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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah
Autoren: Jacquelyn Frank
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Schlamm aus Noahs Lungen herausziehen.«
    Als Kestra verstand, konnte sie lediglich eifrig nicken. Jacob half Noah, sich hinzusetzen, und Kestra kroch hastig zu ihm hinüber.
    Baby. Geht … es … dir … gut?
    Seine Gedanken waren steif, doch zumindest waren sie da, wo sie hingehörten, nämlich in ihrem Kopf.
    »Ja! Ja, es geht mir gut. Du hast mich zu Tode erschreckt!« Sie stellte um auf Gedankenübertragung, als ihr schließlich die Stimme versagte.
    Du hättest mir das mit dem Wasser sagen müssen. Warum hast du nicht zugelassen, dass ich dich scanne? Du wärst fast gestorben!
    Du willst mich doch nicht schlagen … oder?
    Wag es ja nicht, in einem solchen Moment auch noch Witze zu machen! Sie starrte ihn an, Eisdolche in ihren facettierten Augen. Ich schlag dich zu Brei, wenn du darüber Witze machst!
    Schließlich hatte sich Noah so weit erholt, dass er sie in die Arme schließen konnte. Er wurde von Husten geschüttelt, und er war dreckverschmiert, doch er wusste, dass ihr das alles vollkommen gleich war. Er wusste, dass sie ihn spüren musste, lebendig und atmend … so wie er war.
    Es tut mir leid, dass du Angst hattest. Wir sind jetzt außer Gefahr. Versuch dich zu beruhigen.
    Doch sie konnte sich nicht beruhigen und bekam einen hysterischen Anfall.
    »Zusammenbruch nach Adrenalinschock«, murmelte Jacob, um ihr untypisches Verhalten zu erklären. »Ich lasse Bella hier und hole Hilfe. Rührt euch nicht von der Stelle und versucht, weiteren Ärger zu vermeiden«, ordnete er streng an.
    Der Vollstrecker verschwand, und seine Gattin verdrehte angesichts seines lächerlichen Befehls die Augen.
    Noah war ganz auf Kestra konzentriert. Ihr Schluchzen zerriss ihm das Herz, das sich sowieso schon anfühlte, als stünde es kurz vor einem Infarkt. Er zog ihren Kopf an seine Brust und legte, von Hustenanfällen geschüttelt, sein Kinn darauf.
    Still, Baby. Alles ist gut.
    Ich dachte, ich hätte dich verloren. Ich war verloren. Ich bin gefallen! Noah spürte ihre Verwirrung und ihre Hysterie. Ich dachte, du wärst … Ich dachte, du lägst auf dem Badezimmerfußboden … in der Garage … ganz allein … würdest allein sterben!
    Auf einmal verstand Noah. Sie durchlebte den Schrecken noch einmal, einen geliebten Menschen zu verlieren. Ihr schlimmster Albtraum wurde Wirklichkeit.
    Plötzlich erstarrte Noah.
    Einen geliebten Menschen.
    Noah schloss die Augen, als eine Welle des Gefühls über ihn hinwegschwappte, ihn ertränkte, doch diesmal auf wunderbare Weise.
    Ja, oh Gott, ja. Ich liebe dich, es tut mir leid, dass ich mich so gesträubt habe, es dir zu sagen. Dass ich zu feige war. Ich liebe dich, Noah. Sie begann, ihm kleine, flüchtige Küsse aufs Gesicht zu geben, und verstärkte noch das plötzlich losgelöste und himmlische Gefühl, in dem der Dämonenkönig schwebte.
    Du warst nicht feige, Liebling, sagte er zu ihr und drückte sie fest an sich. Niemand darf jemanden einen Feigling nennen, der so stark ist, dass er überleben und wieder lieben kann. Niemals.
    Ich liebe dich. Du bist meine Seele und mein Herz. Ich spüre es mit jedem Atemzug. Ich wusste es. Ich wusste es, als die Tage vergingen und es immer besser wurde. Du hast mich und meine Welt verändert, und alles ist so anders jetzt. Nur weil du so mutig warst, einem gemeinen Biest entgegenzutreten und sie ordentlich wachzurütteln.
    Noah lachte rau und bekam erneut einen Hustenanfall.
    Ah ja, das war wirklich mutig von mir, nicht wahr? Mehr als du dir vorstellen kannst, fügte er etwas ernster hinzu . Ich glaube, du wirst mich auch in Zukunft völlig aus der Fassung bringen, Baby. Ich fürchte, ich werde dich nie ganz durchschauen, und ich werde bestimmt noch öfter über meine Füße stolpern und meine Zunge nicht im Zaum und die Impulse nicht im Griff haben.
    Weißt du, damit komme ich schon klar. Aber nur, wenn du mir eins versprichst.
    Was denn, Kikilia?
    Bleib gefälligst vom Wasser weg!

 
    23
    Damien kniete sich in den Schlamm und drehte den letzten toten Vampir herum, während er ihn mit düsterer Miene untersuchte.
    »Das ist der Letzte von dem Haufen«, bestätigte er, stand auf und rieb die Hände aneinander, aber mehr um den Beigeschmack des Bösen loszuwerden als den Schmutz. »Zumindest diesmal.«
    »Du klingst so überzeugt, dass deine Leute die Nachricht richtig verstehen«, bemerkte Elijah, von dessen Humor nicht mehr viel übrig war, seit er beinahe den Tod seines Königs miterlebt hatte. »Ich denke, der Denkzettel, den wir ihnen
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