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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition)
Autoren: Catthemad
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Lautsprecher an.
    Der Angesprochene blickte einmal zur Brücke, fuhr sich anschließend durch die Haare und sah dann wieder in Richtung Wasser.
    »Wayland, sie sind doch auch Fotograf. Können Sie Distanzen abschätzen?«, fragte Allan genervt.
    Er zuckte unter den Worten und wollte impulsiv den Kopf schütteln, denn eigentlich konnte er gerade nichts, außer versteinert an Deck zu stehen. Er blickte hinauf zur Brücke und sah den Kapitän durch eine Glasscheibe.
    »Allan, bist du jetzt völlig durchgeknallt?«, zischte Gyl in die Gegensprechanlage.
    »Also, Wayland, können Sie, oder nicht?«, fragte Allan unbeeindruckt von Gyls Frage.
    Sein Kopf bewegte sich, ohne dass sein Verstand ein Okay dazugegeben hätte.
    »Gut, dann beweisen Sie mal Ihre Sportlichkeit«, forderte der Mann auf der Brücke.
    Arden blickte auf die Korbreihe und sein Augenmaß erklärte ihm, dass er gut sechs Meter hinaufzuklettern hatte, ehe er sich auf den obersten Reihen befand. Da sein Fuß von einer Korbstange zur nächsten musste, stand ihm mit jedem Schritt ein guter Meter bevor.
    Er spürte, wie ein Rucken durch das Schiff ging, und setzte sich in Bewegung.
    »Sie müssen da nicht hoch, Arden«, erklärte Gyl laut.
    Arden drehte sich im Gehen um und fragte: »Wie sind die Konsequenzen, wenn ich es nicht mache? Rammen wir dann die Avalon? Dann klettere ich doch lieber eine Runde, Gyl!«
    Er drehte sich wieder um und lief zügig auf die Korbreihen zu. Geistesgegenwärtig zog er die Handschuhe über, die er während der Schiffsbesichtigung in der Tasche verstaut hatte, und begann sich von einer Metallstange zur nächsten hinaufzuarbeiten. Schneller, als er es für möglich gehalten hätte, kam er oben an und wusste nicht recht, wie es nun weiter ging, da die Rahmen nur mit Netzen bespannt waren.
    »Die Netze halten dein Gewicht aus, komm einfach rüber!«, rief ihm Dave zu, der mehrere Meter entfernt am Ende der Reihe stand. »Nur nicht mit den Füßen zwischen die Körbe geraten!«
    Arden schaute skeptisch auf die Fläche vor sich, aber er hatte keine andere Wahl, als der Aussage des Mannes zu trauen. Vorsichtig setzte er einen Fuß auf das erste Netz und begann dann auf wackeligen Beinen darüber zu laufen. Außer Atem kam er bei Dave an und blickte auf die Avalon, die ein Stück hinter ihnen lag. Dann sah er hinab und zuckte automatisch zurück.
    »Scheiße«, fluchte er ungehalten.
    Er selbst stand auf Körben, die sich sechs Meter hoch auf diesem Kahn türmten, aber abzüglich dieser Höhe ging es noch mal ein ordentliches Stück hinab bis zur Wasseroberfläche.
    »Wie viele Meter?«, knurrte Allan durch den Lautsprecher.
    Arden legte sich bäuchlings auf einen der Körbe, blickte hinab auf das Ende der Rumble, anschließend hinüber zur Avalon.
    »Achtzehn Meter«, sagte er und schaute zu Dave hoch.
    Dieser gab die Information weiter und ein Ruck ging durch das Schiff. Arden sah, wie das Wasser hinter der Rumble durchgewirbelt wurde und diese sich langsam zurückschob.
    »Sechzehn.« Er schwieg einen Moment und sagte dann: »Zwölf ... zehn ... verdammt, wieso wird er so schnell? Acht ...«
    Arden sah nicht, dass Dave dem Kapitän ein Zeichen gab, dass dieser die Maschinen drosseln sollte, denn er blickte nur noch gebannt auf die Distanz zwischen den Schiffen. Er bemerkte lediglich, dass die Rumble wesentlich langsamer zurücksetzte. »So ist es gut ... sechs Meter ... fünf. Er spürte, wie die Maschinen stoppten und im nächsten Moment rief Allan einige Befehle über das Deck, die ihn nicht weiter interessierten. Er sah, wie die Rumble noch ein Stück trieb und sich der Abstand um einen weiteren Meter verringerte, dann stand diese still.
    Als Arden den Kopf hob, blickte er auf entsetzte Gesichter, die eindeutig zur Crew der Avalon gehörten.
    »Willkommen auf der Rumble, Mr. Wayland«, tönte Allans Stimme über das Deck. Dessen Laune klang deutlich besser, als vor wenigen Minuten. »Dave, bleib gleich oben, Gyl, an den Kran um die Körbe vom Pier zu holen. Lewis und Lenny, vertäut die Lady richtig, nicht, dass wir die Avalon doch noch küssen!«
    Arden erhob sich ächzend und bemerkte das Beben seiner Finger. Er nickte Dave lediglich zu und ging dann schwankend den Weg zurück, den er gekommen war. Wenige Minuten später war er dankbar, als er das Deck unter seinen Schuhen spüren konnte. Dann sah er, dass Flutlichtscheinwerfer auf dem Schiff ansprangen, und stellte fest, dass die Sonne im Begriff war zu verschwinden. Arden
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