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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums
Autoren: Steve Perry
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durchkreuzen. Natürlich war ich schon lange über seine Absichten informiert.«
    Vader sagte nichts.
    »Können wir sicher sein, daß er auch wirklich tot ist?«
    »Ich wüßte nicht, wie er überlebt haben könnte. Ich habe die Explosion seines Himmelsdoms beobachtet.«
    »Nun gut. Die Schwarze Sonne ist nützlich, aber sie ist auch wie ein Chirru: Schlägt man ihr den Kopf ab, wächst sofort ein neuer nach.« Er kicherte über seinen Vergleich.
    »Vielleicht ist der nächste Anführer genauso gefährlich«, sagte Vader.
    »Kein Anführer der Schwarzen Sonne wird es je mit der Macht der dunklen Seite aufnehmen können.«
    »Aber was ist mit dem Plan, die Rebellen-Führer gefangenzunehmen?«
    »Der neue Todesstern wird sie anlocken, und diesmal werden Sie und ich bereitstehen, um der Rebellion ein Ende zu machen.«
    Vader wollte den Kopf schütteln. Wie immer war ihm der Imperator einen Schritt voraus.
    »Der junge Skywalker wird auch kommen. Ich habe es gesehen.«
    Vader seufzte.
    »Es entwickelt sich alles genauso, wie ich es vorhergesehen habe, Lord Vader.«
    Er lächelte wieder, und Vader spürte einen kalten Hauch. Niemand in der Galaxis beherrschte die dunkle Seite so wie der Imperator. Es war ein Zeichen von Schwäche, daß Vader Furcht empfand. Ein Teil von Anakin Skywalker existierte noch immer in ihm, trotz all seiner Bemühungen. Er würde ihn eliminieren müssen, oder er würde ihm schlußendlich zum Verhängnis werden.
    In Bens Haus auf Tatooine holte Luke tief Luft und versuchte, sich zu entspannen. Sie kannten Jabba zu gut, um damit zu rechnen, daß er an dem Angebot interessiert sein würde, aber darum ging es nicht. Sie hatten für Lando, Chewie und Leia einen Weg in den Palast gefunden, und diese Botschaft sollte 3PO und R2 Zutritt verschaffen. Falls der Hutt zu Verhandlungen bereit war, würde es ihnen eine Menge Schwierigkeiten ersparen, aber keiner von ihnen erwartete es. Nach allem, was sie über Jabba wußten, war er extrem bösartig, und er brauchte das Geld nicht. Schade.
    Nun ja, sie würden das Problem eben auf die harte Tour lösen müssen. So wie üblich.
    »Okay, R2, starte die Aufnahme.«
    R2 piepte.
    »Seid gegrüßt, erhabener Jabba. Gestattet mir, mich vorzustellen. Ich bin Luke Skywalker, Jedi-Ritter und ein Freund von Captain Solo. Ich weiß, daß Ihr groß und mächtig seid, erlauchter Jabba, und daß Euer Zorn auf Solo entsprechend groß sein muß. Daher ersuche ich Euch um eine Audienz. Es geht mir um Solos Leben.«
    Das sollte unterwürfig genug klingen, obwohl Jabba wahrscheinlich an dieser Stelle in Gelächter ausbrechen würde, wenn die Geschichten über ihn stimmten. Luke schwieg einen Moment und fuhr dann fort:
    »Aufgrund Eurer Weisheit können wir sicher ein Abkommen treffen, welches für uns beide von Vorteil sein wird. Auf diese Art und Weise können wir uns unangenehme Auseinandersetzungen ersparen.«
    Die Chance dafür war gering. Aber er sprach weiter:
    »Als Zeichen meines guten Willens habe ich ein Geschenk für Euch - diese beiden Droiden hier.«
    Luke unterdrückte ein Grinsen, das seine wahren Absichten zu verraten drohte. Zweifellos würde 3PO schockiert sein, wenn er beim Abspielen der Aufnahme diese Worte hörte. Luke hatte überlegt, ihn einzuweihen, aber es war besser, wenn er nichts davon wußte. Er verplapperte sich viel zu leicht. 3POs überraschte Reaktion würde helfen, Jabba zu überzeugen.
    »Beide sind sehr zuverlässig. Ihr werdet zufrieden sein«, schloß Luke.
    Er sah R2 an, hob eine Braue, und der kleine Droide schaltete den Recorder aus.
    Leia, die hinter R2 stand, schüttelte den Kopf. »Du glaubst wirklich, daß es funktioniert?«
    Luke zuckte die Schultern. »Ich hoffe es. Es gibt nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.«
    Sie trat näher und berührte seinen Arm.
    »He«, sagte Luke, »nach allem, was wir durchgemacht haben, sollte die Befreiung eines heruntergekommenen alten Piraten ein Kinderspiel sein, richtig?«
    Sie lächelte. »Richtig.«
    Er erwiderte ihr Lächeln. Seine Gefühle waren gemischt. Er wußte nicht, was sie wirklich für ihn oder diesen heruntergekommenen alten Piraten empfand, aber er wußte, was er für sie beide empfand. Was auch immer geschah, er mußte das Richtige tun; so lagen die Dinge eben. Und das Richtige war in diesem Fall simpel, wenn auch nicht einfach.
    Halte durch, Han.
    Wir werden dich befreien.
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