Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer
Autoren: David Lubar
Vom Netzwerk:
paar Bildfolgen.
    Auf dem ersten Bild war ein Zombie zu sehen, der wild durch eine Stadt raste. Das nächste zeigte ein Labor in einem College. Auf dem letzten Bild der Seite unterhielt sich ein gruseliger alter Professor mit einem jungen Professor. In der Sprechblase über seinem Kopf stand: »Wenn man einem Zombie Salz gibt, wird er sofort aus seinem Bann gerissen.«
    »Siehst du?«, rief Mookie aufgeregt. »Es klappt sofort. Wir können dich ruckzuck heilen. Wie toll ist das denn?«
    Irgendetwas sagte mir, dass es nicht ganz so einfach sein konnte. Ich blätterte um und las weiter. Auf dem nächsten Bild sprach der Professor weiter. »Der wiederbelebte Zombie wird seinen Erschaffer angreifen und ihn umbringen.«
    Ich zeigte Mookie die Stelle. »Hast du dieses kleine Detail bemerkt?«
    Er runzelte die Stirn, kam näher heran und sah sich die Seite an. »Oh. Ich war so aufgeregt, als ich von dem Salz gelesen habe, dass ich den Rest gar nicht mehr beachtet habe.« Er seufzte undließ den Kopf hängen, bis sein Kinn auf seine Brust auftraf. Aber dann schoss sein Kopf wieder nach oben und er rief: »Hey – das ist doch gar kein Problem. Dein Erschaffer ist Abigails Onkel Zardo. Und der ist hier nirgendwo. Also musst du keine Angst haben, ihm etwas zu tun.«
    »Ich fürchte, es ist egal, wo er ist. Das eigentliche Problem ist doch, dass das hier nur eine Geschichte ist. Sie wird mir nicht helfen.«
    »Das wissen wir erst, wenn wir es ausprobiert haben«, sagte Mookie. »Ich hole Salz.« Er rannte los.
    »Das ist doch verrückt, oder?«, fragte ich Abigail.
    »Total. Und selbst wenn es wahr wäre, was es natürlich nicht ist, geht es da ja um den klassischen Zombie. Das ist das Problem. Es gibt mindestens drei Arten von Zombies.«
    »Drei?«, fragte ich.
    »Logisch. Als Erstes gibt es die aus den Mythen und Sagen von den karibischen Inseln. Dann hat das Kino den ganzen Zombie-Hirn-Fress-Scheiß geschaffen, den sie sich komplett ausgedacht haben. Und dann gibt es noch die dritte Sorte.«
    »Mich?«, vermutete ich.
    Sie nickte. »Genau. Du gehörst zur dritten Sorte.«
    Mookie kam im Laufschritt zurück, mit einem Päckchen Salz von der Essensausgabe in der Hand. »Ich hab mich in die Lehrerkantine geschlichen«, berichtete er. »Oh Mann, die haben da echt seltsame Schilder an der Wand. Wer hätte gedacht, dass Leute sich so aufregen können über jemanden, der seine Kaffeetasse nicht abwäscht?«
    Er riss das Päckchen auf. »Streck die Zunge raus.«
    Ich hatte keine Lust zu streiten, also streckte ich die Zunge raus. Mookie streute das Salz darauf. Dann sprang er zurück.
    »Was machst du da?«, fragte Abigail.
    »Ich will nicht, dass er mich aus Versehen umbringt«, erklärte Mookie. »Vielleicht hat er sich nicht vollständig unter Kontrolle, wenn er aus seiner Trance aufwacht.«
    »Nathan ist nicht in Trance«, sagte Abigail. »Und er wird garantiert niemanden umbringen.«
    Damit hatte sie recht. Das Salz löste sich nicht einmal auf in meinem Mund, es blieb einfach auf meiner Zunge liegen. Ohne darüber nachzudenken, schluckte ich es herunter. Dann riss ich meine Arme hoch, stieß ein Knurren aus und stürzte mich auf Mookie.

7

PFIRSICHDUFTGEFAHR

    »Gehirne!«, brüllte ich und taumelte auf Mookie zu.
    »Hilfe!« Er stolperte rückwärts, fiel auf den Hintern und gab einen weiteren Monsterrülpser von sich.
    Ich torkelte vorwärts. »Töten. Muss meinen Erschaffer töten.«
    Mookie robbte auf allen vieren rückwärts davon wie ein Hund, der sich am Teppich kratzt. »Ich hab gar kein Gehirn! Da kannst du jeden hier fragen.«
    »Mein Erschaffer muss sterben.« Ich ging noch einen Schritt auf ihn zu, dann fing ich an zu lachen.
    Mookie starrte mich einen Moment lang an. »Okay, ich verstehe. Du machst nur Spaß, richtig?«
    »Tja, kannst du’s mir übel nehmen, nach all deinen Zombiewitzen, die ich über mich ergehen lassen musste?«
    »Wahrscheinlich nicht. Der war echt gut. Du hast mich tatsächlich reingelegt.« Er stand auf und hielt sich den Bauch. »Ich hätte fast mein Essen wieder ausgekotzt.«
    »Tut mir leid.«
    Mookie guckte an sich runter und sagte: »Vielleicht sollte ich mir eine andere Hose anziehen.«
    »Pfui!«, rief Abigail.
    Er griff sich hinten an die Hose, so wie Dilby der Wühler es immer tat, nur dass Mookie bloß eine Hand benutzte. Er fühlte ein bisschen herum, dann sagte er: »Nö. Alles in Ordnung.«
    »Das ist gut.« So doll hatte ich ihn wirklich nicht erschrecken wollen.
    »Ich bin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher