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Scherbenmond

Titel: Scherbenmond
Autoren: Bettina Belitz
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zurück an den Strand zu tragen, wo das Meer meiner überdrüssig wurde und mich auf den Sand spülte. Sein Salz vermischte sich mit dem meiner Tränen, als ich mein Gesicht zum Himmel kehrte und das letzte glühende Licht der Abendsonne auskostete.
    Doch dieses Mal würde er wiederkommen. Dieses Mal wusste ich, dass er wiederkommen würde. Wir hatten einen Pakt geschlossen. Ich hatte etwas, woran ich mich festhalten konnte, wie das aufgeschwemmte Stück Holz, an dessen Rinde ich mich mit beiden Händen klammerte, um nicht zurück in die See zu gehen und weit, weit unterzutauchen, weil ich ihn finden und mit ihm gehen wollte.
    Denn das wäre mein sicherer Tod. Zu warten aber war Leben.
    Ich stellte mich in den warmen Abendwind, der meinen Körper behutsam trocknete und mit einer feinen, unsichtbaren Salzschicht überkrustete, während die Wunden in meinem Inneren langsam zu bluten begannen. Dann schlüpfte ich widerwillig in meine Kleider und lief ohne Eile zum Auto.
    Nur Paul war wach. Er lehnte an der Motorhaube und sah mir von Weitem entgegen.
    »Nicht. Nicht jetzt«, bat ich ihn, als er mich mit seinen Armen umschließen wollte. Ich spürte Colin noch auf meiner Haut. Paul verstand. Er ließ die Hände sinken und tröstete mich mit seinem stahlblauen Blick. Wir müssen Papa suchen, dachte ich und er nickte unmerklich.
    Ich wartete, bis die Sonne im Meer versunken war und Colins Aura sich in mein Herz zurückzog, wo sie sich zwischen all den Scherben und Splittern ihren angestammten Platz zurückeroberte.
    »Steig ein«, sagte ich leise und drückte Paul einen zarten Kuss auf die Wange. »Ich bringe uns nach Hause«

Ich danke
    ... meinem segensreichen Powerfrauen-Duo, bestehend aus meiner Agentin Michaela Hanauer und meiner Lektorin Marion Perko, ohne die ich manchmal völlig aufgeschmissen wäre; Maria-Franziska Löhr und Christian Keller für ein umwerfendes Cover; meiner Herstellerin Margret Ulrich, weil sie immer alles möglich macht; Sabine Giebken fürs virtuelle Händchenhalten beim Schreiben, Zweifeln und Fabulieren; T-Stone, der stets sagt, was er denkt - auch und erst recht beim Testlesen; den Teilnehmerinnen der Splitterherz-Leserunde auf buechertreff.de, die mich im Januar 2010 geradezu in Scherbenmond hineinkatapultiert haben (Mädels, ihr wart spitze!); meinen treuen Facebook-Fans, weil wir uns immer wieder in vergnüglichen Plaudereien verlieren und gemeinsam Colins Sternzeichen auserkoren haben; der Autorin und Bloggerin Andrea Kossmann, die Splitterherz dank ihres multimedialen Einsatzes ordentlich Starthilfe gegeben hat; all den anderen Bloggern da draußen, die sich in ihren Rezensionen einer Debütantin wie mir gewidmet haben; den Besuchern meiner Lesungen fürs aufmerksame Lauschen und die vielen inspirierenden Fragen; last but not least meinen beiden Männern für wahlweise Unterstützung oder Ablenkung in der kraftraubenden Zeit des Schreibens von Scherbenmond - und natürlich sämtlichen Leserinnen und Lesern, die sich von Splitterherz ihre Nachtruhe stehlen ließen. Passt auf eure Träume auf! Denn sie sind wertvoll...
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