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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte
Autoren: Susan Schwartz
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ungesehen anschleichen. Unsere Späher halten stets nach ihm Ausschau. Ihn können wir momentan beiseitelassen. Leonidas ist da schon eine größere Sorge, denn seine Reiterei ist schnell, und er hat ein untrügliches Gespür. Wenn er einmal deine Witterung aufgenommen hat, hast du auf längere Sicht - oder auch kürzere -keine Chance.«
    »Und er wird bereits hinter uns her sein und nicht lockerlassen, bis er uns hat oder Alberich ihm einen anderen Befehl erteilt.« Milt sah Laura unglücklich an. »Ich fürchte, sie haben recht. Alberich muss weg, vorher können wir gar nichts machen.«
    »Aber bleibt uns denn genug Zeit?«, rief sie. »Und außerdem, wie wollen wir ihm beikommen? Alberich kann nicht vernichtet werden, das hat er oft genug bewiesen! Obwohl er tot war, ist er jetzt hier!«
    »Da gibt es vielleicht eine Möglichkeit«, sagte Deochar.

    Der dunkelhäutige Mensch setzte nach einer Pause, in der er gemächlich einen Pokal Wein austrank, zu einer Erklärung an. »Der Grund, weshalb Alberich nie überwunden werden konnte, liegt in seiner zweiseitigen Natur. Er wurde immer nur in der Gestalt des Zwerges vernichtet, die Gestalt des Drachen aber blieb erhalten. So konnte es ihm gelingen, sich wieder neu zusammenzusetzen und zu manifestieren. Das bedeutet also, wir müssen beide Gestalten vernichten, und zwar gleichzeitig.«
    »Toll«, stellte Laura fest. »Hervorragende Erkenntnis. Und wie wollt ihr das bewerkstelligen?« Sie hob die Hand. »Nein, wartet, ich komme bestimmt drauf.« Sie gab sich grübelnd, dann schnippte sie mit den Fingern. »Ich hab’s! Mit einer Waffe.« Den letzten Satz äußerte sie betont ironisch.
    »Warum kein Zauber?«, fragte Veda amüsiert.
    »Weil ihr es dann längst getan hättet und nicht mit mir darüber sprechen würdet. Oder ihr würdet mit Cedric darüber reden, weil er ein magisches Wesen ist.«
    »Aber Laura versteht doch überhaupt nichts von Waffen«, wandte Jack ein.
    »Ich soll sie ja auch gar nicht einsetzen«, sagte sie wütend. »Ich soll sie besorgen .«
    Milt lehnte sich zurück. »Das ist ziemlich starker Tobak.«
    »Ja«, sagte Josce schuldbewusst.
    »Und warum fliegt ihr nicht einfach hin und holt euch das phänomenale Teil?«, fragte Andreas fassungslos.
    »Weil es eben nicht so einfach ist!«, fauchte Laura. »Das ist es nie.« Sie stand auf. »Ich muss nachdenken.« Damit lief sie davon.

    Laura rannte durch den Wald, ohne auf den Weg zu achten. Ihr Brustkorb war so eng, dass sie das Gefühl hatte, der nächste Herzschlag würde ihn sprengen.
    Sollte das jetzt immer so weitergehen, bis ihre Frist abgelaufen war? Gab es denn überhaupt niemanden, der in diesem Reich etwas selbst erledigen konnte? Wieso sollte immer sie für andere die Kastanien aus dem Feuer holen? Wie kamen sie alle dazu, immer nur Gefallen von ihr zu erbitten, aber nichts für sie zu tun?
    Nun ja, ganz stimmte das nicht: Immerhin verdankte sie ihr Leben den Iolair, und ihre Gefährten hatten Asyl gefunden. Aber der Preis war hoch und schien immer höher zu werden.
    Laura war es schon lange aufgefallen, aber gerade von den Rebellen hätte sie das nicht erwartet. Alle Bewohner Innistìrs schienen wie gelähmt zu sein. Woran lag das nur? Sollte Laura zum Zentrum sämtlichen Geschehens werden, damit sie von jedem benutzt werden konnte? Hatten sie ihr Leben gerettet, damit sie auf sie zählen konnten?
    Und dann diese mysteriöse Waffe, die Alberich angeblich umbringen konnte. Woher wussten die Iolair davon? Und hatten dieses Wissen nicht schon lange benutzt? Warum gab es diese Waffe überhaupt, wer hatte sie geschaffen, woher kam sie?
    Laura wusste, dass sie diese Fragen nur sich selbst stellen konnte. Von den Iolair würde sie keine Antwort erhalten. Wahrscheinlich wussten sie sie selbst nicht einmal. Das war immer der verflixte Knoten bei diesen ganzen Märchengeschichten - es gab nur magische Questen, aber niemand wusste, warum. Weil es einfach so war, wie ein Naturgesetz.
    Eine logische Erklärung wäre, dass der Schöpfer der Waffe, der sie auch an einem bestimmten Platz deponiert hatte, die Regeln aufgestellt hatte, wer an sie herankam und wie. Sollte sie also ursprünglich aus der Menschenwelt stammen, konnte sie wahrscheinlich nur ein Mensch an sich bringen.
    Ja, sehr logisch, spottete sie zornig. Dann könnte es ja jeder Mensch sein. Aber nein, sie erwarten es von mir! Wahrscheinlich, weil ich die Lebensadern spüren kann, da gelte ich jetzt als Heilsbringerin.
    Keuchend blieb sie
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