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Sag einfah: Ja, ich will

Sag einfah: Ja, ich will

Titel: Sag einfah: Ja, ich will
Autoren: MAUREEN CHILD
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hervor – mehr nicht. Seine Nähe war zu überwältigend. Ihr Magen rotierte, ihr Blut pulsierte. Gina konnte diesen atemberaubend gut aussehenden Mann nur wortlos anschauen. Und dass er immer noch ihre Hand hielt, machte es nicht leichter.
    Während Gina noch verzweifelt überlegte, wie sie ihre plötzliche Tölpelhaftigkeit erklären sollte, fragte Adam plötzlich: „Willst du mit mir essen gehen?“

3. KAPITEL
    Adam stutzte. Hatte er das gerade wirklich gefragt? Andererseits – warum eigentlich nicht?
    An Ginas Gesichtsausdruck erkannte er, dass sie ebenso überrascht war wie er. Sie hatte irgendetwas in ihm ausgelöst, ein Begehren, das ihn völlig unerwartet überwältigte.
    Gina Torino war eine großartige Frau. Beim letzten Mal war ihm das gar nicht bewusst geworden. Aber jetzt brauchte er sie nur anzusehen, und längst verloren geglaubte Empfindungen erwachten in ihm. Und er war Mann genug, um diese Gefühle zu genießen.
    Sie sah ihn aus ihren hellbraunen Augen an, und ihm ging wie in einer Endlosschleife derselbe Gedanke durch den Sinn: das Angebot ihres Vaters. Und als sein Verlangen heiß und immer heftiger wurde, sagte Adam sich, dass der Vorschlag vielleicht doch gar nicht so schlecht war. Es gab sicher schlimmere Schicksale, als mit Gina Torino verheiratet zu sein.
    Für einen Moment gewann sein Verstand wieder die Oberhand. Hatte er das tatsächlich gedacht? Zog er die Heirat ernsthaft in Erwägung? Andererseits – es musste ja nicht für immer und ewig sein. Und sie mussten ja auch nicht zwangsläufig Kinder in die Welt setzen. Er musste Gina nur heiraten und würde das heiß begehrte Land bekommen. Nach Ablauf einer Anstandsfrist könnte er sich wieder scheiden lassen, eine gute Abfindung zahlen – und alle wären glücklich und zufrieden.
    Halt! War er jetzt schon genauso verrückt wie der alte Sal? Wahrscheinlich. Aber trotzdem – es war doch Adams Stärke, eine Situation nüchtern zu beurteilen und dann die Entscheidung zu treffen, die ihm die meisten Vorteile brachte. So auch diesmal!
    Er wollte Sal ja nicht betrügen. Der alte Mann hatte den grotesken Plan schließlich selbst ausgeheckt. Und Gina?
    Blitzschnell musterte er sie, ihre glänzenden Augen, die vollen Lippen, ihre üppigen Brüste, die sich unter der verwaschenen Bluse abzeichneten … die schöne Hüfte, ihre langen Beine.
    Jeder Mann würde sich nach ihr umdrehen. Ja, definitiv, der Plan des alten Sal war es durchaus wert, noch einmal darüber nachzudenken!
    „Überrascht dich mein Vorschlag?“, fragte er, um das Schweigen zu beenden.
    „Allerdings.“ Sie strich sich über die Hose, aber offensichtlich mehr aus Nervosität, als um sich die Hände abzuwischen. „Wir haben in den letzten fünf Jahren nicht mal ein Wort miteinander gewechselt, Adam.“
    Das konnte er nicht leugnen. Er war nie besonders gesellig gewesen, ganz im Gegensatz zu seinen Brüdern. Und in den letzten Jahren hatte er sich von seinen Nachbarn geradezu abgekapselt. „Ich … ich hatte viel zu tun.“
    Sie lachte, und ihr helles, klares Lachen klang wie Musik in seinen Ohren, beglückte und bezauberte ihn. Und es verstörte ihn gleichzeitig. Mit körperlichem Begehren konnte er umgehen, das könnte er für seine Zwecke nutzen. Aber so richtig etwas für Gina empfinden – das hatte er eigentlich nicht vor.
    Auf jeden Fall hatte sie sein Verlangen geweckt. Und nach all den Jahren, in denen er absolut nichts gespürt hatte, tat das verdammt gut. Adam musste nur dabeibleiben, er durfte sein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Das Land. Also: Gina heiraten, ein bisschen Spaß haben. Wenn das vorbei war, würden sie sich scheiden lassen. Und das Land würde ihm gehören.
    „Ach, du hattest viel zu tun.“ Amüsiert lächelte sie. „Fünf Jahre lang.“
    Er zuckte die Schultern. „Und was ist mit dir?“
    „Was soll mit mir sein?“
    „Ich meine, was hast du so getrieben in letzter Zeit?“
    Sie zog eine Augenbraue hoch. „Du meinst, in den letzten fünf Jahren? Es dauert eine Weile, das zu erzählen.“
    „Du hättest ja beim Essen Gelegenheit dazu.“
    „Vorher muss ich dir noch eine Frage stellen.“
    „Bitte, nur raus damit.“ Frauen hatten immer tausend Fragen.
    „Warum?“
    „Warum was?“
    „Warum lädst du mich zum Essen ein?“ Sie steckte die Hände in die Gesäßtaschen, und der Stoff der Bluse spannte über ihren wundervollen Brüsten. „Warum willst du das auf einmal?“
    Adam runzelte die Stirn. Jetzt musste er sich anstrengen.
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