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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums
Autoren: Steve Perry
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so schwarz wie die Kleidung, die er trug. Sein Arm schmerzte plötzlich an der Stelle, wo Vaders Lichtschwert seine Hand abgetrennt hatte. Die neue Hand war so gut wie die alte, vielleicht sogar noch besser, aber manchmal, wenn er an Vader dachte, begann sie zu pochen. Phantomschmerz, hatten die Medis gesagt. Nicht real.
    »Ich bin dein Vater.«
    Nein! Das konnte auch nicht real sein! Sein Vater war Anakin Skywalker, ein Jedi.
    Wenn er doch nur mit Ben sprechen könnte. Oder mit Yoda. Sie würden es bestätigen. Sie würden ihm die Wahrheit sagen. Vader hatte versucht, ihn zu manipulieren, hatte versucht, ihn zu verunsichern, das war alles.
    Aber - wenn es doch stimmte.?
    Nein. Vergiß es. Es hatte keinen Sinn, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen. Er würde seinen Freunden erst dann von Nutzen sein, wenn er seine Jedi-Fähigkeiten voll entwickelt hatte. Er mußte der Macht vertrauen und seine Ausbildung fortsetzen. Vader hatte gelogen. Es war Krieg, es gab viel zu tun, und obwohl er ein guter Pilot war, wurde von ihm erwartet, daß er der Allianz mehr zu bieten hatte.
    Es war nicht einfach, und es schien auch nicht einfacher zu werden. Er wünschte, mehr an sich zu glauben, aber Tatsache war, daß es ihm an Selbstvertrauen fehlte. Er hatte das Gefühl, als würde ein ungeheuer schweres Gewicht auf ihm lasten. Vor ein paar Jahren war er nur ein Junge auf einer Farm gewesen, hatte für Onkel Owen gearbeitet und nichts von der Galaxis gewußt. Jetzt waren da Han, das Imperium, die Allianz, Va-der.
    Nein. Nicht jetzt. Das liegt alles in der Vergangenheit oder Zukunft, doch dieses Drahtseil ist die Gegenwart. Konzentriere dich, oder du stürzt ab.
    Er griff nach der Energie und spürte, wie die Macht zu fließen begann. Sie war hell und warm und lebenspendend, und Luke rief sie zu sich, um sie wie eine Art Panzer um sich zu legen.
    Die Macht. Wieder war sie für ihn da. Ja.
    Aber da war auch noch etwas anderes. Von einem Ort, der weit entfernt war, gleichzeitig aber direkt neben ihm zu liegen schien, ging dieser Sog aus, von dem man ihm erzählt hatte. Eine harte, intensive Kälte, das Gegenteil von dem, was seine Lehrer ihm gezeigt hatten. Die Antithese des Lichtes. Der sich Vader hingegeben hatte.
    Die dunkle Seite.
    Nein! Er wehrte sie ab. Weigerte sich, sie auch nur anzusehen. Holte erneut tief Luft. Spürte, wie die Macht ihn durchdrang, wie sie mit ihm verschmolz. Oder vielleicht verschmolz er auch mit ihr. Es spielte keine Rolle.
    Als sie eins waren, machte er den ersten Schritt.
    Das hohe Drahtseil wirkte plötzlich so breit wie ein Bürgersteig. Es war ein natürliches Phänomen in der Macht, aber ihm kam es immer wie Magie vor, als könnte er Wunder wirken, wenn er sie benutzte. Er hatte gesehen, wie Yoda mit der Kraft seines Geistes den X-Flügler aus dem Sumpf gehoben hatte. Es war möglich, Dinge zu tun, die wie Wunder aussahen.
    Als er seinen Fuß hob, um den nächsten Schritt zu machen, erinnerte er sich an ein anderes Erlebnis bei seinem Besuch auf Dagobah.
    Unter dem weichen, feuchten Boden, in der Höhle. Darth Vader kam auf ihn zu. Vader! Hier! Wie war das möglich?
    Luke zog sein Lichtschwert, zündete es und griff an. Das leuchtende Blauweiß seiner Klinge traf Vaders rötlichen Strahl. Die Waffen kreuzten sich, das kräftige Summen und das Knistern der Energie wurden lauter.
    Plötzlich holte Vader zu einem mächtigen Schlag nach Lukes linker Seite aus.
    Luke riß seine Klinge hoch und parierte den Hieb; die Wucht des Schlages war so groß, daß alles in ihm vibrierte und ihm fast das Lichtschwert aus der Hand geschmettert wurde.
    Er roch den Moder um sich herum, hörte das kraftvolle Summen des Lichtschwerts, sah Vader mit kristallartiger Klarheit. All seine Sinne waren plötzlich so geschärft wie nie zuvor, scharf wie ein Lagerhaus voller Vibromesser.
    Vader stieß erneut zu, diesmal nach Lukes Kopf, und Luke konnte den Schlag kaum abblocken - er war so stark!
    Wieder griff Vader an, mit einem Hieb, der Luke in zwei Teile gespalten hätte, wäre es ihm nicht gelungen, im letzten Moment seine eigene Waffe hochzureißen!
    Luke wußte, daß Vader zu stark für ihn war. Nur sein Zorn konnte ihn davor bewahren, getötet zu werden. Er dachte an Ben, dachte daran, wie Vader ihn niedergestreckt hatte.
    Heißer Zorn kochte in ihm hoch. Luke schwang seine Klinge, legte alle Kraft seines Armes, seiner Schulter und seines Handgelenks hinein, und.
    Der Schlag trennte Vaders Kopf ab.
    Die Zeit schien
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