Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Weg. »Laura geht ohne uns nirgendwohin«, sagte er drohend. Jack kam mit entschlossener Miene an seine Seite, gefolgt von Finn, Andreas -und überraschenderweise Felix, der auf einmal seine Lethargie abschüttelte. Sandra und Luca gingen in Deckung, ebenso Norbert und Maurice.
    »Oh, bitte «, erwiderte der Leguanartige und ließ die Nickhäute mehrmals auf- und zuklappen.
    Laura versuchte etwas zu sagen, aber Finn, der ihr am nächsten stand, stieß sie leicht an und bedeutete ihr, still zu sein.
    »Danke«, schnappte Milt. »Und jetzt packt euch! Das ist unser Gefängnis.«
    Jack stellte sich breitbeinig hin und verschränkte die muskulösen Arme vor der nicht minder muskulösen Brust.
    Der Uniformierte legte in einer erstaunlich menschlichen Geste die krallenbewehrte Hand an die Stirn. »Das darf doch einfach nicht wahr sein«, murmelte er. Dann straffte er sich und brüllte die Gefangenen an: »Glaubt ihr, wir haben sonst nichts zu tun, als uns mit renitenten Reinblütigen abzugeben?«
    Keiner zeigte sich beeindruckt, obwohl der Uniformierte ein gutes Stück größer als Jack war, mit einem großen, zahnbewehrten Echsenmaul.
    »Wir haben dich um nichts gebeten«, versetzte Milt ungerührt. »Abgesehen davon, dich zu entfernen. Du kannst dich gern um wichtigere Dinge kümmern.« Er deutete mit dem Daumen hinter sich, Richtung Fenster. »Scheint so, als wäre da draußen einiges los.«
    »Es reicht!« Der Leguanartige schrie nach hinten: »Wachen!«
    »Ja, Hauptmann Zuzo?«, kam es zurück. Bisher machte keiner der Begleiter Anstalten, sich einzumischen.
    »Ergreift die Gefangene und den ... dieses Ding!«
    »He, du unverschämter ...«, zeterte Nidi los.
    Die Wachen waren lauter. »Zu Befehl!«
    Jack verständigte sich hastig mit einigen Zeichen mit den anderen. Sie griffen doch an, sobald die ersten beiden Wachen in den Raum kamen. Die übrigen konnten nicht nachfolgen, weil der Durchgang versperrt war, und versuchten von hinten zu schieben. Jack stürzte sich auf Hauptmann Zuzo, die Übrigen auf die beiden Wachen.
    Laura versuchte sie aufzuhalten, aber Norbert hielt sie am Arm fest.
    »Lass das, meine Liebe.«
    »Aber es hat doch keinen Sinn ...«, fing sie an und stieß einen erschrockenen Laut aus, als Milt ächzend zu Boden ging.
    Der Soldat, der ihn niedergeschlagen hatte, keckerte triumphierend. Milt aber war weit davon entfernt, besiegt zu sein. Er setzte eine Beinschere ein, und als der Soldat verblüfft stürzte, schlug er ihm mit zwei Fäusten fest auf die Schnauze, direkt zwischen die Nüstern.
    Der Soldat jaulte auf und verschaffte Milt Zeit, wieder auf die Beine zu kommen und Jack zu unterstützen, der von Hauptmann Zuzo in die Enge getrieben worden war. Andreas und Felix rangelten mit dem zweiten Soldaten, die anderen beiden Wachen waren dabei, in den Raum zu drängen. Finn entdeckte in diesem Moment seine Chance, schubste einen Soldaten kräftig zur Seite und glitt durch die Lücke nach draußen.
    »Lauf, Finn!«, rief Milt und bekam den nächsten Schlag ab, der ihn zu Boden schickte. Felix und Andreas erging es nicht besser, nachdem der von ihnen angegriffene Soldat Verstärkung bekam; der vierte drehte um und jagte Finn hinterher.
    Laura riss sich von Norbert los und stürzte sich ebenfalls auf den Hauptmann, um Milt zu schützen.
    In diesem Moment kam noch jemand in den Raum.
    »Achtung!«, schrie Nidi, und Laura sah etwas flatterndes Schwarzes auf sich zukommen, versuchte vergeblich auszuweichen. Dann war alles dunkel.

    »Weg von ihr!«, stieß Milt ächzend hervor und versuchte, auf die Beine zu kommen. Sterne tanzten vor seinen Augen; Sterne, die der Himmel von Innistìr nie zeigte. Er sollte sie alle nehmen und dort aufhängen ...
    »So geht das, ihr schuppigen Nichtsnutze«, erklang eine krächzende Stimme. Milt sah verschwommen ein Wesen in langem Gewand, das einen Sack über Laura und Nidi gestülpt hatte und sie nun mit sich zerrte.
    Erneut zog es ihm den Boden unter den Füßen weg; er fiel auf den Hintern und schüttelte benommen den Kopf. Noch immer sah er doppelt. »Laura ...«, flüsterte er. Er hörte ein dumpfes Poltern und erkannte Jack, der gerade neben ihm zu Boden gegangen war.
    »Sperrt die hier wieder ein«, befahl der im langen Gewand mit der krächzenden Stimme, »und dann sucht nach dem Flüchtigen!« Die gefangene Laura fest im Griff, verschwand er.
    »Finn«, keuchte Milt. »Lass dich ja nicht erwischen, Bruder Leichtfuß ...« Noch ein Schlag, und ein Tritt in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher