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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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Nikolai bereits gestern hier aufgetaucht wäre, denn dann wärst du jetzt hier bei mir und lägst nicht irgendwo gefesselt und geknebelt in einem Keller in der gottverlassenen Pampa!
    Aiden konnte nichts dagegen tun, aber jetzt war ihm doch noch seine Anspannung anzumerken gewesen.
    Tut mir leid, Hanii … ich bin nur …
    Ich weiß, Aiden, ist schon okay … aber hey, es hätte uns wirklich nichts Besseres passieren können, als Nikolai gerade jetzt hier zu haben … ähm, also … du musst wissen, eine von Nikolais Gaben ist es, Handysignale zu orten.
    „Du kannst Handys orten?“ Augenblicklich fuhr Aiden herum. Ihm war es egal, dass er den Vampir einfach so duzte, aber diese Sache war einfach faszinierend. Nikolai reagierte lediglich mit einem knappen Schulterzucken.
    „ Lass‘ uns losfahren!“, befahl er statt einer Antwort, als Brendan soeben einen Geländewagen vorfuhr.
    Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte Aiden vermutlich Stunden damit zugebracht, dieses Prachtexemplar eines Autos ausgiebig zu bewundern. Später! Ganz bestimmt!
    Ein Hummer! Na, wenn das mal nicht der Hammer war!
„Hier, mein Junge!“ Brendan war ausgestiegen und hielt Aiden die Wagentür auf. Aiden schluckte kurz.
Mein Junge!
    „ Bringt mir mein Mädchen zurück, ja?“ Die Bitte kam von Brendan und Amaya gleichzeitig und richtete sich an Nikolai und Aiden.
    „ Ich werde nicht ohne Sachiko zurückkommen … versprochen!“
    Aiden vermied es tunlichst daran zu denken, dass seine Worte auch anders ausgelegt werden konnten. An so etwas würde er nicht denken … nicht jetzt … und später erst recht nicht!
„Hat sich der Kerl schon gemeldet?“
    Amaya schüttelte den Kopf.
    „Wir werden euch darüber informieren, sobald wir Näheres wissen. Jetzt solltet ihr aber losfahren, nur für den Fall, dass er Sachiko irgendwo anders hinbringen wird. Dann wäre das Überraschungsmoment fort.“
    Aiden und Nikolai nickten und dann überraschte Amaya Aiden damit, dass sie ihn umarmte … nun ja, sie schlang ihre Arme um seine Taille … viel höher kam sie ja nicht.
    „Seid vorsichtig, bitte!“
    „ Versprochen“, flüsterte Aiden, dann kletterte er auf den Fahrersitz. Nikolai lümmelte sich bereits neben ihm.
    „ Kann’s losgehen?“
    „ Ja. Wir werden zunächst Richtung San Diego fahren. Wenn du dann irgendwas auch immer hörst … siehst … empfängst …“
    Nikolai sah Aiden mit hochgezogener Augenbraue an.
    „Spürst, hast du vergessen … ich spüre die Signale.“
„Okay, ähm, also … dann mal los!“
     

 
    36)
     
    N ikolai und Aiden waren bereits seit gut zwei Stunde unterwegs. Noch hielten sie sich auf der Interstate 5.
    Plötzlich schaltete sich das Funkgerät im Auto ein.
    „Er hat sich gemeldet!“
    Brendans Stimme war so klar und deutlich, als säße er bei ihnen im Wagen.
    „Was hat er gesagt?“
    „ Zunächst hat er uns nur darüber in Kenntnis gesetzt, dass er Sachiko in seiner Gewalt hat.“
Obwohl noch immer klar, war Brendans Stimme anzuhören, dass ihm die Entführung seiner Tochter sehr nahe ging.
Alles andere wäre ja auch undenkbar gewesen.
    „ Kein Ort der Übergabe?“ Diese Frage stellte Nikolai, der sich bisher nicht eingeschaltet hatte. Es war klar, dass er bereits gespürt hatte, dass der Entführer sich gemeldet hatte.
    „ Nein“, beantwortete Brendan die Frage, „er will 5.000.000 $ … und die kann er verdammt nochmal haben!“
    Aiden musste seine Empathie nicht einsetzen, um zu wissen, wie Sachikos Vater sich fühlte.
    „Konntest du ihn bereits orten, Nikolai?“
    „ Ja, Brendan, er hat noch einige Male telefoniert oder im Internet gesurft, was auch immer. Das macht die Sache einfacher.“
    „ Ich habe gesagt, ich brauche eine Stunde, um das Geld zu besorgen“, sagte Brendan jetzt leise, „ich weiß, das ist verdammt knapp für euch … aber … bitte … ich …“
    „ Das ist genug Zeit für uns, Brendan“, unterbrach Nikolai Brendans Gestammel. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, welche Gefühle in dem Mann tobten, den er bereits seit Ewigkeiten kannte.
    „ Wir sind auf dem richtigen Weg. Das Signal kommt noch immer vom selben Ort. Ja, gerade eben spüre ich es wieder.“
Aiden war alles völlig egal. Wichtig war einzig und allein, dass der Typ sich nicht von seinem Unterschlupf fortbewegte … und … dass er, solange er mit Internetsurfen oder Telefonieren beschäftigt war, Sachiko in Ruhe ließ.
    Während Nikolai und Brendan sich unterhielten, setzte Aiden Sachiko über
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