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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition)
Autoren: Catthemad
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realisierte, dass er bereits mitten in der Nacht zu Hause los war und sich der Tag dem Ende neigte, er war müde, hatte Hunger und Sehnsucht nach einem Kaffee. Er ging auf Gyl zu, der an Deck stand und die Hebel für den bordeigenen Kran bewegte.
    »Kann ich mich in Ihrer Küche wie zu Hause fühlen? Mein Magen hängt in den Kniekehlen und ich würde meine Seele für einen Kaffee verkaufen«, fragte er den konzentrierten Mann.
    »Sicher, Arden, und wenn Sie ein Herz für uns haben, machen sie uns ein paar Brote und Kaffee mit. Wir werden nämlich nicht runter können, bis der letzte Korb anständig festgezurrt ist, also in vier oder fünf Stunden, mit Pech dauert es noch länger.«
    Er hob überrascht die Brauen über diese Zeitspanne, sagte dann aber: »Selbstverständlich«, und verschwand zum Eingang.
    Er ging die Stufen hinab und schloss die Tür, die den Wohnbereich von der Treppe trennte, denn inzwischen waren seine Beine und Füße bereits zu Eis geworden. Er zog die wärmenden Sachen aus und legte diese auf die Bank im Essbereich, dann begann er systematisch, die Küche nach Essbarem zu durchsuchen. Er wurde fündig und sah überrascht auf die Kaffeemaschine. Es handelte sich um einen großen topfähnlichen Gegenstand mit einer Füllanzeige und einem kleinen Zapfhahn daran.
    »Hm«, grübelte er laut, denn er hatte keine Ahnung, wie man damit Kaffee zubereiten konnte.
    »Ich erkläre Ihnen, wie sie funktioniert.«
    Arden zuckte zusammen und drehte sich um. Allan stand unmittelbar hinter ihm. Ein Mundwinkel des Kapitäns hatte sich leicht hochgezogen und die Augen schienen ihn nicht ganz so kalt zu mustern, wie es noch zuvor den Eindruck gemacht hatte.
    »Danke«, erwiderte Arden schlicht und trat beiseite, um dem wesentlich größeren Mann Platz zu machen.
    »Ich hab zu danken, dass sie da raufgeklettert sind und wir dadurch die Körbe verladen können, alles andere wäre eine Katastrophe gewesen und mehr brauchen wir davon wahrlich nicht.«
    Arden nickte und sagte: »Gyl hat mir vorhin schon erzählt, dass diese Woche nicht gut angefangen hat.«
    Allan schnaufte: »Nicht gut ist eine maßlose Untertreibung. Wir haben nur die Saison im November und im Februar, um das richtige Geld zu verdienen, geht da etwas schief, dann hat es wirklich beachtliche Folgen für jeden von uns.«
    Er nickte, auch wenn er sich die Ausmaße nicht recht vorstellen konnte.
    »Also, Deckel abschrauben und dann Wasser einfüllen. In dieses Gerät passen fünf Liter hinein.«
    Allan nahm die Maschine und hielt sie unter den Wasserhahn, anschließend stellte er sie auf den Tresen zurück. Er nahm einen Stab und einen runden flachen Filter aus Metall. Den Stab ließ er im Wassertank verschwinden, anschließend steckte er den Filter darauf.
    »Normalmaß, um wach zu bleiben, sind vierzehn Esslöffel Kaffeepulver. Wenn wir zwanzig oder mehr Stunden ohne Schlaf auskommen müssen, dann nehmen wir auch schon mal das Doppelte.«
    Arden sah zu, wie der Mann in aller Ruhe den Kaffee in das Sieb füllte und anschließend den Deckel festschraubte. Dann drückte dieser einen Knopf und das Gerät klang eindeutig so, als würde es langsam das Wasser erhitzen.
    »Solange sie die Maschine anlassen, bleibt der Kaffee darin heiß. Im Schrank links von ihnen sind kleine Thermoskannen. Die nehmen die Jungs mit nach oben, Becher sind gleich integriert. Haben Sie die Speisekammer schon gesehen?«
    »Im Vorbeigehen«, erwiderte Arden ehrlich.
    Der Mann machte eine Kopfbewegung, die ihn veranlasste zu folgen. Als Allan den Raum vor ihm betrat, knurrte er leise: »Wieso ist der Kram noch nicht weggepackt?«
    »Lenny hat mir die Kabine gezeigt, in der ich schlafen soll, anschließend musste er mit hoch aufs Deck«, erklärte Arden, um den sympathischen blonden Mann zu entschuldigen. »Ich kann es auch gleich einräumen, bis der Kaffee fertig ist.«
    Allan blickte ihn überrascht an, nickte dann aber nur und erzählte ihm, wo er welche Lebensmittel fand, die nicht in der Küche untergebracht waren. Dann wurde der Kapitän durch ein Rufen aus dem Inneren des Schiffs geholt.
    Arden sah dem anderen hinterher und dachte sich für einen Moment, dass es vielleicht doch noch eine Chance gäbe, mit Allan Sykes warm zu werden.

Kapitel 3
    Seine Träume waren wirr und er dachte nur noch, dass er schnellstmöglich aus dem Karussell aussteigen sollte, denn ihm wurde langsam übel.
    Arden schreckte hoch und stellte fest, dass er in dem unteren Teil des Stockbettes lag, dann
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