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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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Tor torkelte Vad Noran zurück, von Ängsten geschüttelt. Der vierte Schuppenmann folgte ihm zielstrebig.
    Ich bezweifelte nicht, daß die Schrepims töten und weiter töten würden, bis ihnen Einhalt geboten wurde.
    Ich gab es auf, Noran erreichen zu wollen. Meine Sorge hatte Unmok zu gelten. Noran würde sehen müssen, wo er blieb.
    Und dann – und dann, bei Zair!
    Während ich die drei Schuppenmenschen anstarrte, die sich auf einer Seite umtaten, und auf der anderen den vierten hörte, beschäftigte mich einen Moment lang ein schreckliches Bild, das in mein Bewußtsein eingebrannt ist: die Gestalt eines prächtigen vierarmigen schwanzhändigen Kildoi, der mit lässigem Können meiner Schwertkunst Grenzen setzte.
    Prinz Mefto der Kazzur! Verdammt sollte er sein!
    Aber hier mußte ich einen verkrüppelten kleinen Och retten und hatte keine Zeit, mich um die Vergangenheit zu grämen, die ohnehin keine Bedeutung mehr hatte.
    Nicht daß Mefto mir nicht mehr wichtig war ...
    Noran rief mit brechender Stimme nach dem Cadade. Ich wußte nicht, ob der Cadade tot war oder nicht – doch auf keinen Fall würde er hier erscheinen.
    »Aus dem Weg, Noran!« schrie ich. Meine Stimme durchdrang wohl den roten Schleier der Angst, der ihm die Sinne vernebelte, denn er fuhr zitternd zusammen und stürzte dann rücklings über eine Sitzreihe und verschwand zwischen bunten Sitzkissen.
    Dem Schrepim war es gleichgültig, wen er zuerst tötete. Solange er nur das Schwert gegen irgend jemand erheben konnte, solange er seine Wut auslassen konnte über die Gefangenschaft und die Kaidur-Zwangsverpflichtung und sein Leben als eingesperrte, ausgepeitschte, ihres Willens beraubte Kreatur, die wie ein Raubtier kämpfen sollte, während sie in Wirklichkeit intelligent war!
    Mit der blitzschnellen Wendigkeit des Reptils griff das Wesen mich an.
    Was immer mit ihm geschehen sollte, mußte schnell eintreten. Seine Gefährten saßen mir praktisch schon im Nacken.
    Er setzte den Schild geschickt ein, denn er war ein Hyr-Kaidur, und ich mußte hüpfen und ausweichen und parieren, und das Ganze dauerte mir schon viel zu lange, bis es mir gelang, meinen Thraxter unter dem seinen hindurchzuführen. Ich schob den Schild nach oben, und der Rand prallte ihm unter die zahnbewehrte Schnauze. Er ächzte. Sein Schuppenkörper glich einem sich windenden Aal. Aber der Thraxter durchstieß seine Schuppen, bohrte sich schneidend immer tiefer. Ich zog die von grünem Schleim verschmierte Spitze sofort zurück, trat meinen Gegner zu Boden und sprang dann zur Seite, ohne zurückzuschauen, sprang über den Sitz eine Reihe höher, landete und fuhr herum.
    Die dramatische Vorsichtsmaßnahme war nicht überflüssig gewesen.
    Der Hieb des vorderen Schrepim hackte ein Stück Polster aus der Sitzkante.
    Ich beugte mich vor, um einen Schlag auf dem schmalen Schuppenkopf zu landen, doch wich mein Gegner mit echsenhafter Geschmeidigkeit zurück.
    Einen Augenblick lang starrten wir uns an.
    Links und rechts ragte der jeweils vierte Zahn im schrägen Winkel empor. Größer als die anderen Zähne, paßte er in eine Kerbe außerhalb der Oberlippe. Die gezackte Linie, die sich ergab, wenn er die Kiefer schloß, verlieh ihm ein wildes Aussehen, beinahe als müsse er beim Anblick seiner Opfer grinsen. Die Schuppen, die seine Augen schützten, erinnerten an eine Mönchskutte. Sein Hitzesinn, der sich als zwei tiefe, enger zusammenstehende Kerben unter den Augen bemerkbar machte, vermittelte ihm zweifellos einen Eindruck von meiner verschwitzten Ausstrahlung und half ihm dabei, meinen genauen Standpunkt zu ermitteln. Obwohl die Augen dunkel waren, verfügten sie über ein Rhodopsin genanntes Pigment, das den Schrepim bei Nacht gut sehen ließ und den Augen bei Dunkelheit einen orangeroten Widerschein gab. Wenn man bei Nacht die Augen von Schrepims glühen sah, sagten die Kreger, man erschaue die Wachfeuer der Hölle.
    Der dicke Schwanz prallte dröhnend auf den Boden zwischen den Sitzen. Ich wartete nicht länger, sondern sprang zur Seite. Den Schwanz als Hebel benutzend, hob der Schuppenmensch sich in die Luft und ließ sein Schwert in meine Richtung wirbeln. Aber ich landete meinen Stich zuerst. Mit Hilfe des festen Bodens unter meinen Füßen vermochte ich mich vorzubeugen und zu treffen, während er noch in der Luft war. Grüne Flüssigkeit spritzte. Er stürzte haltlos zu Boden.
    Im Liegen gab er Laute von sich, ein widerliches Fauchen, eine blubbernde Hast von Worten und
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