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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke
Autoren: Perry Rhodan
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ekstatischer Schimmer. »Das größte Spiel aller Zeiten. Aber kommt, ihr habt längst nicht alles gesehen.«
    Im Palastinnern setzte sich das Muster der ineinandergefügten Quadrate fort. Fußböden, Decken, Wände, Tische, selbst Sitzmöbel – alles gehörte zum Martha-Martha, und überall starrten Tarts in tiefer Konzentration auf ihre Figuren. Es war geradezu unheimlich, so still, dass selbst leise Schritte wie eine Ruhestörung erschienen.
    Allmählich wurde den Betschiden das Schema klar, nach dem die verschieden großen Spielflächen miteinander in Verbindung gebracht wurden.
    »Das Spiel findet auf mehreren Ebenen statt«, erklärte Carzykos. »Seht dieses kleine Feld dort drüben. Der Spieler hat soeben verloren. Damit hat Doevelynk das Feld für die nächsthöhere Ebene gewonnen. Jetzt bildet es kein eigenes Spiel mehr. Es war das letzte Quadrat, das zu gewinnen war, darum beginnt in diesem Moment die Auseinandersetzung auf der nächsten Ebene. Der Spieler, der sich am längsten gehalten hat, tritt nun gegen Doevelynk an.«
    Sie gingen weiter. »Doevelynk begann mit einer sehr großen Zahl von kleinen Spielfeldern der ersten Ebene«, fuhr Carzykos in seiner Erklärung fort. »Er wird weiterspielen, bis die höchste Ebene erreicht ist, die den gesamten Palast umfasst. Seine Gegner fangen bei einem einzelnen Spielfeld an und müssen versuchen, weitere zu erobern. Siege gibt es für sie dabei kaum zu erringen, aber es ist bereits eine Ehre, behaupten zu können, dass man Doevelynk mehrere Stunden lang standgehalten hat.«
    Sie gelangten in einen Saal, in dem einige Hundert Tarts vor Spielbrettern saßen, Figuren bewegten und in Mikrofone flüsterten.
    »Sie führen das Spiel in den höheren Ebenen fort«, raunte Carzykos. Er schien geradezu ergriffen zu sein von der weihevollen Ruhe.
    »Und wo ist Doevelynk?«, fragte Mallagan.
    Carzykos' Hand zitterte ein wenig, als er zur gegenüberliegenden Seite des Saales zeigte. »Dort!«, hauchte er.
    Die Betschiden sahen nur die Silhouette eines Tarts, der vor einer verwirrenden Fülle von Holoschirmen langsam auf und ab ging.
    Überall schwebten Kameras, die das Geschehen an den Spielbrettern festhielten. Sehr viele Objektive waren natürlich auf Doevelynk gerichtet.
    »Doevelynks Spiel wird von fast allen Tarts verfolgt«, flüsterte Carzykos. »Nur die Unglücklichen, die an den Grenzen des Herzogtums Dienst tun, können diese Augenblicke nicht miterleben. Die dort drüben sitzen, sind Meisterspieler, Träger von achtzig und mehr Bändern. Doevelynk hat alle hundert Bänder errungen. Seit vier Jahren ist es niemandem gelungen, ihn zu schlagen.«
    Mallagan runzelte die Stirn. »Merkwürdig«, raunte er seinen Freunden zu. »Cylam ist auf seinem Gebiet ebenfalls so gut wie unschlagbar, aber um ihn macht niemand so viel Wirbel. Dabei sollten den Kranen ihre Kampftechniken mindestens so sehr am Herzen liegen wie den Tarts das Martha-Martha.«
    Carzykos stieß ihm ziemlich grob den Ellbogen in die Rippen. Sie waren Doevelynk sehr nahe gekommen, und der Tart fürchtete wohl, den Unwillen des Martha-Martha-Meisters zu erregen. Der Meisterspieler war noch relativ jung und schlanker als andere Tarts. Er bewegte sich auch schneller und geschmeidiger als die meisten seiner Artgenossen.
    Die Betschiden hatten genug gesehen und zogen sich bis an den Eingang des Saales zurück.
    »Was für ein Spiel!«, flüsterte Carzykos. »Und für ihn ist es nur ein Training. – Habt ihr etwas dazugelernt?«
    »Nein«, sagte Mallagan. »Es sei denn, die Lugosiade wäre nichts weiter als ebenfalls ein Martha-Martha-Spiel ...«
    »Warte mal«, unterbrach ihn Scoutie. »Cylam hat uns erklärt, dass er wegen seiner speziellen Begabung so unheimlich schnell reagiert. Wenn ich es mir recht überlege, dann erscheint mir das zwar logisch, aber trotzdem bleibt der Eindruck, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein lebendes Wesen kann unter normalen Bedingungen nicht so schnell sein – ebenso wenig, wie es dieses Gewirr von Martha-Martha-Spielen zu überschauen vermag.«
    »Das ist es!«, stieß Mallagan hervor. »Etwas Besonderes muss man bieten. Das wurde uns gesagt, und es verwirrte uns, weil es keine Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Darbietungen zu geben scheint. Trotzdem muss etwas in dieser Richtung existieren, ein Kriterium, nach dem die Teilnehmer am Spiel ermittelt werden. Jetzt haben wir diese Gemeinsamkeit!« Er ließ den Blick noch einmal schweifen. »Etwas
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