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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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schrillen Tönen.
    Schrepims sprechen in erster Linie ihre eigene Sprache, die wegen ihrer gespaltenen Zunge sehr viele Zischlaute aufweist; doch sind sie durchaus in der Lage, die universale kregische Sprache anzuwenden. Aufgrund der genetischen Sprachpille, die die Savanti mir eingegeben hatten, verstehe ich auch andere Sprachen. »Apim, wegen der Schande, die du mir antust, wirst du in den Schlingen Ratishlings des Geschmeidigen enden, zerdrückt bis zum Tode!«
    O ja, ich hätte beinahe Mitleid mit ihm gehabt. Aber schon sprangen seine beiden Gefährten wie Echsen über die Sitzreihen auf mich zu, und ich mußte davon ausgehen, daß ihre Wut so übermächtig war, daß sie mich lieber mit Fängen und Krallen zerfetzten, als ihre Schwerter zu benutzen. Mein letzter Gegner war an der Flanke verwundet, doch würde ihn das nicht umbringen. So zielte ich einen schwierigen Hieb auf seinen Hals, wo die Schuppen weicher waren und enger saßen und eine hellere Färbung hatten, dicht über den schwarzen Schuppen der Rüstung. Der Thraxter bohrte sich tief ins Fleisch.
    Ich sprang zur Seite.
    Noran schrie und schluchzte hilflos, und der alte Unmok die Netze erwies sich als wahrer Teufel. Mit zwei Fäusten hielt er das Schwert, oben und in der Mitte und versuchte sich den angreifenden Schuppenkriegern immer wieder in den Weg zu stellen.
    »Halt dich da raus, Unmok, du Fambly!«
    »Jak, wenn wir denn sterben sollen ...«
    »Werden wir aber nicht!«
    Und ich sprang förmlich vorwärts. Eben noch rechtzeitig konnte ich mein Schwert vor Unmok führen und den ersten Hieb des vorderen Schrepim abwehren. Diese Wesen waren verdammt schnell! Kreischend griff er wieder an, und mir blieb keine Zeit, ihn vorzubereiten, denn nun stürmten der erste und der vierte Schrepim herbei, und alle schrillten laut. Die Luft vibrierte von den schlimmen Dingen, die Ratishling der Geschmeidige mit mir und allen anderen Nicht-Schrepims anstellen würde.
    Nun ja, verdenken konnte man es ihnen nicht. Aber ich stehe nun mal nicht gern still, wenn jemand mich umbringen will – dies habe ich noch nie getan und werde es auch künftig sein lassen. Ich kämpfte.
    Die Einzelheiten dieses Kampfes sind mir nur noch vage in Erinnerung. Instinkt, urzeitlicher Instinkt und Können und ein blindes Verlassen auf die Disziplin – nur das konnte mir jetzt noch helfen.
    Die Schwerter klapperten und sirrten, und ein Schrepim ging zu Boden und verströmte grünes Blut aus zerschmettertem Hals.
    Die beiden anderen waren verwundet wie ich, doch ich würde ermüden, ehe ihnen überhaupt bewußt wurde, daß ihr Schuppenpanzer durchstoßen worden war.
    Einer der beiden stürmte vor und versuchte sein unförmiges Maul um meinen linken Arm zu schließen. Ich kam gerade noch einmal davon, und ein langer Hautstreifen blieb zwischen den häßlichen Reißzähnen hängen.
    Ich sprang zur Seite, und der dicke Schwanz fuhr herum wie ein sich schließendes Scheunentor und prallte gegen mich und ließ mich kopfüber zwischen die Sitze schießen. Daß ich mir nicht den Schädel aufschlug, ist ein kleines Wunder. Der Schrepim huschte hinter mir her, doch ich duckte mich am Boden, preßte die linke Hand gegen den Boden neben den Sitzen und bohrte den Thraxter von unten in ihn hinein. Er segelte über mich hinweg, als hätte er einen Stabhochsprung geprobt und den Stab an so ziemlich der unangenehmsten Stelle angesetzt. Es gelang ihm allerdings nicht, mir das Schwert aus der Hand zu ziehen. Es löste sich von ihm und machte dabei ein unangenehmes Geräusch. Ich hatte keine Zeit zuzuschauen, wie er sich in Qualen wand.
    Der letzte Gegner sprang über die Sitzlehnen auf mich zu.
    Mir vorzustellen, daß er der letzte war, wäre ein Fehler gewesen, den ich tunlichst vermied. Er war der letzte, der in Aktion trat, aber die anderen waren bei weitem noch nicht ausgeschaltet. O nein! Durchschnittene Kehlen, tiefe Wunden, aufgespießte innere Organe – diese Folterqualen vermögen Schrepims nicht aufzuhalten. Ihre finstere, empfindungslose Energie, die Lebhaftigkeit ihres Angriffs, die sehnige Schnelligkeit ihrer Bewegung – man muß sie zweimal töten, ehe sie wirklich tot sind.
    Unsere Schwerter kreuzten sich. Wenn ich mich richtig erinnerte, wagte ich eine mittelmäßige Finte und versetzte ihm einen Hieb über die Schnauze.
    Da brach mein Thraxter mitten entzwei.
    Sofort rannte ich fort, so schnell ich konnte, und lockte den anderen damit von Unmok fort.
    Der Thraxter war meine einzige Waffe
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