Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
als wir Dafni gerettet hatten, wollte sie eigentlich gar nicht gerettet werden. Die ganze Zeit über war Pando das Opfer gewesen. Tilda mit den vielen Schleiern war einiges aufgefallen, doch hatte ihr Hang zum Alkohol verhindert, daß sie klare Hinweise gab. Und die Mytham-Zwillinge?
    Poldo war bestürzt. Und Pynsi – würde sie nun Pando heiraten können? Darauf konnte nur die Zukunft antworten.
    Zunächst kam es darauf an, die Ergebenheit von Pandos Gefolgsleuten und der vor Port Marsilus wartenden Armee sicherzustellen. In die Stille gellten plötzlich Schmerzensschreie. Pompino erschien, munter und fuchsig wie immer, und zerrte einen armen Kerl am Ohr hinter sich her.
    »Er behauptet, eine Nachricht für Strom Murgon zu haben. Ich glaube, wenn wir ihm ein bißchen zureden, wird er sie uns übermitteln.«
    Pompino erstarrte, als er die beiden Toten sah, und pfiff durch die Zähne.
    »Damit wäre das also erledigt, wie?«
    Wir mußten darauf achten, einen Schritt nach dem anderen zu tun. Der Cadade und seine Fristlewächter zogen los, um den Palast zu sichern. Palastsklaven und Dienstboten machten sich daran, die Spuren des Kampfes zu beseitigen. Pando sorgte lautstark dafür, daß man Dafni behutsam behandelte und in einem Schlafzimmer würdevoll aufbahrte. Was Murgon betraf, so wandte er sich ab, und es wurde klar, daß es ihm völlig gleichgültig war, ob man den Toten irgendwo verscharrte.
    Dayra wollte sich darum kümmern, daß dies nicht geschah. Wenigstens wußte sie, wie man einen besiegten Feind behandelte.
    Inmitten des lebhaften Treibens stand mürrisch der Gefangene, den Pompino zum Verhör mitgebracht hatte. Er war ein haariger verdreckter Brokelsh mit blauem Auge und zerschnittenem Gesicht.
    Ich musterte Pando, um zu sehen, wie er auf die Erkenntnis reagierte, daß Dafni ihn die ganze Zeit auf Befehl Murgons an der Nase herumgeführt hatte, damit dieser die Macht im Kovnat errang. Trotz ihres endlosen Geredes hatte sich Dafni schließlich als mutige Person erwiesen.
    Pando schien diese Dinge einfach zur Seite zu schieben. Mit gewohnter cholerischer Energie sah er über die Konsequenzen hinweg und fuhr zu Pompino herum. »Also, Khibil? Steh da nicht herum! Was ist das für eine Botschaft, die dieser Rast Murgon bringen wollte?«
    Pompino zwirbelte die roten Schnurrbarthaare und sagte sehr milde, sehr rücksichtsvoll: »Sprich, Bargal der Ley! Strom Murgon ist tot, und Kov Pando ist dein Lehnsherr.«
    »Also, nun ja ...«, murmelte Bargal der Ley.
    Pando brüllte los: »Sprich, sonst spanne ich dein Fell an den Zinnen auf!«
    »Eine Nachricht von Kov Colun Mogper von Mursham, Pantor!«
    Dayra erschien neben mir, lautlos wie ein Raubtier des Dschungels. Sie berührte mich sanft am Arm.
    »Ach? Ja?« rief Pando aufgebracht. »Und?«
    »Er ist zu der großen Expedition gegen Vallia bereit, Pantor. Er erwartet Nachricht von dir über das Aufbruchdatum! Schick mich mit dieser Information zurück, dann können die beiden Flotten lossegeln.«
    »Hier riecht es doch nach Verrat!« fauchte Pando und war sichtlich verwirrt. »Mogper will bestimmt gegen Bormark vorrücken.«
    »Verzeihung, Pantor.« Niemand widerspricht gefahrlos einem hohen Herrn, wenn er erzürnt ist. »Das ist nicht so! Der Kov steht im Bündnis mit Bormark. Der Feldzug geht gegen Vallia.«
    Pandos Stirn zuckte förmlich vor Unentschlossenheit, als er sich nun halb zu uns umwandte, die wir im Halbkreis um ihn herumstanden und gebannt die Szene verfolgten. »Ich war fest davon überzeugt. Das immerhin hat der niederträchtige Murgon richtig hinbekommen. Aber der groteske Duurn der Unheilkünder – könnte er sich geirrt haben?«
    Die Umstehenden faßten dies als direkte Frage auf und begannen in lautstarkem Durcheinander ihre Ansichten kundzutun. Dayra und ich blieben stumm. Ich schaute sie an.
    Der Einsiedler, den sie im Wald gefunden hatte und von dem wir das Kostüm Duurns des Unheilkünders geborgt hatten, war mit einer Handvoll Gold belohnt worden. Als Argument für die Botschaft, die ich verkündete, war mir die groteske Verkleidung hervorragend erschienen. Es gab wohl nicht viele andere Besucher, die Pando ebenso stark hätten beeindrucken können. Sollte nun die ganze Mühe umsonst sein?
    Plötzlich trat Pompino vor, mein guter Gefährte, mein Kregoinye-Kollege, Scauro Pompino der Iarvin.
    »Ich glaube an das, was Bargal der Ley uns mitteilt«, verkündete er. »Die Armee hier und in Menaham wird mit Gold bezahlt, das nur für den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher