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Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)

Titel: Samurai 5: Der Ring des Wassers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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beiden Schwerter hingen an seiner Hüfte.
    »Das geht dich nichts an, ronin! «, sagte der Anführer.
    Der Samurai drohte ihm mit dem Finger. »Ihr seid zu viert und …« Er versuchte seinen Blick auf Jack scharf zu stellen. »… er ist nur zu zweit. Das geht doch nicht!«
    »Du bist betrunken, ronin .«
    Der Samurai achtete nicht auf ihn und kam noch näher.
    »Das ist meine letzte Warnung. Verschwinde!«
    Der Samurai nahm einen Schluck aus seinem Krug, machte zwei unsichere Schritte und rülpste dem Anführer laut ins Gesicht.
    »Wie du willst«, schnaubte der angewidert und nickte seinen Männern zu. »Verhaftet ihn auch. Wegen Behinderung der Polizei.«
    Einer der Polizisten, ein junger Mann mit eingefallenen Wangen, trat näher, um dem Samurai mit einem Strick die Hände zu fesseln, während der Stellvertreter des Anführers Anstalten machte, sie festzuhalten. Doch der Samurai hielt ihm seinen Sakekrug hin.
    »Hier, nimm.«
    Der Offizier gehorchte, ohne nachzudenken. Als der junge Polizist den Strick um die Handgelenke des Gefangenen schlingen wollte, schwankte der betrunkene Samurai gefährlich und stieß dem Mann versehentlich den Kopf ins Gesicht.
    »Entschuldigung«, murmelte er, torkelte um den Polizisten herum, der wie betäubt dastand, und stieß ihn noch einige Male an, bevor er endlich das Gleichgewicht wiederfand.
    Als der junge Polizist an sich hinuntersah, stellte er verdutzt fest, dass er vollständig in seinen Strick eingewickelt war.
    »Wie ist das denn passiert?«, rief der Samurai überrascht.
    Der Anführer begriff, dass sie hereingelegt worden waren, und schlug mit seiner jutte nach dem betrunkenen Mann. Doch der Samurai wich im letzten Moment schwankend zur Seite aus, sodass die eiserne Spitze des Knüppels den gefesselten Polizisten hinter ihm traf. Der junge Mann ging nach Luft schnappend zu Boden.
    Der Offizier, der noch immer den Sakekrug in den Händen hielt, schien vor Überraschung wie gelähmt.
    »Danke«, lallte der Samurai, nahm ihm kurzerhand den Krug wieder ab und hob ihn, um einen Schluck zu trinken. Dabei stieß er mit dem Boden des Krugs hart gegen das Kinn des Offiziers. Taumelnd wich der Mann zurück. Der Samurai drehte sich jetzt wieder zum Anführer um und stieß dabei dem taumelnden Offizier versehentlich den Ellenbogen ins Gesicht. Bewusstlos ging der Mann zu Boden.
    Jack traute seinen Augen nicht. Der Samurai konnte kaum stehen und schlug doch scheinbar mühelos einen Polizisten nach dem anderen nieder.
    »Das wirst du mir büßen, ronin! «, brüllte der Anführer und schlug nach dem Kopf des Samurai.
    Inzwischen war auch der Polizist mit den gebrochenen Fingern wieder zu sich gekommen und hatte sein Schwert gezogen. Er näherte sich dem Samurai von hinten, während der Anführer von vorne angriff. Jack schrie warnend auf. Im letzten Moment brachte sich der ronin durch einen Purzelbaum in Sicherheit. Seine beiden Gegner hingegen stießen mit voller Wucht zusammen, wobei der Polizist dem Anführer geradewegs sein Schwert in den Leib bohrte. Röchelnd ging er zu Boden und hielt sich die Wunde.
    »Das tut weh!«, schniefte der ronin mit einer mitfühlenden Grimasse.
    Kreideweiß im Gesicht funkelte ihn der Anführer wütend an und rief: »Tötet ihn!«
    Der Polizist, der sich zutiefst schämte, dass er seinen Vorgesetzten verwundet hatte, zögerte kurz und stürzte sich dann mit einem wütenden Aufschrei auf den Samurai. Doch genau in dem Sekundenbruchteil seines Zögerns hatte der Samurai seinen Eisenstab aufgehoben.
    »Gehört der nicht dir?«, fragte er, als der Polizist nach seinem Kopf schlug. Blitzschnell wehrte er den Schlag mit dem Stab ab, fing die stählerne Schwertklinge zwischen Schaft und Gabelzinke auf und zerbrach sie mit einer ruckartigen Drehung. Als der Polizist das sah, wandte er sich zur Flucht.
    »Vergiss deine jutte nicht!«, rief der Samurai ihm dröhnend nach und warf ihm die Waffe hinterher. Sie wirbelte durch die Luft und der Griff traf den Mann am Hinterkopf. Er taumelte noch einige Schritte, bis er schließlich mit dem Gesicht voraus in den Morast fiel.
    »Er sollte sie eigentlich fangen«, sagte der ronin und hob entschuldigend die Hände. Dann nahm er einen weiteren großen Schluck Reiswein und betrachtete den reglos auf dem Boden liegenden Anführer.
    »Ist er tot?«, fragte Jack.
    »Nein, nur ohnmächtig.« Schwankend setzte sich der ronin in Bewegung. »Warum liegst du überhaupt noch hier herum?«
    »Ich wurde vorhin …«, begann
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