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Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Titel: Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)
Autoren: Mia Berger
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mich längst in diesen Mann verliebt hatte, ohne ihn jemals getroffen zu haben. Verrückt. Aber ich war mir so sicher. Es fühlte sich einfach gut und richtig an.
     
    Mist! Zwei Wochen waren inzwischen vergangen ohne eine Reaktion von ihm. Was musste ich noch tun, damit er den Ernst der Situation endlich erkannte? Verdammt Victor, antworte mir endlich. Meine Vorfreude aufs erste Treffen war Deprimiertheit gewichen. Inzwischen hatte ich die Hoffnung, ihm noch jemals zu begegnen, fast aufgegeben.
     
    „Victor, bitte schreibe mir wenigstens noch eine Mail, damit ich abschließen kann! Das ist so wichtig für mich! Sonst spukst du weiter in meinem Kopf herum. Ich würde mich ewig fragen, wie es denn gewesen wäre, wenn wir uns getroffen hätten. Tja, ich habe einiges gelernt durch dich. Eine Sache weiß ich jetzt jedenfalls ganz genau: Ich will und kann meine Neigung nicht mehr länger unterdrücken, habe das mein ganzes bisheriges Leben getan! Du hast mir auf vielen Ebenen sehr gut getan. Ich bin jetzt soweit, meine Fantasien real ausleben zu wollen. Und wie ich das jetzt will. Mit oder ohne dich. Falls du mich wirklich magst, erfüll mir bitte den Wunsch nach einer Abschiedsmail. Meine Gedanken bleiben sonst "gefesselt"!“
     
    Woche um Woche verging bis mir mein Mailmanager endlich flüsterte, ich hätte Post von Victor.
     
    „Jetzt mal langsam, meine Liebe. Ich verabschiede mich noch lange nicht von dir! Leider waren die letzten Wochen sehr ereignisreich und extrem stressig für mich! Es ist so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen oder aufhören soll. Wahnsinn. War schon lange nicht mehr so chaotisch. Hat mein Leben um 90 Grad gedreht - positiv! Es tut mir wirklich leid, dass ich so gut wie nichts mehr von mir hören ließ. Wie schon gesagt - chaotische Zustände, gelobe aber Besserung! Wie ist es dir ergangen? Hoffe doch, ich konnte dich jetzt wieder etwas beruhigen.“
     
    Victor hatte dieses unglaubliche Talent, viel zu schreiben ohne etwas gesagt zu haben. Aber einer Frau, die die rosarote Brille trug, reichte das. Einerseits freute ich mich riesig, dass er sich gemeldet hatte, andererseits hatte ich eine richtige Wut auf ihn. Wieso tat er mir das an, sich wochenlang nicht zu melden, obwohl ich ihn förmlich anflehte, es zu tun? Tausend Gedanken rasten durch meinen Kopf. Aber obwohl ich wirklich wütend auf ihn war, fiel ich wieder in mein altes Verhaltensmuster zurück.
     
    „Ich kann´s gar nicht glauben, eine Nachricht von dir! War etwas verstört, da du mir scheinbar nicht mal meinen Wunsch nach einem Abschied erfüllen wolltest. Hatte tausend wirre Gedanken deshalb! Bei dir scheint ja viel passiert zu sein! Erzähl doch mal, was denn so furchtbar positives geschehen ist? Verdammt, ich freu mich wirklich total, dass du dich wieder gemeldet hast. Geht dein Handy wieder? Heute ist echt mein Glückstag!“
     
    Die Kommunikation flutschte wieder, was für ein Glück. Und mein Bauchgefühl signalisierte mir, dass wir uns in naher Zukunft begegnen würden.
     
    „Was für wirre Gedanken hattest du denn? Unglaublich, ihr Frauen. Dass ihr immer gleich das schlimmste vermutet. Apropos, jetzt wäre wohl echt ein Treffen fällig. Mach mir bitte einen konkreten Terminvorschlag.“
     
    Ich konnte es nicht glauben. Er bat mich um ein Date. Verdammt, wieso hatte das so lange gedauert. Und ich verliebtes Huhn freute mich natürlich riesig darüber.
     
    „Mach besser du mir einen Vorschlag, da ich wesentlich flexibler bin als du. Aber denk daran, ich bin nicht für eine schnelle Nummer zu haben, da ich einen Mann erst näher kennen lernen möchte. Falls das deine primäre Intention wäre, lassen wir es besser.“
     
    Ich war gespannt wie er darauf reagieren würde. Niemals würde ich ihm zutrauen, nur eine schnelle Nummer zu suchen.
     
    „Nun, "fremde Realos" kommen also nicht in Frage? Da muss ich mir echt überlegen, ob ich nicht weiter "virtuell" bleiben mag. Nicht, dass das Treffen zu viele "Gelüste" in mir weckt.
    Terminierung würde ich vorschlagen ab Februar. Bin noch etwas im Stress mit den ganzen "Altlasten". Was meinst du? Hast du eine Idee, wo und wie wir das reale Treffen gestalten?“
     
    Falls das ein Witz war, fand ich ihn nicht lustig. Und wieso zum Teufel erst im Februar. Nein, ich hatte lang genug gewartet. Ein Treffen musste her und zwar pronto.
     
    „Hast du eine Ahnung wie man Ungeduld buchstabiert? Ich schon. Lass uns den Termin diese Woche fixieren! Ach ja, und
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