Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio
Autoren:
Vom Netzwerk:
Provinz«, fuhr ich fort. »Es gibt viele Provinzen in Vallia. Willst du Lady Milsi dorthin führen... wenn sie es wünscht?«
    »Wenn sie es wünscht... ja. Vallia ist für mich die Heimat.«
    »Wie für mich...«
    »Aber ich werde um meine Provinz kämpfen müssen.«
    »Wäre es dir anders lieber?«
    Wieder seufzte er, riß den Bogen hoch, spannte die Sehne mit dem bereits aufliegenden Pfeil und schoß. Der Pfeil landete zielgenau im gelben Auge eines riesigen Dinosauriers, der sich aus dem Unterholz auf uns stürzen wollte.
    Ehe das erzürnte Tier wieder aufbrüllen konnte, folgte ein zweiter Pfeil dem ersten. Dann schoß Seg ein drittes Mal. Geblendet und am pulsierenden Hals getroffen, machte der Dinosaurier - ein Monstrum aus Schuppen und Hauern und Klauen - kreischend kehrt und galoppierte dröhnend durch die Büsche davon. Gleich darauf war ein lautes Rauschen zu hören, gefolgt von Saug- und Plätschergeräuschen und weiteren schrillen Schreien - die Seebewohner freuten sich über eine reichliche Mahlzeit.
    »Das war schnell gehandelt«, sagte ich anerkennend.
    »Nein. Der erste Pfeil saß schon im Ziel, ehe ich den zweiten von der Sehne hatte.«
    »Du hast recht. Also warst du langsam.«
    »Nein. Denn der dritte war in der Luft, ehe der zweite traf.«
    »Stimmt.« Ich legte abschätzend den Kopf auf die Seite. »Allerdings hatten wir diesmal nicht gewettet. Wenn doch...«
    »Eins, zwei, drei«, sagte Seg.
    Ich lachte.
    Mehr als einmal war unsere kleine Eigenart, beim Kampf Wetten über bestimmte Schüsse abzuschließen, als entwürdigend, dekadent oder unmöglich bezeichnet worden. In Wahrheit war sie das natürlich nicht. Sie diente uns vor allem als Ablenkung von den Schrecknissen eines entscheidenden Kampfes. Meine Tochter, Prinzessin Majestrix von Vallia, Prinzessin Lela, die wir liebevoll Jaezila nannten, hatte sofort jene inneren Wahrheiten erkannt, die wir Männer durch unsere Wetten so ungeschickt zum Ausdruck zu bringen versuchten.
    Wir hatten auf Kregen allerlei gemeinsame Abenteuer bestanden, Jaezila und ich. Während Seg und ich uns nun dem Lager näherten, in dem die anderen warteten, sagte ich mir, daß ich auch in Zukunft wohl mehr auf Abenteuer ziehen denn als Herrscher herrschen würde. So sollte es auch sein. Mein Sohn Drak, Prinz Majister, sollte das Vallianische Reich leiten und verwalten. Wir hatten hervorragende Berater, Männer und Frauen, denen wir trauen konnten.
    Seg schien meine Gedanken zu erraten. »Also ziehen wir wieder auf Abenteuer?« fragte er.
    »Jawohl, Seg, wenn die Herren der Sterne mir nicht irgendeinen neuen Dienst abverlangen. Noch vermag ich mich nicht gegen sie durchzusetzen, denn sie sind übermenschlich. Aber ich arbeite an Methoden, ihnen Widerstand zu leisten. Eines Tages, so hoffe ich, werde ich mein Schicksal in die eigenen Hände nehmen können.«
    Holzfeuergeruch stieg uns in die Nase. Bei Tageslicht, außerhalb des Dschungels war die Atmosphäre weniger bedrückend, und wir konnten lauter sprechen. Wir hatten nicht mehr das Gefühl, jeden Augenblick aus dem Hinterhalt vernichtet zu werden.
    Seg lachte. »Mir will scheinen, du hast dein Schicksal bisher ziemlich fest in den Händen gehabt. Beim Verschleierten Froyvil, mein alter Dom! Schau doch, was du erreicht hast!«
    »Titel, Rangbezeichnungen, hier und dort Besitzungen. Das bedeutet mir nur wenig - mit einer Ausnahme. Wichtig sind mir vor allem die Familie und unsere Klingengefährten.«
    »Und du hast keine Ahnung, wohin dich die Everoinye schicken?« fragte Seg nachdenklich und benutzte die kregische Bezeichnung für die Herren der Sterne.
    »Keine. Wenn ich plötzlich verschwinde, darfst du mir das nicht verübeln. Denk nur immer daran, daß ich alles in meiner Macht Stehende unternehme, um zu meiner Freiheit und meinen Freunden zurückzukehren.«
    »In Vallia gibt es noch viel zu tun...«
    »Gewiß. Aber die Herren der Sterne verfolgen ihre Interessen in ganz Paz, in diesem Teil der Welt. Ihnen ist Vallia nicht wichtiger als diese Insel Pandahem oder der havilfarische Kontinent.«
    »Sie müssen ziemlich seltsam sein. Und du hast sie nie gesehen?«
    »Keinen von ihnen. Es sind Übermenschen. Allerdings halte ich sie nicht für unsterblich.«
    »Ich wünschte, sie würden mich an deiner Seite lassen«, sagte Seg.
    »Ich auch!«
    »Ein Skorpion, sagtest du?« Seg wies nach vorn. »Dort?«
    Das Tier stolzierte hinter einem Steinbrocken am Wegesrand hervor, rötlichbraun, schwarzschimmernd, den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher