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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke
Autoren: Perry Rhodan
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Nur Cylam blieb.
    »Ihnen ist nichts passiert, sie haben sehr harte Schädel«, versicherte der Krane. »Das ist eine Sache, die man immer bedenken muss: Ehe man zuschlägt, muss man wissen, wie viel ein Gegner verträgt. Du solltest das niemals vergessen, denn es ist wichtig.«
    »Ich werde daran denken«, versprach Mallagan, und von da an schlief er traumlos weiter.
     
    Ein schwaches Geräusch weckte ihn, doch er hielt die Augen geschlossen. Jemand war bei ihm in der Zelle. Dieser Jemand versuchte, leise zu atmen, aber Mallagan hörte ihn trotzdem.
    Er drehte sich geräuschvoll auf die Seite und fing leise an zu schnarchen. Der Eindringling wusste mit derartigen Geräuschen offenbar etwas anzufangen, denn er entspannte sich beinahe fühlbar. Mallagan spürte, dass der Fremde sich ihm näherte.
    Etwas Feuchtes, Kaltes berührte seine Hand. Weiche, daumenlose Pfoten streiften ihm den rechten Ärmel hoch, und er erkannte, was man mit ihm vorhatte. Der Fremde würde ihm eine Injektion geben, zweifellos ein Mittel, das seine Sinne betäubte und ihn zu einem willigen Werkzeug der Bruderschaft machte.
    Nicht auf diese Weise. Ihr habt euch den Falschen ausgesucht! Mallagan bewegte sich schnell und heftig, prellte die Hand des Fremden zur Seite, sprang auf und schlug zu.
    Der Fremde schrie. Im schwachen Dämmerlicht, das die Zelle jetzt erfüllte, sah Mallagan eine formlose, dunkle Masse, die sich am Boden wälzte. Offenbar hatte er seinen Gegner an einem äußerst wunden Punkt erwischt.
    Unwichtig!, entschied Mallagan.
    Die Tür war offen. Draußen auf dem Gang war es etwas heller. Der Betschide hörte Schritte, die schnell näher kamen. Er glitt neben die Türöffnung und lauschte. Der Fremde, den er niedergeschlagen hatte, hörte auf zu schreien, und in der plötzlichen Stille hörte Mallagan von draußen ein leises Schnalzen. Er lächelte grimmig. Sein neuer Gegner war ein Krane. Das Geräusch hatte ihn verraten.
    Der Krane blieb vor der Tür stehen und zog eine Waffe aus dem Gürtel. Er hielt den Atem an, bewegte sich nicht.
    Zögernd tat der Krane dann nächsten Schritt und stand in der Türöffnung. Eine kleine Lampe leuchtete auf. Gleichzeitig schlug Mallagan zu, seine Finger bohrten sich in die Hüfte des Fremden, und der Krane sackte lautlos in sich zusammen.
    Mallagan nahm ihm Waffe und Lampe ab. Er musste die Tür offen lassen, denn der Krane lag halb in der Zelle, halb außerhalb.
    Dreimal hatte er beobachten können, wie die Zellentüren geöffnet wurden, und er hatte den Trick schnell durchschaut. Jetzt befreite er Brether Faddon und Scoutie. Beide schliefen, waren aber sofort hellwach und stellten keine Fragen.
    Lautlos huschten sie den Gang entlang.
    »Den gleichen Weg zurück?«, fragte Scoutie flüsternd, als sie sich entscheiden mussten, in welcher Richtung sie ihre Flucht fortsetzen wollten.
    »Nein«, antwortete Mallagan. »Im Schacht kriegen sie uns mit Sicherheit.«
    Er sah das Gebäude vor sich, und er sah auch den Weg vor sich, den sie zurückgelegt hatten. Surfo Mallagan besaß – wie alle Jäger auf Chircool – ein ausgezeichnetes Orientierungsvermögen, und der Doppel-Spoodie steigerte seine Fähigkeiten.
    Er deutete nach rechts, in einen kurzen Gang, an dessen Ende eine Treppe aufwärtsführte. Es war geradezu beunruhigend, dass sich ihnen niemand in den Weg stellte. Noch nicht. Das würde sich schlagartig ändern, sobald ihre Flucht entdeckt wurde.
    Über die Treppe gelangten sie ins nächste Stockwerk. Ein nach rechts führender Gang brachte sie zu einer schwach beleuchteten Halle. Dunkle Säulen erhoben sich vor ihnen. Dahinter lag eine gläserne Wand, und durch das Glas schimmerten die Lichter von Couhrs-Yot.
    Zwischen ihnen und der Freiheit aber wachte ein gutes Dutzend Roboter.
    Zwecklos, signalisierte Mallagan in der Fingersprache der Jäger von Chircool. Weiter!
    Die Säulen boten ihnen Deckung, als sie durch die Halle huschten. Eigentlich hätten die Roboter sie trotzdem bemerken müssen, aus unerfindlichen Gründen geschah das nicht. Rasch hatten sie die Halle hinter sich, und wieder eilten sie einen Korridor entlang, bis Mallagan stehen blieb und prüfend einatmete. Es roch nach Kräutern und Schnee. Sie folgten dem Luftstrom und standen eine Minute später auf einer kleinen Terrasse.
    Nur der Park lag noch vor ihnen, aber dort, so meinten sie, konnten ihnen keine Gefahren mehr drohen.
    Sie wollten die Terrasse gerade verlassen, da tauchten wie aus dem Boden gewachsen Tarts und
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