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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer
Autoren: Debbie Macomber
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die Sprechmuschel zu und wandte sich an Abbey. „Es ist Sawyer. Er lässt dir aus richten, dass sie die Gegend mit zwei Vier-Mann-Teams absuchen. Das erste ist gerade zurückgekommen. Sie haben keine Spur von den Kindern gefunden. Er möchte mit dir reden.“
    Abbey sprang auf und riss ihr den Hörer aus der Hand. „Was gibt’s Neues, Sawyer?“
    „Bis jetzt nichts“, erwiderte er ruhig. „Keine Sorge, wir werden sie finden. Geht es dir gut?“
    „Nein!“ rief sie. „Ich will meine Kinder wiederhaben!“
    „Wir werden sie finden, Abbey“, wiederholte er. „Mach dir keine Sorgen.“
    Sie atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen. „Gibt es eine Spur von Eagle Catcher?“ fragte sie, denn wo der Hund war, konnten auch ihre Kinder nicht weit sein.
    „Noch nicht.“
    „Bitte ruf mich bald wieder an. Ich möchte auf dem Laufenden bleiben.“
    „Das werde ich“, versprach Sawyer, bevor er auflegte.
    Nachdem Abbey ebenfalls eingehängt hatte, schenkte Pearl ihr eine zweite Tasse Kaffee ein.
    Eine weitere Stunde verstrich. Da Abbey immer nervöser wurde, ging sie in der Küche hin und her. Als diesmal das Telefon klingelte, lief sie sofort hin.
    „Hast du sie gefunden?“ rief sie.
    „Mom?“
    „Bist du es, Scott?“ Nun fiel die Spannung von ihr ab, und Abbey ließ ihren Tränen freien Lauf.
    „Wein nicht, Mom. Uns geht es gut. Ich glaub’, wir bekommen Probleme … Hier, rede lieber mit Sawyer.“
    Sekunden später kam Sawyer an den Apparat. „Ich bin’s, Abbey.“
    „Wo habt ihr sie gefunden?“
    „Im aus gebrannten Hotel. Sie hatten sich im Obergeschoss versteckt. Als ich sie entdeckt habe, saßen sie zusammengekuschelt da. Sie hatten Eagle Catcher in die Mitte genommen.“
    „Heißt das, sie waren die ganze Zeit hier in der Nähe?“
    Sawyer lachte leise. „Genau. Eagle Catcher hat anscheinend gehört, dass ich nach ihm gerufen habe, aber er wollte die Kinder nicht allein lassen.“
    Nun musste Abbey auch lachen. „Erinner’ mich daran, dass ich dem Hund einen Kuss gebe.“
    „Mir wäre es lieber, wenn du sein Herrchen küssen würdest.“
    Sofort wurde sie wieder ernst.
    „Schon gut“, fuhr er resigniert fort, „es war ja nur ein Vorschlag. Das Wichtigste ist, dass es den Kindern gut geht. Ich bringe sie gleich nach Hause.“
    „Danke, Sawyer.“ Nachdem sie aufgelegt hatte, wandte sie sich an Pearl. „Es geht ihnen gut“, berichtete Abbey, während sie sich die Tränen von den Wangen wischte. „Sie hatten sich in dem alten Hotel versteckt.“
    „Gott sei Dank!“ flüsterte Pearl.
    „Das kann man wohl sagen“, bestätigte Abbey.
    „Jetzt brauchst du mich wohl nicht mehr.“ Pearl ging zur Tür, wo sie noch einmal stehen blieb und sich umdrehte. „Es geht mich zwar nichts an, aber ich hatte gehofft, du würdest in Hard Luck bleiben. Ich weiß selbst, wie stur die Männer sein können, besonders Sawyer. Doch er hat das Herz auf dem rechten Fleck.“
    Abbey senkte unbehaglich den Blick.
    „Wir werden dich und die Kinder vermissen“, fügte Pearl traurig hinzu.
    Abbey brachte sie zur Tür und wartete auf der Veranda auf Sawyer und die Kinder. Kurz darauf fuhr er in Begleitung von Charles mit dem Transporter vor. Scott und Susan sprangen sofort aus dem Wagen und liefen ihr in die Arme.
    Beide Kinder redeten gleichzeitig und erzählten ihr aufgeregt, was passiert war. Als Abbey schließlich aufblickte, sah sie, dass Sawyer neben dem Wagen stand und sie beobachtete. Charles war nicht ausgestiegen.
    „Ihr habt ganz schön für Aufregung gesorgt“, sagte sie streng. „Ich erwarte von euch, dass ihr euch hinsetzt und euch schriftlich bei jedem entschuldigt, der bei der Suche nach euch geholfen hat.“
    Beide senkten verlegen den Blick und nickten.
    „Tut mir Leid, Mom“, meinte Scott, „aber wir wollten nicht nach Fairbanks gehen. Uns gefällt es hier.“
    „Darüber werden wir morgen sprechen. Morgen werde ich euch auch sagen, wie ich euch bestrafe. Verstanden?“
    Wieder nickten beide.
    „Und jetzt geht ihr in die Badewanne. Ihr seid völlig verdreckt. Danach marsch zurück ins Bett. Wir haben einen anstrengenden Tag vor uns.“
    „Aber Mom…“
    „Gute Nacht, ihr beiden“, unterbrach sie Scott nachdrücklich.
    Mit hängenden Köpfen trotteten die beiden ins Haus.
    Nachdem Abbey einmal tief durchgeatmet hatte, ging sie auf Sawyer zu. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte ihn zaghaft an. Sogar in
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