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SALVA (Sturmflut) (German Edition)

SALVA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: SALVA (Sturmflut) (German Edition)
Autoren: Nina Suslik
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dich gemacht.“ Sie begann zu strahlen. Ich wollte sofort
fragen, wo Aljoscha war und, ob man die anderen schon gefunden hatte. Mir
schossen tausend Dinge durch den Kopf, allein den ersten Satz zu beginnen, fiel
mir schon schwer.
             „Du bist in Hyper-City. Man hat dich
vor vier Tagen hergebracht. Es war gerade noch rechtzeitig, du warst schon mehr
tot als lebendig. Ich kann mir nur vorstellen, was du alles durchgemacht hast.
Aber jetzt bist du in Sicherheit.“ Es war mir gar nicht bewusst gewesen, wie
schlimm es um mich gestanden hatte. Ich hatte mich einfach nur völlig kraftlos
gefühlt.
             „...Es tut gut dich zu sehen, Anna.“
Ihr Anblick gab mir Ruhe. Das Lächeln in ihren Augen wurde noch etwas
strahlender. Sie war wohl auch froh, dass ich es überlebt hatte.
             „...Wo ist... Aljoscha?“ Für mich, war
er gerade die einzige Person, die mir meine Fragen beantworten konnte. Und
davon hatte ich so einige. Anna war wohl nicht ohne Grund zu mir geschickt
worden, aber ich war mir nicht sicher, ob sie wusste was er wusste. Aljoscha
hatte mein Rettung geplant, ich wollte mit ihm reden. Er war mir noch Antworten
schuldig. Sofort verwandelte sich Annas warmes Lächeln in einen Ausdruck tiefer
Traurigkeit.
             „Wir wissen es nicht. Wir konnten
seinen Chip bis jetzt nicht orten.“ Diese Information war wie ein Messerstich
in meine Brust. Konnte er tatsächlich bei dem Versuch, mich bis hier her zu
bringen, umgekommen sein? Nein, das war einfach nicht möglich. Er war die
stärkste und widerstandsfähigste Person, die ich kannte. Außerdem sagte der
Chip nichts über seinen Zustand aus. Er müsste auch noch zu orten sein, wenn er
nicht mehr am Leben wäre. Mir kam nur in den Sinn, dass vielleicht das
Kraftfeld dieser seltsamen Energietürme den Chip beeinflusst hatte. Er war mit
Sicherheit noch am Leben, etwas anderes wollte und konnte ich nicht glauben.
Vermutlich war es ihm einfach noch nicht gelungen, in die Reichweite der
russischen Truppen zu gelangen. Vielleicht hatte der Fluss ihn zu weit weg
gespült. Vielleicht suchte er auch nach den anderen oder nach mir?
             „Was ist mit den anderen?“ Meine Stimme
war noch immer schwach und leise. Ich klang tatsächlich, wie von den Toten
auferstanden.
             „Ich nehme mal an, du meinst damit
unter anderem einen jungen Mann namens Veit Grüner. Er ist auch auf der
Krankenstation, es geht ihm gut so weit. Weitere Personen wurden nicht
gefunden.“ Nun wurde auch mein Gesichtsausdruck bitter. So froh ich auch war,
dass es Veit gut ging, nicht zu wissen was mit Gry und vor allem, mit Radu und
Aljoscha war, machte mich verrückt. Zumindest Aljoscha hätte doch in Veits Nähe
sein müssen, aber natürlich konnten sie durch die Fluten getrennt sein worden.
Mein fixer Gedanke löste sich wieder in Nichts auf.
             „Wenn du willst, kann ich ihn später zu
dir bringen. Er fragt bereits ständig nach dir.“ Ich nickte und für eine Weile,
saßen wir einfach nur schweigend da. Keine vor uns wusste etwas zu sagen. Wir
hatten beide die Sorgen um andere Personen in uns und nichts würde diese
vergessen machen, auch nicht die nettesten Worte oder besten Neuigkeiten.
             „Wenn es dir wieder etwas besser geht,
soll ich dich zu jemandem bringen, der schon darauf wartet mit dir zu sprechen.
Es ist jemand sehr wichtiges. Ich denke, er kann dir auch viele deiner Fragen
beantworten. Ich bin mir sicher, davon hast du so einige.“ Ich sah verwundert
zu Anna.
             „Wer?“ Ich war tatsächlich neugierig.
             „Sein Name ist Vlad Rubinov. Er ist Oberoffizier
und Leiter der Operation Griechische Göttin, die Befreiung Europas.“
             „Was will er von mir?“ Ich konnte mir
denken, worum es ging. Aljoscha hatte es schon   oft angedeutet, aber sicher war ich mir nicht.
             „Kann ich nicht sagen. Ich bin in diese
Dinge nicht eingeweiht. Eigentlich bin ich nicht einmal dazu befugt, hier zu
sein. Sie haben mich nur zu dir gelassen, weil ich dich bereits kenne. Sie
hatten gehofft, mein Anblick würde dich beruhigen und dir etwas Sicherheit
geben.“ Es gab mir tatsächlich Sicherheit.
             „Wo genau bin ich eigentlich?“ Ich sah
mich um und stellte fest, dass es auch hier keine Fenster gab. Es fühlte sich
wieder an, als wäre ich eingekerkert und ich hasste es.
             „Du bist auf einem
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