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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte
Autoren: Susan Schwartz
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schon gekommen. Und ich habe ein weiteres Auswahlverfahren getroffen und einen sehr präzisen Verdacht. Sollte mich wundem, wenn ich mich täuschen würde.«
    »Welcher?«
    »Nummer eins. Ich denke, ich bin ihm während der Flucht im Labyrinth begegnet. Und ich bin mir sicher, dass er mich auch erkannt hatte ... Allerdings ist das für ihn jetzt irrelevant.«
    Sie packte seinen Arm. »Können wir uns auf euch verlassen?«, fragte sie eindringlich. »Oder werdet ihr uns notfalls opfern, um den Schattenlord zu kriegen? Sind wir Bestandteil eurer Falle?«
    »Höchstens du, Laura«, sagte Cedric gelassen. »Aber bis dahin wirst du schon freiwillig zur Schlachtbank gehen.«
    »Milt hat recht. Du bist ein Arschloch.«
    »Ich bin ein Elf, Laura. Sechshundert Jahre alt, und fast genauso lange lebe ich unter euch. Denkst du, das korrumpiert nicht?«
    Er grinste, und sie grinste zurück.

    Laura kehrte zu den anderen zurück und schlug mit schlenkernden Armen mehrmals die Hände leicht gegeneinander, als wüsste sie nicht, wohin mit ihrer überschüssigen Energie. »Also dann«, verkündete sie. »Ich gehe mit Finn und Milt zu diesem Gläsernen Turm.«
    »Und ich bin auch dabei!«, rief Nidi. »Die haben nämlich vergessen, etwas zu erwähnen.«
    »Was du nicht sagst. Ganz was Neues.«
    »Tja! Du wirst einen Meisterdieb brauchen.«
    »Na, behaart sind seine Füße ja, und eine halbe bis viertel Portion ist er auch«, murmelte Finn. »Fehlt nur noch der Drache.«
    »Der sitzt vielleicht im Turm.«
    »Was?!«
    Nidi kicherte. »Ernsthaft. Der Dolch Girne befindet sich also in dieser abgelegenen Stadt, die nur durch merkwürdige Prüfungen zu erreichen ist. Wird schon seine Gründe haben, aber der springende Punkt ist: Gibt so jemand ein so mächtiges Ding freiwillig her?«
    »Vielleicht wissen sie es nicht, immerhin haben sie nicht versucht, ihn einzusetzen«, wandte Milt ein.
    »Das kannst du sie ja dann fragen. Und bis dahin hab ich das gute Stück schon stibitzt. Ich bin nämlich gut darin.«
    »Ich hätte sowieso nicht auf dich verzichtet, Nidi«, erklärte Laura. »Du bist sehr wertvoll für uns. Du bist klein, du verfügst über magischen Goldstaub, und du bist ein Elf.«
    »Ein Zwerg, bei Odins zweitem Auge, bald rege ich mich auf!«
    »Ein Schwarzalb.«
    »... na gut.«
    »Ich hoffe allerdings, dass ihr euch wenigstens dazu herablasst, uns hinter die Nebelwand zu bringen und uns den ungefähren Weg zu weisen, den wir einschlagen müssen«, fuhr Laura fort, an die Anführer gewandt.
    »Du bist unter Freunden«, wies Josce leicht mahnend hin.
    »Kann sein. Aber lasst uns lieber offen reden. Ich bin euch sehr dankbar, was ihr für mich und meine Kameraden getan habt. Doch letztlich habt ihr nur einen Befehl befolgt. Wie Milt mir erzählt hat, wolltet ihr mich zuerst aus Angst, ich würde das Unheil einschleppen, nicht mitnehmen. Und dann habt ihr keinen Pfifferling mehr auf mich gegeben, aber anschließend den Schneid, mich um Unterstützung zu bitten. Wie Milt gesagt hat - wir sind Verbündete, und ihr habt mit Jack einen starken, disziplinierten Kämpfer gewonnen. Ich gehe, weil ich Alberich kräftig in den Hintern treten möchte, obwohl ich diese bescheuerten Questen bis oben gestrichen voll habe. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mich das näher zu eurer Schöpferin bringen wird. Und wer weiß, dieser Dolch ist vielleicht nicht nur gegen Alberich nützlich, sondern auch gegen den Schattenlord. Die Antworten dazu werde ich schon selbst finden.«
    Sie nickte zum Abschluss. »Das war’s. Wann brechen wir auf?«
    »Sobald du bereit bist. Morgen, wenn du möchtest«, antwortete Josce. »Zwei von uns werden dich und deine Gefährten begleiten und euch den Weg weisen. Weiter können wir dann leider nicht gehen.«
    »Können oder wollen, das ist mir egal. Ihr habt alle eine Scheißangst, gebt es doch zu. Was ist, verliert ihr eure Kräfte, dass ihr euch den Herausforderungen Innistìrs nicht mehr zu stellen wagt?«
    Sie wichen ihrem Blick aus. Wahrscheinlich war es das, und noch eine Menge anderes dazu. Das Gefüge des Reiches war sehr fragil, und vielleicht waren es auch seine Bewohner. Mitleid erfasste sie auf einmal.
    »Okay, dann morgen nach dem Frühstück«, bestimmte sie. »Haltet eine passende Ausrüstung und Wegzehrung bereit für uns.«

    Sie sprachen den Rest des Tages nicht mehr viel. Finn und Nidi waren gemeinsam unterwegs, Jack suchte nach einem Hauptmann der Iolair, um seine Dienstaufnahme zu besprechen,
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