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Scharfe Schuesse

Scharfe Schuesse

Titel: Scharfe Schuesse
Autoren: Andre Le Bierre
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Miststück. Ist das dein Besuch?“
Kemal antwortete für mich. „Klar Alder. Um was
geht es hier überhaupt?“
    „Um die Ehre von Feriendomizil 69. Und natürlich
um die Frage, wer hier das Sagen hat!“ Kemals Augen
glänzten. „Alles klar. Ich bin dabei!“, stieg er in den
Wettkampf mit ein. Rolf zog eine silberne Rolle aus
dem beim Versorger organisiertem EPA-Paket und
warf mir die Schokolade zu. „Hier Mäuschen, damit
du süß bleibst! Okay! Moslem, abgemacht. Aber die
Prinzessin gehört mir, klar?
Du kannst dich mit Dr. Frank da hinten
herumschlagen. Der macht dir eine BlinddarmOperation mit den Fingern durch deinen Knackarsch,
da willst du unbedingt mehr von haben!“ Der
Moslem winkte ab und meinte: „Danke, aber bei mir
bleibt alles drin!“ Rolf öffnete die Rolle Panzerkekse
und warf einen in die Mitte auf den Tisch. „Falsch!“,
sagte er. „Alles was weiß ist gehört auf die Back!“ Oh
Scheiße, die wollten wirklich ein Keks-OnanierContest veranstalten. Das war eher geläufig unter
dem Namen „Keks-Wichsen“, wo der Letzte den
Keks samt Lasur vertilgen musste. Ja, Ramirez.
    Wer das Maul aufreißt, muss auch das Echo ab
können, dachte ich. Und sein Mund stand weit offen.
„Aber ... aber ...“, stotterte der schwarze erst so
überzeugende Kamerad. „Was ist, Bleichgesicht?
Können wir anfangen?“, fragte Rolf und zog seine
Hose runter. Dann kam Kemal an den Tisch und alles
wartete auf Hightower, dem Schwarzen. Als der seine
Hose fallen ließ, stand ja mal Rolf und dem Moslem
die Fresse auf. Tja, gegen Männlichkeit war eben kein
Kraut gewachsen.
    Und davon hatte Ramirez eine angenehm ordentliche
Portion. Ich saß mittlerweile bei Rene auf dem Bett
und sah mir das Ganze an. Rene flüsterte: „Das ist ja
ekelhaft. Die Spielkinder müssen wieder
Kindergartenspiele austragen!“ Ich grinste und
klopfte auf Renes nackten Oberschenkel, worauf er
mich sofort ansah und lächelte. „Komm!“, sagte ich.
„Lass´ uns zusehen, wie die sich hier lächerlich
machen!“ Rene klappte die Zeitung zu und legte seine
Hand auf meine. Dann stand er auf.
Er hatte mich an der Hand und zog mich hoch. „Dann
komm!“, sagte er und wir stellten uns als
Linienrichter hinter dem Türken und Ramirez auf. So
hatten wir auf jeden Fall Rolf im Visier und konnten
alles beobachten. „Der Frauenarzt gibt den
Startpfiff!“, rief Rolf und Rene pfiff. Dann sagte er:
„Seht zu, ich will ins Bett!“ Der Moslem meinte noch,
dass er schneller wäre, als beide zusammen. Aber als
ich Rolf beobachtete, wusste ich genau, dass er das
Rennen machen würde.
    Ich hatte in seine Augen gesehen und bekam mit,
dass er gedanklich komplett abschaltete. Dann fielen
die Augen zu und Rolf holte noch ein Mal tief Luft.
Drei wichsende Kerle an einem Tisch. Das war ein
Bild für die Götter. Rene stoppte die Zeit. Rolf
schleuderte angestrengt mit einem Seufzen eine
Fontäne quer über den Keks, danach Kemal und ich
sah, wie Sperma an den Kekskanten herunterlief. Der
Schwarze bearbeitete sein Riesenrohr und konnte sich
wohl nicht konzentrieren. Nach fast drei Minuten
schoss er einen unglaublich großen Schluck „Weißes“
aus seinem Lauf und saute den Keks noch mehr ein.
„Na, da hab ich wohl verloren!“, sagte er enttäuscht.
Dann wurde ich Zeuge eines wirklich lustigen
Gesprächs zwischen Rolf und Ramirez.
    „Ja, das hast du wohl! Wohl bekomm’s!“; „Was?“
„Na, der Keks. Du musst ihn essen!“; „Niemals!“;
„Doch, du hast verloren. Oder soll ich dich beim
Spieß anscheißen?“; „Das bringst du nicht!“; „Doch.
Und wenn du jetzt nicht frisst, lass´ ich deine
Schwester von meiner Prinzessin schwängern!“;
„Woher kennst du meine Schwester?“;
„Willst du das wirklich Wissen?“; „Du bist ein
perverses Arschloch!“ Ramirez nahm den Keks. Ich
konnte schon beim Zusehen fühlen, wie sich ihm der
Magen umdrehte. Er verschlang den Keks in einem
Stück, kaute nur kurz und schluckte ihn dann
herunter. Rolf nahm eine Halbliterflasche Raki aus
seinem Privatfach und gab sie Ramirez. „Prost!
Brauner!“, sagte er. Ramirez spülte sich den Keks
damit runter und Kemal rollte ein verblüfftes
„Rrrrrespect!“ und sah, wie der Schwarze zur
Türklinke griff. Er drehte sich noch einmal um und
sagte: „Ab jetzt lasst ihr mich in Ruhe. Ihr seid doch
verrückt!“
    Rolf holte die Pickbecher von uns allen und schenkte
Raki aus. „Gott sei Dank, Prinzessin! Es wäre tragisch,
wenn ich dich an den Blacky verloren hätte!“
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