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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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gewesen. Daß Sie mir niemals über die alte kregische Angewohnheit lachen, ein ganzes Arsenal mit in den Kampf zu nehmen! Wenn ich je eine Auswahl Waffen gebraucht hätte, dann jetzt ...
    Ich lief, ich rannte.
    Die Sorzarts des Binnenmeers, des Auges der Welt, lassen sich mit den Schrepims nicht vergleichen; dafür aber die Phokaym, die allerdings aus einer gänzlich anderen Welt stammen, dort am übelriechenden Erdspalt des Klackadrin. Weitläufig mit Reptilien verwandt waren die Phokaym und Schrepims durchaus. Ich lief, was ich konnte, und Unmok stieß einen Schrei aus, und ich drehte mich im Laufen halb um. Mein schuppiger Verfolger war beinahe heran. Unmoks Schwert stieg wirbelnd in die Luft empor, segelte über den grünen Kopf des Schrepims herbei.
    Es würde schwer zu fangen sein.
    Der Schwertgriff landete in meiner Faust, doch bekam ich ihn beim erstenmal nicht richtig zu packen, und der Schrepim holte aus. Ich duckte mich, spürte, wie das Schwert, das eben noch Unmok gehört hatte, mir entglitt, und griff ein zweites Mal zu. Ich stemmte den Fuß in einen Schuppenbauch, trat zu und ließ mich dann sofort nach links fallen und wieder nach rechts.
    Der gefährliche Schwanz landete dort, wo ich beinahe eben noch gehockt hatte.
    Das Schwert lag nun fest in meiner Hand. Ich stach zu.
    Die Klinge sank tief ein, und ich drückte mit voller Kraft und drehte sie, und versetzte dem Wesen gleichzeitig einen Hieb über die Schnauze, um die gefährlichen Zähne abzuwehren.
    Der Schrepim kreischte und versuchte trotz meines Stahlzahns an mich heranzukommen. Ich faßte ihn mit der linken Hand um die Kehle und drückte zu. Ich spuckte ihm ins Auge. Mit den entsprechenden Zähnen hätte ich ihm die Kehle zerfleischt.
    Ich trat nach ihm, und so hüpften wir ineinander verkrallt herum.
    Irgendwo im roten Nebel brüllte Unmok: »Hinter dir!«
    Mit äußerster Anstrengung schwenkte ich uns herum. Der Hieb traf den Schrepim auf den Hinterkopf. Ob er etwas davon spürte, weiß ich nicht. Es war ein Schlag, der einem Apim den Schädel zertrümmert hätte.
    Der Bursche, der den Hieb geführt hatte, trat zurück und nahm Anlauf zu einem neuen Versuch. Sein Schuppenkörper war mit dem eigenen grünen Blut bedeckt. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, der sogar ein normales Auge folgen konnte. Der Schrepim war im Begriff zu sterben. Er wußte es nur noch nicht, oder wenn er es wußte, stellte er die Erkenntnis hinter das instinktive Bestreben zurück, mich auszulöschen.
    Ich schob meinen Gegner fort und zog das Schwert zurück. Die beiden Schrepims prallten gegeneinander. Auch ich war am Ende meiner Kräfte. Als wir beide allmählich torkelten, sprang ich los. Mein Schwert wirbelte herum.
    Zwei Streiche führte ich mit schwindender Kraft, zwei Reptilienköpfe rollten die Treppe hinab. Erschöpft machte ich kehrt und sah die anderen beiden Geschöpfe, die längst hätten tot sein müssen, gegen mich vorrücken. Ich gewahrte das rote Blut an ihren Schwertern.
    Da erschien Unmok an meiner Seite, ein Schwert in der Hand. Es war ein prächtig verzierter Thraxter, und ich erkannte, daß es sich um Norans Waffe handelte.
    »Ich wollte es nicht glauben, Jak der Schuß – aber ...«
    »Zur Seite, Unmok die Netze! Vielleicht kommen die beiden an mir vorbei – aber das werden sie nicht lange überleben.«
    »Und du ebenfalls nicht, mein Freund.«
    »Wenn dies der Moment ist, da Zair mich zu sich ruft, dann soll es geschehen, mein Freund, und nichts wird daran etwas ändern.«
    Ein goldenes Aufblitzen dicht hinter den Schuppenwesen! Der erste Schrepim begann mich anzugreifen, aber der zweite fuhr herum, nicht mehr so schnell wie am Anfang, und stellte sich dem goldenen Numim, der mit hocherhobenem Schwert über ihn herfiel.
    Die beiden Kämpfe endeten so schnell, daß ich es zuerst nicht fassen konnte.
    Mein Schrepim, dieser arme Teufel, fand endlich den Tod, und ich fuhr herum und bekam noch mit, wie Mazdo der Splandu seinen Gegner mit einem seitlichen Streich aus dem Leben schickte.
    »Jikai!« rief Mazdo. »Hai, Jikai!«
    »Mag sein«, sagte ich erschöpft keuchend. »Ich gebe dir das Jikai für deine Hilfe ... sei bedankt ...«
    »Du hast alles allein getan. Ich habe nur die Krümel mit fortgefegt.«
    Daraufhin lief Mazdo der Splandu leichtfüßig durch eine Sitzreihe und verschwand durch das Tor nach draußen. Kurze Zeit später tauchten die Wächter auf. Ich weiß nicht, ob sie den Ausgang des Kampfes zunächst abgewartet hatten.
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