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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio
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ist richtig.«
    Ehe ich mich selbst zum Narren stempeln konnte, indem ich einen Fauxpas beging oder irgend etwas Dummes sagte (Skorts Entscheidung war so vernünftig, daß jede Anmerkung überflüssig anmutete), gellte ein schriller Schrei über die Lichtung. In kreischendem Durcheinander wogten Männer von der Feuerstelle fort.
    Über ihnen ragte ein Gebilde auf, das mit fürchterlich zuckenden Tentakeln aus dem Dschungel herbeigestürmt war, das sich auf membranbestückten knochigen Füßen energisch bewegte und Tentakelbündel herumschwenkte. Ein Mann wurde hochgerissen und in ein Maul gestopft, das ziemlich tief und von zuckenden Vorsprüngen eingerahmt war, die sich nun hinter dem bedauernswerten Opfer schlössen.
    Es roch wie nach einem frisch geöffneten Komposthaufen - sehr unangenehm. Immer mehr Männer wurden gepackt und in das Maul gestopft.
    Skort zog sein Schwert und stürzte vor. Er verfügte über besondere Bindungen zu seinen Leuten, für die er sich bis zum letzten Mann verantwortlich fühlte. Ich folgte Skort bei weitem nicht so schwungvollunbedacht.
    Ich suchte vielmehr meinen eigenen Weg, während ringsum Schreie gellten und Männer hin und her eilten und stürzten, befallen von tentakelhaften Schrecknissen. Ich behielt den Kopf unten und arbeitete mich langsam um das Gebilde mit der fauligen grauen Haut, den struppigen Haaren und den peitschenden Tentakeln herum. Mein Ziel war das Feuer, das seit Beginn des Angriffs unbeachtet geblieben war.
    Ein Tentakel schnellte in meine Richtung, und ich wurde Hals über Kopf zur Seite geschleudert. Mit dem Ohr landete ich auf einem Teller voll kaltem Brei und rutschte damit zur Seite. Vermutlich verdankte ich diesem Umstand die Rettung. Der Tentakel, der mich packen wollte, irrte sich in der Entfernung. Ich prallte auf, stieß keuchend den Atem aus und fuhr mit erhobenem Langschwert hoch. Mit einem einzigen Schnitt verwandelte ich den Angreifer in ein hilflos zuckendes Kringelgebilde am Boden.
    Aber es gab viel zu viele Tentakel, als daß ein Schwert vernünftig dagegen ankommen konnte. Das Feuer mußte helfen! Surrend verschwand mein Langschwert wieder in der Scheide, und ich ergriff einen lodernden Ast und schleuderte ihn auf das unbeschreibliche monströse Gebilde. Gleich darauf folgte ein zweiter Brand, der sich flackernd und feuersprühend in hohem Bogen durch die Luft bewegte. Ich versuchte die Augen des Gebildes zu treffen, die aber unter herabhängenden rauhen Haarmatten zu gut geschützt waren. Tentakel suchten meine Richtung; den ersten konnte ich abbrennen.
    Skorts Männer begriffen nun, worauf es ankam, und beschäftigten sich damit, dem Ungeheuer mit Feuer zuzusetzen, bis es sich endlich entfernte. Wenn es sich dazu nicht entschlossen hätte, wäre es wohl den Flammen zum Opfer gefallen. Man unterrichtete mich, daß wir es mit einem Oiklt zu tun gehabt hatten, offenbar keinem sonderlich großen Exemplar. Beim Abrücken stieß es einen seltsam jammernden Schrei aus. Es hatte ziemlich viele Tentakel und Haar verloren und schien sich nicht mehr wohl zu fühlen. Andererseits hatte der Oiklt vier von Skorts Männern verschlungen - und hier lag ein Grund zur Trauer.
    Dennoch war es uns ziemlich mühelos gelungen, den Angreifer zu vertreiben, und wenn ich ehrlich sein will, hatte ich während des Kämpfens auch keine sonderlichen Beklemmungen empfunden. Vielleicht war dies eine gewisse Nachwirkung unserer fürchterlichen Erlebnisse im Innern des Berges.
    Aus Rücksicht auf die Gefühle anderer wie auch aus Vernunftgründen ging ich den Clawsangs, die nun ihre Aufgaben in Angriff nahmen, aus dem Weg. Sie würden die erforderlichen Rituale einhalten, die den Weg ihrer Toten begleiteten. Solche Dinge gehörten dazu, das war auf Kregen nicht anders als auf vielen anderen Welten, wo Männer und Frauen Gefühle kannten. Die religiösen Gewohnheiten der Clawsangs waren mir zwar ziemlich rätselhaft - man stimmte laute Klagelieder an,bewarf sich mit Schlamm und peitschte unangenehm mit Ästen herum -, doch kam darin die Achtung vor dem hohen Wert menschlichen Lebens ebenso klar zum Ausdruck wie der Kummer, daß solches Leben sinnlos zu Ende gegangen war.
    Damit wir nicht von einem Artgenossen des Ungeheuers überrascht wurden, hielt ich die Seemannsaugen offen.
    Auf diese Weise ging die Nacht herum, und nach einiger Zeit kam Skort zu uns und verkündete, man habe der Erinnerung an die Toten Genüge getan. Er wolle nun wieder Wachen aufstellen, und ich könne
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