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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)
Autoren: T. R. Ragan
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dass sämtliche Hinweise, die sie mir gab, auf Melbourne als Hauptverdächtigen deuten würden. Wenn sie ihn schon nicht kriegen konnte, dann sollte er den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Aber als sie merkte, dass ich Melbourne ohne hinreichende Beweise nicht ans Messer liefern würde, hat sie beschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Nachdem ihr Mann sie verlassen und die Kinder mitgenommen hat, ist sie durchgedreht. Jane war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Detective Roth nickte. »Und was ist mit Melbournes geheimem Programm?«
    »Ich glaube, er war wirklich überzeugt davon, dass er damit Frauen, die sich nicht selbst helfen konnten, einen Dienst erwiesen hat.«
    »Er steckte also nicht mit Andrea unter einer Decke?«
    »Das glaube ich nicht. Ich wette, er wusste, dass Andrea in ihn verliebt war. Aber er hatte keine Ahnung, wie gefährlich sie wirklich war.«
    Jemand rief nach dem Detective und er entschuldigte sich.
    Als Andrea in Handschellen die Treppe hinuntergeführt wurde, begleitete Lizzy sie. »Warum haben Sie Diane getötet?«
    »Ich hab sie nicht getötet. Melbourne und dieses Flittchen von Assistentin haben sie irgendwo versteckt, da bin ich mir sicher.«
    »Sie haben Ihre eigene Schwester umgebracht und sie im Wald begraben.«
    »So etwas würde ich nie tun. Ich hab immer versucht, meiner Schwester zu helfen. Sie wollte unbedingt so gut aussehen wie ich. Als kleine Mädchen sahen wir uns ähnlich wie Zwillinge. Aber dann ist unsere Mutter gestorben und Diane hat angefangen, sich vollzufressen.«
    »Sie sagten, Sie hätten ebenfalls kräftig zugenommen. Also haben Sie auch nichts anderes gemacht. Sie haben aus Trauer gegessen.«
    »Ich war längst nicht so wie Diane. Im Gegensatz zu ihr habe ich gewusst, dass ich ein Problem hatte, und habe etwas dagegen unternommen.«
    »Ihre Schwester hat Sie geliebt, Andrea. Sie hat Sie buchstäblich vergöttert, und Sie haben sie umgebracht.«
    »Ich hab Ihnen doch schon gesagt, dass ich sie nicht umgebracht habe. Wer weiß, vielleicht liegt sie in Hawaii am Strand.«
    »Geben Sie Ihr Versteckspiel auf, Andrea. Man hat ihre Leiche gefunden. Sie hatte mehrere Stichwunden.«
    Andrea wurde kreidebleich. »Sie haben keine Beweise.«
    »Woher kommen dann die Schnitte an Ihren Armen?«
    »Die hab ich mir geholt, als ich meine Rosen geschnitten habe«, sagte sie.
    »Vivian ist im Krankenhaus«, sagte Lizzy. »Die Ärzte sagen, dass sie überleben wird. Die Polizei wartet schon darauf, sie zu vernehmen.«
    Andreas Gesicht wurde knallrot vor Wut. »Anthony Melbourne ist der Mörder, das wissen Sie ganz genau. Ich habe Ihnen die Hinweise auf einem Silbertablett serviert, aber Sie haben den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.«
    »Das reicht jetzt«, sagte Detective Roth, der inzwischen wieder zu ihnen getreten war. Er klang gelangweilt. »Ab in den Wagen mit ihr.«
    Lizzys Handy klingelte. Sie drückte die grüne Taste und hielt das Gerät ans Ohr.
    »Ich bin’s, Jessica. Hier im Büro wimmelt es von Reportern. Ich komme nicht mal zur Tür herein.«
    »Woher wissen die bereits, dass es Andrea war?«, fragte Lizzy.
    »Das wissen sie nicht. Es geht um Hayley. Die Polizei hat sie festgenommen. Angeblich ist sie das Mädchen, das wir in diesem verrückten Video auf Youtube gesehen haben. Es ist überall in den Nachrichten. Was sollen wir jetzt machen?«

Kapitel 40
    Abschied von den Eltern
    »Warum hast du nichts unternommen, Mom?«
    »Ich wusste von nichts.«
    »Du wusstest es schon«, sagte Carol. »Ich habe mehr als einmal gesehen, wie du vor der Tür standest und reingeschaut hast. Wenn der Vater meiner Kinder ihnen auch nur ein Haar krümmen würde, würde ich nie so tun, als ob nichts geschehen wäre. Ich würde auch nicht bei ihm bleiben, sondern würde ihn umbringen. Ich würde ihn erstechen, ihm ein Messer ins Herz stoßen.«
    Ein langer Augenblick folgte, in dem beide schwiegen.
    Als Carol im Krankenhaus angerufen hatte, hatte ihr der Arzt gesagt, dass ihre Mutter von Glück reden konnte, wenn sie noch bis zum Monatsende lebte.
    Ihre Mutter sah älter aus, aber in mancher Hinsicht hatte sie sich nicht verändert. Carol fragte sich, ob sie bereits so geboren wurde … tot, ohne einen Funken Leben in sich. »Warum bist du immer noch mit ihm zusammen, Mom?«
    »Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen sollte.«
    Carol sah weg.
    »Nicht jeder ist so stark wie du, Carol.«
    »Hast du nicht wenigstens ein einziges Mal daran
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