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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke
Autoren: Perry Rhodan
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konnte er sich dann so dumm anstellen?«
    »Weil ein Doppel-Spoodie nicht auf jeden Träger so positiv wirkt wie auf Surfo Mallagan«, behauptete der Krane.
    »Du hast es also tatsächlich gewusst«, stellte Scoutie fest.
    »In der MARSAGAN schwirrte es nur so von Gerüchten«, erklärte Cylam. »Allerdings wusste niemand Genaueres. Ich beschloss, die Wahrheit herauszufinden, und es war zu meiner Überraschung gar nicht schwierig.«
    »Und nun?«, fragte Scoutie beklommen.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Das ist eine Lüge«, hielt sie dem Kranen entgegen. »Was wirst du unternehmen?«
    »Nichts«, antwortete Cylam gelassen. »Ich werde versuchen, euch zu beschützen, soweit mir das möglich ist. Alles andere bleibt euch überlassen.«
    »Wirklich?«, fragte Scoutie misstrauisch.
    »Lass es gut sein«, sagte Mallagan leise. »Er ist kein Jäger, und er gehört auch nicht der Bruderschaft an.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher«, murmelte Faddon. »Diese sagenhafte Schnelligkeit – könnte sie nicht auf einen Doppel-Spoodie zurückzuführen sein?« Er behielt Cylam dabei im Auge. Der Krane war für einen Augenblick wie erstarrt, und etwas wie Schmerz zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
    »Du kannst dich gern vom Gegenteil überzeugen«, sagte der Krane dann, und seine Stimme klang rau. Er beugte sich vor und zog mit beiden Händen sein Kopffell auseinander. »Aber sieh bitte genau hin!«
    Brether Faddon starrte auf die kleine, kahle Hautstelle und den Schatten, der sich darunter abzeichnete. Es handelte sich ohne jeden Zweifel um nur einen Spoodie.
    »Das ist noch kein Beweis«, behauptete Faddon. »Der zweite könnte an einer anderen Stelle sitzen.«
    Der Krane richtete sich wieder auf. »Du weißt, dass das unmöglich ist. Die Spoodies suchen sich stets eine Stelle aus, an der sie die bestmögliche Verbindung herstellen können – und es gibt immer nur eine Stelle, die allen Anforderungen entspricht. Die Spoodies nehmen in positivem Sinn Einfluss auf das, was in unseren Gehirnen vorgeht. Damit sie ihre Aufgabe erfüllen können, müssen sie eine Position wählen, von der aus sie den entsprechenden Nervenbahnen besonders nahe sind und an der sie gleichzeitig Blutbahnen erreichen, die in den betreffenden Gehirnsektor führen. Die Position, die die Spoodies einnehmen, ist je nach Art des Wirtes verschieden, die Abweichungen betragen aber nur Millimeter. Zudem weisen alle Beobachtungen darauf hin, dass die Spoodies einen natürlichen Drang zur Vereinigung haben. Wenn jemand einen Doppel-Spoodie hat, dann sitzen beide ganz eng beieinander.«
    »Wir können das nicht nachprüfen«, sagte Scoutie. »Außerdem bleibt der Faktor, den Brether erwähnt hat: deine Schnelligkeit. Wir drei sind auf einer harten Welt voller Gefahren aufgewachsen. Wer dort überleben will, muss schnell reagieren – und er muss lernen, ein Gleichgewicht zwischen Instinkt und Verstand zu entwickeln. Uns wurde schon mehr oder weniger versteckt zu verstehen gegeben, dass wir schneller und konsequenter handeln können als andere im Herzogtum.«
    »Ihr kennt nur einen winzigen Ausschnitt dieses Herzogtums«, sagte Cylam belustigt.
    »Dieser Ausschnitt scheint durchaus repräsentativ zu sein.«
    »Dann habt ihr euch vom Schein täuschen lassen. Jedes Volk hat seine Besonderheiten, und täglich kommen neue Welten hinzu. Es ist so gut wie unmöglich, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Vielleicht kennt das Orakel alle Völker und weiß deren Besonderheit zu würdigen – uns Sterblichen ist das unmöglich.«
    »Du gehörst aber zu keinem der uns unbekannten Völker«, stellte Faddon fest. »Du bist ein Krane, und du bist schneller als alle Angehörigen deines Volkes, denen wir bis jetzt begegnet sind.«
    »Ihr seid weiterhin der Ansicht, dass mir das nur mithilfe eines Doppel-Spoodies möglich sein kann? Ich fürchte, ihr seid einem Irrtum aufgesessen, was die Spoodies betrifft. Natürlich erhöhen die Symbionten die allgemeine Intelligenz ihrer Wirte, wenn ihnen die entsprechende Nahrung zur Verfügung steht. In erster Linie fördern sie jedoch individuelle Begabungen. Die meisten Lysker besitzen ein artspezifisches Gespür für technische Vorgänge. Dasselbe gilt für die Prodheimer-Fenken auf dem medizinischen und für die Tarts auf dem militärischen Sektor. Die Spoodies erkennen solche Begabungen und steigern sie. Aber manchmal zeigt ein Individuum Abweichungen von der Norm. Da drüben sitzt Wyskynen. Er erkennt
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