junge.«
    Er legte den Kopf auf die Seite, als könnte er nicht recht glauben, dass ich keine Lust hatte, mit ihm abzuhängen.
    »Ab nach Hause. Sofort!«
    Er leckte noch mal meine Hand ab. Mir fiel ein, dass er einmal fast mit meinem Daumen weggelaufen war, als ich ihn mir abgebrochen hatte.
    »Nein!« Ich riss meine Hand weg. »Böser Hund. Geh weg!«
    Er trollte sich. Aber er sah so traurig aus mit seinem eingezogenen Schwanz und dem hängenden Kopf, dass es mir leidtat, ihn angeschrien zu haben.
    Als ich zur Schule kam, rannte Mookie auf mich zu und schwenkte dabei ein Comic-Heft hin und her. Abigail war hinter ihm und schüttelte bedächtig den Kopf.
    Ich sah etwas aufblitzen. Er trug Sneakers mit Lämpchen. Aber sie hatten keine eingebauten Mini-LEDs, sondern es waren zwei kleine Glühlämpchen in die Schuhspitzen eingeschraubt, wie bei einem Kühlschrank.

    »Sind das deine neuen Sneakers?«, fragte ich ihn.
    »Jepp. Cool, was?«, meinte Mookie stolz.
    »Und sie waren wirklich umsonst?« Soweit ich wusste, waren die Gewinne von Mookies Mom nie ganz umsonst, abgesehen davon, dass es immer Dinge waren, die niemand haben wollte.
    »Jepp. Absolut. Nur die Glühlämpchen mussten wir kaufen. Sie haben uns ein tolles Angebot gemacht für einen ganzen Koffer voll Glühlämpchen. Ich hab jetzt genug Glühlämpchen für ein ganzes Leben. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Es gibt was viel Besseres, das ich dir erzählen will. Gestern ist mir die Lösung eingefallen.«
    Ich wartete, dass er weitersprach, aber er hatte plötzlich so einen seltsamen Blick drauf, öffnete den Mund ganz weit und ließ einen Monsterrülpser raus.
    »Ist das die Antwort?«, fragte ich. »Dann will ich erst gar nicht wissen, was die Frage war.«
    »’tschuldigung. Mein Magen rumort etwas, seit ich den Burger gegessen habe. Gestern Abend hab ich bloß zwei Portionen Schweinekoteletts runtergekriegt. Aber egal jetzt. Das ist so cool! Mir ist klar geworden, dass es bescheuert war, zu glauben, ich könnte dir damit helfen, dass ich mir alle Zombiefilme ansehe.«
    »Es freut mich, dass du das endlich begriffen hast«, sagte ich. Mookie hatte jeden einzelnen Zombiefilm gesehen, den es auf dem Markt gab, in der Hoffnung, einen Hinweis darauf zu finden, wie man mich wieder zum Leben erwecken könnte. »Obwohl ich zugeben muss, dass die Filme uns neulich geholfen haben, die Bösen von VADU zu finden, als wir nicht weiterwussten.«
    Mookie nickte. »Stimmt. Aber das macht dich auch nicht wieder lebendig.«
    »Sicher nicht.«
    »Deshalb habe ich eine ganz neue Informationsquelle aufgetan.« Mookie hielt ein altes Comic-Heft hoch. »Hier drin stehen alle Antworten. Ich habe es in einem Antiquariat gefunden. Du weißt schon, in dem, wo der Typ einen immer anbrüllt, wenn man nichts kauft.«
    Ich warf einen Blick auf das Titelbild. Die Rebellion der bösen Zombies . Das Bild war ziemlich blutrünstig, sogar für ein Comic-Heft. Offenbar flogen eine Menge Körperteile herum, wenn böse Zombies rebellierten. »Und das soll uns helfen?«
    »Jepp. Es ist echt unglaublich, wie einfach das ist. In dem Heft steht, du bist geheilt, wenn man dir Salz zu essen gibt. Lies es dir durch.« Mookie blätterte zu einer Seite kurz vor Ende des Heftes.
    »Lass mal sehen.« Ich nahm das Heft und las ein
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