Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Zweck verwendet werden kann, wofür es besorgt wurde. Bezahl die Armee aus Murgons Soldkasse! Schick sie auf den Feldzug gegen Vallia! Denn wenn du die Männer untätig hier verweilen läßt, Kov, werden sie sich zur dauerhaften und teuren Gefahr auswachsen.«
    »Aye!« brummte Pando. »Das versteht sich von selbst.«
    Dayra flüsterte neben mir: »Sehr nette Freunde hast du.«
    »Pompino ist Pandahemer. Er hat recht. Wenn die Armee dort draußen viele Offiziere enthält, die Murgon treu ergeben sind, könnten die hier hereinmarschieren, und wir könnten sie nicht aufhalten. Pando bleibt wirklich kaum etwas anderes übrig, als die Leute zu bezahlen und loszuschicken ...«
    »Gegen Vallia?«
    »Aye.«
    »Soviel zu deiner prächtigen Idee mit Duurn dem Unheilkünder!«
    Die plötzliche Bewegung in der Mitte deutete an, daß Pando einen Entschluß gefaßt hatte. Murgons Schatz sollte an die Armee und die Schiffskapitäne verteilt werden. Die Armada würde nach Vallia segeln. Ob diese Armee nun siegte oder unterlag – Pando hatte auf jeden Fall gewonnen.
    Ich verfolgte, wie die ersten Boten losliefen, um Kov Pandos Befehle auszuführen. O ja, er würde in jedem Fall prächtig dastehen, rein wie der junge Morgen. Aber was war mit dem Land, das meine Heimat war, was sollte aus Vallia werden?
    »Also schön«, sagte ich, und obwohl Dayra neben mir stand, sprach ich eigentlich zu mir selbst. »Verflixt! Wenn es sein soll, dann muß es sein. Möge sich Opaz meines Gewissens erbarmen.«

21
     
     
    Nachdem er sich entschieden hatte, wollte Pando die Angelegenheit möglichst schnell in Gang bringen.
    Murgons Schatz – dasselbe Vermögen, das wir mit der Jungfrau von Tuscurs entführt hatten, nur um mitansehen zu müssen, wie es zerschmolz und im Meer versickerte – heizte die Stimmung des Heeres und der Schiffskapitäne an. Niemand sprach davon, Kov Pando etwa im Namen des toten Strom Murgon aus seinem Amt zu vertreiben. Kovs sind schließlich Kovs.
    Pompino und die Besatzung blickten eine Zeitlang nervös über die Schulter und rechneten halb damit, daß die gespenstische Hexe wieder auftauchen werde. Wäre sie erschienen, um uns alle zu Staub zu zerblasen – niemand wäre sehr überrascht gewesen.
    Aus einem verborgenen staubigen Winkel des Palasts tauchte überraschend eine Gestalt auf und blinzelte ins Licht der Sonnen. Käpt'n Murkizon trug die Axt über der Schulter und ließ sofort Larghos den Pfeil rufen.
    Unsicher auf den Beinen, mit zerrissener Kleidung, das Gesicht von Schmutz und Tränen entstellt, wurde die Dame Nalfi von Larghos aufgefangen und in die Arme geschlossen. Er konnte sein Glück kaum fassen.
    Wir ließen die beiden allein. Nalfi und Larghos kamen erst einige Zeit später zu uns, als sie in der Lage war, uns ihre Geschichte zu erzählen.
    Dayra beobachtete sie. Eine seltsame kleine Furche stand ihr zwischen den Augenbrauen.
    Wir saßen auf einer kleinen freien Terrasse mit Rohrstühlen, gestreiften Baldachinen und wackligen Tischen. Bei Belagerung konnte an dieser Position ein Katapult aufgestellt werden. Nalfi gab zu, verwirrt und verängstigt gewesen zu sein und nicht mehr recht zu wissen, was geschehen war. Ja, sie erinnerte sich an das Flugboot und wie Lisa und Ros Delphor sie allein gelassen hatten. Sie hatte große Angst gehabt.
    Dayra schürzte die Lippen.
    Nalfi hatte sich irgendwo im Voller versteckt, und letztlich war es der Hunger gewesen, der ihre angstvolle Scheu überwand. Sie war hervorgekrochen und hatte sich im Zhantilpalast befunden. Irgendwie war sie von Bord des Flugbootes geschlichen und hatte sich verschiedene Verstecke gesucht. Diesen Teil ihres Berichtes konnten wir ohne weiteres glauben, denn in den meisten kregischen Palästen wimmelt es von Sklaven und Dienstboten, und nur wenige Leute kennen die Gesichter aller Leute, die zum Palast gehören.
    Pompino brachte unsere Freude zum Ausdruck, Dame Nalfi gesund und munter wiederzusehen. Er beglückwünschte sie zu ihrem Mut in schlimmer Situation.
    »Ha!« sagte Dayra leise zu mir.
    »Stimmt doch. Nalfi ist sehr mutig und findig.«
    Dayra schaute mich an, als hätte ich mir Stroh ins Haar geflochten.
    Wenn man über das Meer blickte, fiel sofort die riesige Flotte auf, die sich hier versammelt hatte. Kreischende Seevögel kreisten zwischen den unzähligen Masten. Nalfi äußerte Freude darüber, daß Menaham und Tomboram zu einer Zusammenarbeit gefunden hatten. Daß zwei pandahemische Länder auf diese Weise zusammenwirkten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher