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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke
Autoren: Perry Rhodan
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instinktiv den Verlauf wichtiger Nervenbahnen auch bei Wesen, die ihm völlig fremd sind. Sein Spoodie hat diese Fähigkeit erhöht, und das ständige Training, dem er sich unterzieht, tut ebenfalls seine Wirkung. Was ihr für Schnelligkeit haltet, beruht ebenfalls auf Veranlagung. Ich kann, aus welchem Grund auch immer, die Handlungen meiner Gegner in gewissem Umfang vorhersehen. Indem ich diese Fähigkeit trainierte, wurde ich automatisch immer schneller. Ich hatte schon bald die Möglichkeit, mich auf einen Angriff vorzubereiten, bevor er überhaupt begann.«
    »Das kann doch nicht alles sein«, bemerkte Brether Faddon skeptisch.
    »Natürlich kommt körperliches Training dazu, aber dieses Training allein hätte Wyskynen und mir nicht viel geben können. Es ist die Verbindung mit einer speziellen Begabung, die solche Übungen erst sinnvoll macht. Was man dabei allerdings überhaupt nicht braucht, ist ein zweiter Spoodie, zumal ein solcher doppelter Symbiont sich nur in verhältnismäßig wenigen Fällen günstig auswirkt. Den meisten Trägern bringen die Doppel-Spoodies Tod oder Wahnsinn ein.«
    »Na schön«, murmelte Scoutie. »Wir wissen nun, dass du keine zwei Spoodies trägst. Du behauptest, weder zur Bruderschaft zu gehören noch ein Jäger zu sein. Aus welchem Grund interessierst du dich für uns?«
    Cylam sah kurz zu Mallagan hinüber, der die Augen halb geschlossen hielt und das Gespräch schweigend verfolgte. »Da gibt es mehrere Gründe«, sagte er langsam. »Wenn ich auf mein Gefühl höre, werdet ihr sehr wichtig für den Ausgang der Lugosiade sein. Außerdem will ich wissen, welche Spezialbegabung ihr während der Lugosiade präsentieren werdet. Zu allem Überfluss seid ihr mir sympathisch.«
    »Wann hast du herausgefunden, dass ich es bin, der den Doppel-Spoodie trägt?«, fragte Mallagan.
    »Als du das Schwert in den Händen hattest und ich auf dich zuging. Du hast versucht, mich zu beeinflussen. Ich nehme an, dass du dir dessen gar nicht bewusst warst. Was von dir ausging, findet man nur bei sehr wenigen Trägern von Doppel-Spoodies.«
    »Du kennst das also?«
    »Ich habe vor rund sechs Jahren die letzten Prüfungen abgelegt. Seitdem ist es niemandem gelungen, mich im Kampf Mann gegen Mann zu besiegen. Du wirst verstehen, Surfo Mallagan, dass durch diesen Umstand viele Herausforderer angelockt werden. Es sind ausgesprochene Narren darunter, und es gehörten auch schon Gegner mit Doppel-Spoodies dazu. Du kannst besser als ich beurteilen, was in einem Wesen vorgeht, wenn zwei Symbionten unter seiner Kopfhaut sitzen. Viele werden dann übermütig, sie halten sich für unschlagbar und wollen das sofort mit aller Macht beweisen.«
    »Lassen wir dieses Thema«, sagte Mallagan unbehaglich. »Es steht so gut wie fest, dass Rujum von der Bruderschaft hierher geschickt wurde. Kannst du uns sagen, was er hier wollte?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Cylam leise. »Aber ich fürchte, er wollte dich, mein Freund!«
    Die drei Betschiden starrten den Kranen erschrocken an. »Ihr werdet von jetzt an sehr vorsichtig sein müssen«, fuhr er fort. »Ich bitte euch, Wyskynen oder mich zu benachrichtigen, wann immer ihr einen Ausflug plant. Einer von uns wird euch dann begleiten.«
    »Wer sagt dir, dass wir es nicht gerade auf einen Kontakt mit der Bruderschaft anlegen?«, fragte Mallagan.
    »Ich weiß, dass ihr schon mit diesem Gedanken gespielt habt«, erwiderte Cylam im gleichen Tonfall. »Aber ich weiß auch, dass euch Zweifel an der Aufrichtigkeit dieser Leute quälen. Wäre das nicht so, würde ich keinen Finger für euch rühren und hätte euch längst der Schutzgarde gemeldet. Im Übrigen solltet ihr mir eines glauben: Die Mitglieder der Bruderschaft sind nicht eure Freunde. Sie wollen euch nur benützen. Die Ziele, die sie verfolgen, mögen für euch sogar verlockend klingen, aber ihr dürft sicher sein, dass sie euch längst nicht alles erzählt haben.«
    »Wir werden daran denken«, versprach Mallagan. Er stand auf und streckte sich. »Es ist spät geworden. Wollt ihr die Nacht über hier Wache halten?«
    »Wyskynen bleibt bei euch«, sagte Cylam so entschieden, dass niemand ihm widersprach. »Wir sehen uns morgen wieder.«
     
    Auf dem Hof war das Training wieder im Gang. Allerdings schien das Bild an diesem Morgen weniger bunt und bewegt zu sein als am Tag davor.
    »Ihr solltet allmählich anfangen, euch auf die Lugosiade vorzubereiten«, sagte eine raue Stimme hinter den Betschiden. Es war
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