Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sagen und Maerchen aus Sachsen und Thueringen (Erweiterte Ausgabe)

Sagen und Maerchen aus Sachsen und Thueringen (Erweiterte Ausgabe)

Titel: Sagen und Maerchen aus Sachsen und Thueringen (Erweiterte Ausgabe)
Autoren: Emil Sommer
Vom Netzwerk:
versammeln, wie sie sonst im wilden Heere mit ihr ziehen. Es versteht sich von selbst daß die Deutung des Namens Hörselberg nur der in der Anm. zur 20. Sage angeführten von Gütchenteich gleich steht.

     

    42. Über Sümpfen bei Mötzlich schweben bisweilen Irrlichter, welche für dahin gebannte Seelen gelten.

     

    44. Vergl. Wolfs niederländische Sagen 301.

     

    45 und 46. Neben diesen umgebildeten Riesensagen habe ich bis zum Harz nur die eine Erinnerung an die Riesen selbst gefunden daß zu Kloster Mansfeld von mehreren großen Steinen, die in der Nähe des Dorfes liegen, erzählt wird, dies seien die Bälle, mit welchen die Riesen einst gespielt haben. Aus Harzsagen sind Riesen bekannt. – Die Sage vom Teufelsstein zu Sennewitz war schon von Gottschalck, Sagen und Volksmärchen der Deutschen S. 137, mitgetheilt.

     

    47. Der Tod ist Gottes Bote: nach Brun von Schönebeck (Myth. 806) führt er eine viersträngige Geißel.

     

    49. Glockersberg nennt man um Halle den Brocken allgemein; um Eisleben heißt er Brockelsberg. – Berchta haut Menschen, die sie verletzen, mit ihrem Beil, und einer Spinnerin, welche durch Anhauch von ihr geblendet ist, giebt sie ein Jahr darauf, als sie ihr wieder begegnet, das Gesicht zurück (Myth. 254).

     

    50. Vergl. Müllenhoffs Sagen aus Schleswig, Holstein und Lauenburg 309. Kuhns märk. Sagen 134.

     

    51. Vergl. Myth. Anh. LXXXV, 463. Nur auf dem Kirchgange ist diese Erkennung der Hexen möglich: Myth. 1034.

     

    52. Vergl. Wolfs niederländische Sagen 404.

     

    53. Dill und Salz schützen gegen Zauber (Kuhn S. 380 Nr. 32, S. 383 Nr. 52). Die Moosweibchen verbieten Kümmel ins Brot zu backen (Myth. 452). Vergl. Deutsche Sagen 1, 65; Myth. 981**.

     

    55. Vergl. Coremans L'année de l'ancienne Belgique S. 62.

     

    56. Sind die Gänse und Enten an die Stelle älterer Schwäne getreten, so daß Schwanjungfrauen gemeint wären, die gleich den bergentrückten Helden und verwünschten Prinzessinnen unter der Erde wohnen? Die Sage ist in Sachsen sehr verbreitet, doch aus andern Gegenden kenne ich sie nicht. – Drei Enten, welche erlöst sein wollen, zeigen sich, nach Wolfs deutschen Märchen und Sagen 400, auf dem Mühlenteiche zu Münster. Als wilde Gänse ziehen die Hexen durch die Luft.

     

    58. Unter der Mariennacht versteht man, wie der Erzähler angab, die Nacht vor Mariä Himmelfahrt (15. August). Wie die meisten christlichen Heiligentage mag auch dieser auf ein heidnisches Fest gelegt sein: darum thun sich an ihm wie sonst in der Johannisnacht die Berge auf. Ûz eime holn berge wurde schon der Nibelungehort getragen (Nib. 90, 1. 2). Vergl. Kuhns märk . Sagen 90. 100. 106. – Über Kucksgänger s. Schmeller 2, 27. Frisch 1, 554 b.

     

    60. Vergl. Temme Die Volkssagen von Pommern und Rügen 256. – Das Lupphölzchen ist nach dem noch nicht hinreichend aufgehellten »guten Lubben« benannt (Neue Mittheilungen des thüringisch-sächsischen Vereins 3, 130-136. 5, 110-132. Myth. 492 f.). Um des langen weißen Bartes willen könnte man bei dem grauen Männchen an Odhinn denken, dem Sigurdhr in der Völsungasaga zweimal begegnet, als er, wie hier der Hirt, eines Rathes bedarf, und der ihm beisteht daß er das Roß Grani gewinnt und der Gefahr in Fafnis Blute zu ertrinken entgeht. – Karten spielend erscheinen oft Verstorbene und Teufel: vergl. Sage 48. Kuhns märk. Sagen 152. Tettau und Temme Die Volkssagen Ostpreußens, Litthauens und Westpreußens 201. 204. 205. 218. Wolfs niederländ. Sagen 468. Im Schachspiel gewinnt ein Mönch dem Teufel die Seele einer längst verstorbenen Frau ab und rettet sie dadurch, Wolf a.a.O. 179, und mit einem Engel würfelt der Teufel schon seit sechshundert Jahren um die Seele Reginalds von Falkenberg, Wolf 130.

     

    61. Auf gleiche Weise soll die Salzquelle zu Lüneburg entdeckt sein. Vergl. die häufigen Sagen daß Glocken von Schweinen aus der Erde gewühlt werden (Bechsteins thüringischer Sagenschatz 3, S. 198. 244, Sagen des Rhöngebirges 5, des Grabfeldes 19. 88. 112. 149. Kuhns märk. Sagen 11. 105. Wolfs deutsche Märchen und Sagen 450. 451).

     

    62. Die Sage verräth gelehrten Einfluß; doch versicherte der Erzähler, ein alter Mann, sie schon in früher Jugend so gehört zu haben. – In dem Bischof haftet wohl eine Erinnerung daran daß Halle wie Giebichenstein früher unter den Erzbischöfen von Magdeburg stand, während in der Sage von den dreißig Kaisern und Königen, die seit Karl dem Großen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher