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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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sich schimmernd. »Ich habe bezahlt – jetzt will ich auch mein Vergnügen haben.«
    »Die Wächter sind nicht gerade glücklich darüber«, bemerkte Callimark. Auch er saß vorn auf der Stuhlkante, um nur ja nichts zu versäumen, und ein Speichelfaden rann ihm aus dem Mundwinkel.
    »Macht schon!« brüllte Noran plötzlich und fuchtelte mit einer Faust. »Ein Dutzend Goldstücke dem, der als erster angreift!«
    Ich wußte nicht viel vom Kampfverhalten der Schuppenwesen, doch ahnte ich, daß der Wächter, der auf das Angebot einging, sein Dutzend Goldstücke wohl nicht kassieren würde.
    Ich schaute mir die Schrepims an.
    Ihre grüngrauen Schuppen wirkten matt. Bei den verschiedenen Schrepim-Rassen gibt es natürlich unterschiedliche Schuppenfarben und -formen, ebenso wie bei den Randfarben. Diese drei hatten orangerote Schuppenränder unter den Kampfrüstungen. Alle Riemen waren aus Schuppen, auch die eigentliche Rüstung. Die Schwerter aber waren solide Thraxter, die in Könnerhänden sehr wirkungsvoll sein konnten, auch wenn sie bei weitem nicht die besten kregischen Schwerter sind, wie Sie sehr wohl wissen. Die Schwänze der Schrepims waren an der Wurzel dick und schwer, liefen aber flach aus und schnellten von einer Seite zur anderen. Natürlich kamen sie bei weitem nicht an die wendigen Peitschenschwänze der Katakis oder die mit Händen bewehrten Ausläufer von Pachaks oder Kildois heran.
    »Worauf wartet ihr noch?« bellte Noran wieder.
    Die Wächter schlurften etwas schneller, die Schwerter und Schilde erhoben, die Visiere der Helme heruntergeklappt.
    »Es sind alles Jikarnas * «, sagte Callimark und schlug mit der Faust auf die Marmorbalustrade vor sich. Verächtlich verzog er das Gesicht.
    Niemand widersprach ihm. Außerdem wagte niemand die Frage, ob er nicht Lust hätte, selbst dorthin hinunterzuspringen und die Angelegenheit in Gang zu bringen.
    Die Schuppenmenschen verströmten eine Aura der Gefahr, die sich ebensosehr von ihrem Ruf wie von ihrer Person herleitete. Normale Sterbliche machen einen weiten Bogen um sie, und sie führen auf Kregen ihr eigenes Leben.
    »Jikarna!« brüllte nun auch Noran. Aber es zeigte sich keine Wirkung. Langsam und gleichmäßig rückten die Wächter vor, und ebenso ruhig wichen die drei Schrepims zurück. Offenkundig hatten die Wächter beschlossen, daß kein einzelner vorstoßen sollte – ungeachtet der zwölf Gold-Deldys des Notors –, sondern alle gemeinsam angreifen wollten, als Gruppe, um die drei in einem letzten massiven Angriff niederzukämpfen.
    Das erschien mir durchaus vernünftig, bei Krun!
    Die drei Schuppenköpfe, die mich sehr an Eidechsen erinnerten, drehten sich hierhin und dorthin und verschafften sich einen klaren Überblick über die Lage. Wenn der Kampf schließlich losging, würden die Schrepims blitzschnell handeln. Und mit einem gewissen Zwiespalt muß ich zugeben, daß ich zu rechnen begann, wie viele Wächter wohl überleben würden – und ob wohl überhaupt welche eine Chance hatten oder die Schuppenwesen gar die Oberhand behalten konnten.
    »Fünfzig Deldys!« brüllte Noran.
    Einer der Wächter, ein Khibil, reagierte sofort. Die Khibils haben von Natur aus eine herablassende Art und hochmütige Fuchsgesichter und halten sich allen anderen für überlegen. Nun, ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Khibils, eine Empfindung, die zwar nicht ganz der Sympathie entspricht, die ich für Pachaks hege, die aber viel damit gemein hat. Dieser Khibil hob nun seinen Schild, ließ das Schwert herumwirbeln und griff an.
    Dabei schrie er laut und hielt auf den mittleren Schuppenmenschen zu. »Fünfzig Gold-Deldys!« kreischte er und brachte seine ganze Kampfschläue auf, um den mittleren Gegner zu überwältigen, ehe die beiden von der Seite angreifen konnten. Seine Wächterkollegen nahmen die Attacke als Signal und stürzten sich ebenfalls in den Kampf.
    Der Khibil vermochte einen einzigen Hieb zu landen. Es war ein mächtiger Schlag, der dem Schrepim den Kopf von den Schultern geholt hätte, wäre er ins Ziel gegangen. Aber als die Klinge sirrte, war der Schrepim nicht mehr dort, wo er sich eben noch befunden hatte. Der schuppige Körper vollführte eine elegante gleitende Seitwärtsbewegung, die einen verwischten graugrünen Streifen zu erzeugen schien, und das gefährliche Schwert schlug einmal zu und rührte sich nicht mehr.
    Der Khibil torkelte zur Seite. Der Schild fiel ihm nutzlos aus der Hand, das Schwert sank herab. Sein Fuchsgesicht war
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