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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition)
Autoren: Nicole Laue
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bedeuten die Hyro…was auch immer?“ fragte Mary panisch.
    „Keine Ahnung, bin ich Griechin?“
    Ich schob sie beiseite und ging um den Altar herum.
    „Lass mich mal, vielleicht kann ich es lesen.“
    Ich war keine fünf Zentimeter mehr vom Tisch entfernt, da gab es, ehe ich mich versah, hinter mir es einen riesen Knall und Holzsplitter flogen durch den Raum. Die Türe brach in sekundenschnelle nach allen Seiten auf und eine Horde Vampire stürzte sich auf uns. Lionel war mit einem Satz auf dem Altar und trat die ersten Angreifer mit den Füßen zurück in die angreifende Menge. Tomasso und seine Leute stürmten geradewegs auf die Vampire zu. Mary presste sich an die Wand und wirbelte wie eine Verrückte ihren Pflock durch die Luft. Ich hörte Knochen splittern und sah Blut spritzen. Ein Vampir hatte mich bereits mit einem rostigen Schwert an der Schulter verletzt. Die Wunde schmerzte, schien aber nur oberflächlich zu sein. Sie würde schnell heilen. Mit der anderen Hand stieß ich ihm wutentbrannt einen Pflock mitten ins Herz. Er begann sofort zu verschrumpeln wie eine Mumie und zerfiel dann zu Staub. Lionel schrie mir zu: „Sieh dich vor, du musst dich besser konzentrieren. Die Schwerter sind scharf wie Rasierklingen.“

Schön dass mich mal jemand warnt! Vielen Dank auch!
    „Wieso haben die Kerle Waffen? Ich dachte Vampire brauchen das nicht, weil sie genug Kräfte besitzen.“
    Ich war wütend. Ich war sogar mehr als wütend, dass Lionel uns nicht vorgewarnt hatte und dieses Gefühl entfachte gleichzeitig die dunkle Seite in mir. Iris stand mir schräg gegenüber und zitterte. In der Hand hielt sie eine mit Blut verschmierte Athame, einen zweischneidigen Dolch, den man für Hexenrituale nutzt. Vor ihr lag ein Vampir, mit aufgeschlitztem Oberkörper und aus seinem zuckenden Leib quollen die Eingeweide und Gedärme heraus.
    „Nimm den Pflock, verdammt steche ihm den Pflock ins Herz.“
    Sie sah mich verzweifelt an: „Wo ist es denn jetzt?“
    Während ich einer Vampirin das Genick brach und versuchte, sie mir vom Leib zu halten, schrie ich : „ Das Teil, das pumpt.“
    Ich wollte ihr zur Hilfe eilen, als Richard sich vor mir aufbaute. Ich sah mich um. Eine Flucht war nur in die unterirdischen Gänge möglich, da immer mehr Vampire durch den Haupteingang strömten. Anstatt weniger, wurden es jedoch immer mehr Vampire. Sie kamen nun auch von oben aus den Gängen. Wir saßen in der Falle. Ich rannte zurück, schrie Mary und Iris zu, sie sollen mir folgen und suchte in dem Gewimmel und in dem lauten Kampfgeschrei Lionel. Er war jedoch nicht ausfindig zu machen, also musste ich mit Mary und Iris alleine den Rückzug antreten. Wir hatten keine Wahl. Einen Eingang mussten wir uns frei kämpfen. Ich entschied mich joggen das Holztor, in den Gängen hatten wir mehr Ausweichmöglichkeiten. Ich schlug uns den Weg frei und wir liefen ein Stück zurück in die Höhle. Seltsamerweise folgte uns niemand. Ich blieb abrupt in der Dunkelheit stehen.
    „Stop, hier stimmt was nicht. Sie wollen mich und folgen uns nicht?“
    Mary keifte: „Ist doch egal, lass uns hier verschwinden, ich muss gleich kotzen.“ Iris war leichenblass und nickte.
    „Ich glaube auch, es wäre besser, wenn wir uns beeilen.“
    Wir wollten gerade weiter laufen, da stürmten erneut Vampire auf uns zu. Dieses Mal kamen sie genau aus der Richtung, in die wir fliehen wollten.
    „Wir sitzen in der Falle,“ kreischte Mary.
    „Zurück,“ schrie ich.
    „Lauft zurück.“
    Als wir wieder um die Ecke des letzten Mauervorsprung rannten, stockte mir der Atem und ich starrte auf das Rad, auf dem Lionel bereits gefesselt und mit gespreizten Beinen lag. Wie Jesus am Kreuze hatten sie ihn zwischen die Kerzen gespannt und seinen Oberkörper freigemacht. Ich schrie ohne nachzudenken einfach drauf los: „Richard, Du willst mich, nicht ihn. Komm und hol mich, lass Lionel aus dem Spiel. Komm her und kämpfe um das, was du willst.“
    Von hinten griffen mich zwei Vampire an. Ich stieß sie, als wären es Papierfiguren, von mir. Der Hass hatte unbändige Kräfte in mir geweckt. Richard lachte spöttisch und seine Stimme schallte: „Hast du geglaubt, wir wüssten nicht, dass er dein Blut getrunken hat? Deines ist noch eine Weile in seinem toten Organismus, dummes Mädchen. Wir brauchen dich jetzt nicht mehr. Du konntest uns keinen besseren Dienst erweisen. Lionel reicht uns völlig aus.“
    Er winkte seinen Handlangern zu.
    „Haltet sie mir vom Leib.“
    Richard
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