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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer
Autoren: Debbie Macomber
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geschrieben habe. Ich habe damit einen Aufsatzwettbewerb gewonnen und eine Belobigung vom Gouverneur bekommen. Der Brief ist auch dabei.“
    Verstohlen wischte sie sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen.
    Aus dem zweiten Umschlag nahm er einen schlichten goldenen Ring. „Das hier ist der Ehering meines Vaters.“ Als Sawyer ihn hochhielt, krampfte sich sein Herz vor Stolz und Schmerz zusammen. „Charles und Christian meinten, ich sollte ihn haben, weil ich bei Dad war, als er gestorben ist. Er ist bestimmt nicht viel wert, aber mir bedeutet er eine Menge.“ Sawyer beugte sich vor, um ihr den Ring in die Hand zu legen. Aus Angst, er könnte bereits zu viel preisgegeben haben, stand er auf und steckte verlegen die Hände in die Hosentaschen. „Leb wohl, Abbey.“
    Als er sich abwandte, rief sie seinen Namen.
    Sawyer drehte sich sofort um.
    „Warum hast du mir die Sachen gegeben?“
    „Weil sie ein Teil von mir sind. Ich kann nicht mit dir kommen, und ich kann dich hier nicht halten. Deshalb sollst du sie mitnehmen.“
    Er war schon fast die Treppe heruntergegangen, als Abbey leise fragte: „Warum hast du mir nicht früher gesagt, dass du mich liebst?“
    Ohne sich umzudrehen, erwiderte er: „Ich möchte dich heiraten. Ein Mann macht einer Frau keinen Heiratsantrag, wenn er sie nicht liebt.“
    „Vielleicht doch – aus Angst, ein anderer könnte ihm zuvorkommen, oder weil er nicht weiß, was er will.“
    „Ich weiß, was ich will.“ Nun drehte Sawyer sich um und schaute ihr in die Augen.
    „Wirklich?“
    „Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen – hier in Hard Luck. Ich möchte Scott und Susan wie meine eigenen Kinder aufziehen, und wenn du willst, möchte ich noch mehr Kinder haben. Ich liebe dich und kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
    Eine Weile sahen sie sich nur an. Abbey traten wieder die Tränen in die Augen, und Sawyer musste sich beherrschen, um sie nicht in die Arme zu nehmen und verlangend zu küssen.
    „Aber da ich das nicht haben kann“, fuhr er fort, „schenke ich dir die Dinge, die mir am meisten bedeuten. Du kannst damit machen, was du willst.“ Dann stieg er die restlichen Stufen hinunter.
    „Wenn du jetzt weggehst, Sawyer O’Halloran, werde ich es dir nie verzeihen.“
    Als er sich umdrehte, stand sie mit aus gebreiteten Armen oben an der Treppe und lächelte ihn an.
    Sein Herz setzte einen Schlag lang aus. Ohne zu überlegen, stürmte er die Stufen hoch, um Abbey an sich zu ziehen. Sie fühlte sich so gut an. Zuerst küsste er sie ganz zärtlich, um sie nicht zu erschrecken.
    Abbey legte ihm die Arme um den Nacken und seufzte leise. Sawyer konnte ihr nicht länger widerstehen, zumal er eben noch geglaubt hatte, sie nie wieder in den Armen halten und küssen zu können.
    Als sie sich wieder küssten, ließen sie ihrer Leidenschaft freien Lauf. Jetzt schien es keine Schranken mehr zwischen ihnen zu geben.
    Irgendwann löste Sawyer sich von Abbey, atmete einmal tief durch und barg das Gesicht an ihrem Hals. Wenn er jetzt nicht die Kraft hatte aufzuhören, würde er hier auf der Veranda mit ihr schlafen. Abbey hob jedoch seinen Kopf, um ihn erneut zu küssen.
    „Ich finde, du solltest mich heiraten“, brachte er etwas später hervor.
    „Eine Frau möchte gefragt werden, Sawyer O’Halloran.“
    „Bitte, Abbey, wenn du nur etwas für mich empfindest, befreie mich von meinen Qualen und heirate mich.“
    „Soll das eine Frage sein?“
    „Ich flehe dich an.“
    Sie lachte, bevor sie wieder ihre Lippen auf seine presste und ihm bewies, wie leidenschaftlich ihre Gefühle für ihn waren.
    „Ist das deine Antwort?“ flüsterte er, als sie aufhörte.
    „Ja. Aber eins musst du wissen: Ich bin keine gute Ehefrau. Ich habe schon eine gescheiterte Ehe hinter mir, und ich habe Angst, Sawyer.“
    „Wovor? Dass du wieder einen Fehler machst?“
    „Nein, nicht davor. Nicht mit dir. Ich … Es sind so viele Dinge. Dick hat mich oft betrogen, und als wir uns getrennt haben, hat er gesagt, ich könnte nie einen Mann glücklich machen.“
    „Du machst mich glücklich. Habe ich dir schon gesagt, wie ich dein Lächeln liebe?“
    Abbey errötete. „Das meine ich nicht. Ich meine, ob ich dir … Erfüllung verschaffen kann.“
    Sawyer lachte. „O Abbey, schon wenn ich dich in den Armen halte, ist das so wundervoll für mich, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie es erst im Bett sein wird.“
    Da sie offenbar protestieren wollte, brachte er
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