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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Voller.
    Dann ertönte das Kriegsgeschrei.
    »Rasts von Lemmiten!« Und: »Greift sie an, für den Goldenen Zhantil!«
    Alle Krieger trugen goldene Zhantilmasken.
    »Bei den widerlichen triefenden Augäpfeln und vereiterten Fingernägeln Makki-Grodnos!« brüllte ich. »Hinauf mit dir, Mädchen!«
    Dayra sprang auf den Voller zu und begann an Bord zu klettern, um an die Kontrollen zu gelangen. Ich zog mich auf die Kampfgalerie zurück und beobachtete den Angriff. Ein Mann hatte sich über den Hals seiner Zorca gebeugt und ritt schwertwirbelnd den anderen voraus. Das Flugboot rührte sich noch nicht. Die Zorca kam immer näher.
    Der Anführer war schneller als die anderen Halsabschneider. Brüllend stiebte er herbei. Seine Zorca bot einen prächtigen Anblick, wirbelnde Hufe und blitzende Augen und ein auf- und niederzuckendes Horn.
    Der Voller ruckte hoch, hob sich eine Handbreit aus dem Gras. Ich seufzte erleichtert, wußte ich doch, daß Dayra im nächsten Augenblick die Kontrollen auf volle Leistung stellen würde und uns in den Himmel rasen ließe.
    In diesem Augenblick sprang der wilde Krieger mit der funkelnden goldenen Maske aus dem Sattel. Er warf sich auf die Kampfgalerie unter dem Flugboot. Seine Finger fanden Halt, als der Voller sich in die Luft erhob. An einem Arm baumelte er schließlich über dem Abgrund.
    Ich hatte keinen Streit mit ihm. Ich durfte nicht zulassen, daß er abstürzte. Seine schwertschwingenden Gefährten schrumpften unter uns zu winzigen Punkten zusammen. Ich schaute über die Reling.
    Die Stimme hinter der goldenen Zhantilmaske klang dumpf.
    »Jak! Jak Leemsjid, du großer Fambly! Was treibst du hier? Zieh mich an Bord, im süßen Namen des Mächtigen Horato!«
    Ich sprang vor, packte Pompino am Handgelenk und zerrte ihn so heftig an Bord, daß er mit rasselnden Waffen und knirschender Rüstung auf das Deck der Kampfgalerie fiel. Mit dem Kopf stieß er gegen eine strohgefüllte Kiste, in der sich zahlreiche Töpfe befanden. Er fuhr auf, riß sich die Maske vom Gesicht und funkelte mich zornig und mit gesträubten Schnurrbarthaaren an.
    »Zum Teufel, was wird hier gespielt, Jak?«
    »Und was tust du hier, zum Teufel?«
    Er setzte sich auf und rieb sich den Kopf. »Die Verrückte Mindi hat ihre Sinne ausgeschickt und uns gesagt, daß sich ein rätselhaftes Luftboot in einer Waldlichtung verstecke. Aber du – was geht hier vor?«
    »Diese verdammten halbgiftigen Hexen!« grollte ich.
    »Nun also ... was ist, Jak! Erzähl es mir!«
    Sie können sich bestimmt vorstellen, daß diese Entwicklung nicht zu unseren gründlich ausgearbeiteten Plänen gehörte. Wahrlich nicht ...
    Der Voller gewann an Höhe, machte kehrt und nahm Kurs auf Port Marsilus.
    Ich betrachtete Pompino. Er schien verwirrt und erregt zu sein. Bestenfalls hatte er seinen Thraxter verloren, doch noch hingen ihm Rapier und linkshändiger Dolch am Gürtel. Ich atmete tief durch.
    »Du warst mir immer schon ein rätselhafter Bursche, Jak.« Er faßte sich allmählich. Er schüttelte den Kopf und rieb wieder daran herum. »Kisten voller Töpfe – und ich weiß wenig über Flugboote, aber dieses sieht mir sehr nach der Goldener Zhantil aus. Hast du ...?«
    »Schau nach unten, Pompino der Iarvin!« bat ich.
    »Was?«
    Ich deutete über die Bordwand. Er machte kehrt und beugte sich über die Reling, und ich drückte ihm den Daumen unter das Ohr und schickte ihn schlafen. Behutsam fing ich den Zusammensinkenden auf und ließ ihn auf das Deck der Kampfgalerie sinken. Welch ein Durcheinander!
    Als ich ihn gründlich verschnürt hatte, stieg ich zu Dayra hinauf und erzählte ihr, was geschehen war. Sie schaute mich ärgerlich an.
    »Typisch für ihn, seine schlaue Khibilnase in alles hineinzustecken ...«
    »Ja. Aber er kann uns nicht mehr aufhalten.«
    »Natürlich nicht!«
    Der blaugrün gestrichene Voller flog unter voller menahamischer Beflaggung weiter. Er raste über den Wind und über Port Marsilus dahin, während die Sonnen am hellen Himmel langsam sanken. Tief unten, an den Wasserstraßen, an sämtlichen Kaianlagen waren die Schiffe der Invasionsflotte festgezurrt. Morgen ganz früh würde man mit dem Beladen beginnen. Einige Truppenteile würden noch vor dem Einsetzen der Dämmerung an Bord gehen.
    Diese Armada durfte auf keinen Fall in Vallia ankommen.
    Dayra meldete sich zögernd zu Wort: »Vater – möchtest du vielleicht die Kontrollen übernehmen? Soll ich nach unten gehen und ...«
    »Danke, Dayra, nein! Mir ist das
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