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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)
Autoren: T. R. Ragan
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Und ich habe es auch nicht nur deshalb gesagt, weil du so einen wunderbaren Spruch aus meinem Lieblingsfilm zitiert hast.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn zuerst auf die Wange und dann die Nase und das Kinn. »Ich liebe dich.«
    Dann sah sie für einen Moment weg, riss erstaunt die Augen auf und atmete tief durch. »Ich fühle mich gut.« Sie sah ihn wieder an. »Ich fühle mich gut, weil ich dir endlich gesagt habe, dass ich dich liebe.«
    »Ich liebe dich auch, Lizzy Gardner«, sagte Jared und drückte sie fest an sich. »Aber das weißt du ja.«
    Miau
.
    Jared lächelte, bückte sich und hob das Kätzchen auf. »Was macht Peter Pan denn hier? Ich dachte, er wäre bei mir zu Hause.«
    »Sie heißt Hannah.«
    Er rümpfte die Nase. »Hannah?«
    »Frag nicht weiter. Es ist eine beschlossene Sache.«
    Er setzte Hannah wieder auf den Boden, schlang seine Arme um Lizzy und küsste sie am Hals.
    Als eine Frau, die liebte und gleichzeitig geliebt wurde, wusste Lizzy, dass sie zu den Glücklichen zählte.

    Zwei Tage später traten Lizzy und Jared durch den Haupteingang der Justizvollzugsanstalt für jugendliche Straftäter des Staates Kalifornien. Eigentlich durfte man Insassen erst dreißig Tage nach ihrer Einweisung besuchen, aber Jared hatte ein paar Hebel in Bewegung gesetzt, damit Lizzy die Erlaubnis zu einem Treffen mit Hayley bekam.
    Nach der Ausweiskontrolle mussten sie ihre Handys und sonstige persönliche Gegenstände am Eingang hinterlassen. Dann gab es eine zweite Überprüfung mitsamt Leibesvisitation, nach der ein unbewaffneter Wärter sie in den Bereich führte, wo Hayley untergebracht war. Innerhalb des Gefängnisses galt striktes Schusswaffenverbot. Das Jugendgefängnis unterstand dem California Department of Corrections and Rehabilitation, der Strafvollzugsbehörde des Bundesstaates Kalifornien. Dort gab es Programme zur Weiterbildung und Behandlung für die schlimmsten Jugendstraftäter im Alter von zwölf bis fünfundzwanzig. Lizzy hatte gelesen, dass gerade Teenager mit psychischen Problemen häufig rückfällig wurden. Das Gefängnis wirkte kalt und steril. Lizzy schauderte bei dem Gedanken, dass Hayley sich irgendwo hier drinnen befand.
    Die allerschlimmsten Straftäter mussten dreiundzwanzig Stunden am Tag in ihren Zellen bleiben. Nicht als Strafe, wie die Gefängnisleitung betonte, sondern zu ihrer eigenen Sicherheit.
    Lizzy und Jared folgten dem Wärter einen langen und schmalen Korridor entlang, in dem es so still war, dass sie nur das Klacken ihrer Absätze hörten. Es war noch früh, und die meisten der inhaftierten Jugendlichen schliefen noch. Dass Hayley nur wenig schlief, beunruhigte Lizzy, denn sie fragte sich, was das Mädchen wohl tat, um sich nicht zu langweilen.
    Sie betraten einen Raum, der aussah wie die Pausenhalle in einer Schule. Vor einer Tür auf der anderen Seite stand ein Wärter Wache.Sein Kollege, der Lizzy und Jared dort hingebracht hatte, sagte ihnen, sie hätten zehn Minuten Zeit. Dann trat er einen Schritt zurück, die Arme auf dem Rücken verschränkt, und wartete wortlos.
    Hayley saß alleine an einem langen Tisch in der Mitte des Raumes.
    Als Lizzy Hayley zum ersten Mal gesehen hatte, war ihr Haar schwarz und stachelförmig gewesen. Jetzt wurde ihr blasses, herzförmiges Gesicht von einem Stufenschnitt eingerahmt. Früher hatte sie ihr Haar schwarz gefärbt, jetzt kam wieder die natürliche Farbe zum Vorschein, ein kräftiger, dunkler Schokoladenfarbton, der ihrer Augenfarbe entsprach. Ihre Piercings hatte man ihr abgenommen. Sie trug eine einteilige braune Gefängnisuniform, dafür aber weder Hand- noch Fußschellen. Lizzy war froh darüber.
    Lizzy sah Jared an, der ihr mit einer Handbewegung zu verstehen gab, sie solle schon mal loslegen. Er setzte sich an denselben Tisch, aber etwas abseits. Zuvor hatte er ihr klargemacht, dass er da sein würde, falls sie ihn brauchte.
    Hayleys Hände lagen übereinander auf dem Tisch. Den Stummel, der mal ihr kleiner Finger gewesen war, sah man deutlich.
    Lizzy legte ihre Hände auf die von Hayley und sah ihr in die Augen.
    »Sei bitte nicht traurig«, sagte Hayley.
    Lizzy lächelte. »Alles wird wieder gut. Jared wird mir helfen, dich hier rauszuholen.«
    »Angriff mit einer tödlichen Waffe ist ein schweres Vergehen«, sagte Hayley. »Dafür gibt es bis zu vier Jahre. Dazu kommt dann noch eine Geldstrafe von bis zu zehntausend Dollar. Ich weiß genauso gut wie du, dass du nicht so viel hast.«
    Lizzy
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