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Saschas Sklavin

Saschas Sklavin

Titel: Saschas Sklavin
Autoren: Sascha A. Hohenberg
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Brüste zu sehen. Ihre harten Nippel schienen einmal mehr ein Loch durch den hauchdünnen Stoff bohren zu wollen.
    Was mich aber besonders wunderte, und weshalb ich ihr fragend in Bezug auf die heißen Versprechungen den ein oder anderen Blick zuwarf, war die züchtige «Verschlossenheit» ihres Kleides. Bis zum Hals alles nur Stoff, mit Halsstehkragen und ohne jeglichen Ausschnitt an der Brust, dazu lange Ärmel, die über die Handgelenke hinausragten und mit einer Schlaufe am Zeigefinger gehalten wurden. Das alles machte eher einen puritanischen Eindruck.
    Von der Hüfte abwärts wurde das Kleid von einem riesigen, seitlich gebundenen Schal bis weit über den Hintern hinab bedeckt. Noch weiter unten zeigte es sich ausladend und voller Rüschen. Mehr hingegen ärgerte mich jedoch der Umstand, dass der Schal nicht erkennen ließ, wie weit hinab das hautenge, dünne Tuch ging und wo der viele Stoff anfing. Folgte ich meiner Fantasie, die dieses Kleid durchaus zuließ, war der Übergang wohl erst weit unterhalb der Hüfte zu finden.
    Warum hat sie bloß diesen dämlichen Schal um? , dachte ich. Das macht doch keinen Sinn, wir gehen doch hier nicht in die Kirche!
    Erst viel später sollte mir klar werden, dass die Aktion sehr wohl Sinn machte. Ein wenig getröstet wurde ich, als ich ihren Rücken betrachtete. Hier sah man nichts außer Haut. Der Ausschnitt reichte vom Halskragen und verschwand unter der Kante des umgelegten Schals. Wo er enden würde, war völlig ungewiss. Noch ein Ärgernis mehr für mich, dem solche Ungewissheiten gar nicht in den Kram passten. Allerdings bemerkte ich auch wohlwollend, dass ihr Kleid an einer Seite geschlitzt war. Wenn auch das Ende des Schlitzes wieder durch diesen vermaledeiten Schal verdeckt wurde. Ihre zierlichen Füße steckten in goldenen High Heels, die ihre Beine, hätte man sie denn sehen können, bis zum Himmel reichen ließen. Erstaunlicherweise trug sie außer zwei schlichten, silberfarbenen Ohrringen keinen weiteren Schmuck.
     
    Es wurde ein romantischer Abend. Der Mond war bereits über den Bergen von Mustique aufgegangen und, um in seiner vollen Größe zu erscheinen, fehlten ihm nur noch zwei Tage. Allerdings reichte es aus, die Britannia Bay hell zu erleuchten. Der Wind hatte sich zu einem lauen Lüftchen reduziert und das Wasser in der Bucht war spiegelglatt.
    Aus der nahe gelegenen Bazils Bar erklangen heiße karibische Rhythmen, live gespielt von einer Bongoband. Die dort anwesenden Gäste waren in bester Stimmung und bereit, im Partyrausch das neue Jahr zu begrüßen. Entsprechend gut gelaunt stiegen die Gäste der Yacht, so wie mein Goldstück und ich, in die bereitstehenden Tender, die uns sicher an Land bringen sollten. Problemlos erreichten wir die Anlegestelle. Meine Befürchtungen, dass die Damen in ihrer engen Abendrobe Probleme beim Aussteigen aus dem kleinen und wackligen Boot haben würden, bewahrheiteten sich nicht. Am Kai erwartete uns ein offener Bus, der uns auf direktem Wege zum Partyzelt chauffierte. Es war ein riesiges Zelt und festlich geschmückt. Ich schätzte, dass es locker 2000 Gäste aufnehmen konnte und immer noch Platz für zwei Bands und eine große Tanzfläche hatte. Wir wurden vom Maître du Table an unseren Tisch geleitet und wurden von dem dort wartenden Kellner mit Champagner begrüßt.
    Es war wie in einem Märchen.
    «Das hast du aber toll organisiert», flüsterte mir mein Schatz mit einem deutlich hörbaren Anflug von Stolz ins Ohr und drückte dabei, vom Tischtuch verdeckt, zärtlich meinen Schwanz. «Die Gäste sind ja hin und weg. Na, das wird ein irres Fest!»
    «Vorsicht», erwiderte ich und räusperte mich dezent. »An meiner Hose sind nur Knöpfe, und wenn du so weiter machst, sprenge ich die glatt weg. Das könnte Löcher in der Decke geben!»
    «Du Angeber», säuselte sie mir ins Ohr und lächelte dabei süffisant, «aber warte nur, das wird alles noch besser!»
    Wie nicht anders zu erwarten: Der Abend wurde ein voller Erfolg. Getränke aller Art flossen in nicht versiegenden Strömen, das Dinnergelage grenzte an Völlerei und war in Qualität und Quantität nicht zu toppen.
    Die Stimmung war hervorragend. Man aß, man trank, man tanzte, man machte Witze. Punktum, man hatte einfach unendlich viel Spaß. So verging auch die Zeit bis Mitternacht, bis endlich das neue Jahr begrüßt werden konnte, wie im Fluge.
    Dann plötzlich war es soweit: Mit einem lauten Tusch verschaffte sich die Kapelle Gehör, und der Moderator
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