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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition)
Autoren: Catthemad
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behutsam beiseite, um diese in einen Mülleimer zu werfen.
    Arden versuchte einen Fuß vor den anderen zu setzen, aber das Schiff schien sich noch immer gegen ihn verschworen zu haben und er glaubte fast, dass der Boden mehr als zuvor schwankte. Halt suchend griff er um sich und erwischte lediglich Allans Oberarm. Dieser zog ihn kurzerhand ein Stück auf den Flur, legte einen Arm in seine Kniekehlen und den anderen um seine Taille. Dann hob der Mann ihn an und trug ihn direkt in die Kabine.
    Arden hätte sich gern dagegen gewehrt und geflucht, dass er alleine laufen konnte, aber in dem Moment war er einfach nur dankbar, dass Allan sich seiner so annahm. Dieser bugsierte ihn sanft in das Bett zurück und deckte ihn zu.
    »Eigentlich bin ich schuld, weil ich dich Greenhorn unbedingt hier haben wollte«, flüsterte Allan kaum hörbar.
    Arden war unsicher, ob er die Worte richtig verstanden hatte, doch ehe er nachhaken konnte, war er bereits eingeschlafen.

Kapitel 4
    Er glaubte leise Stimmen zu hören und schlug die Augen auf. Er sah Allan angezogen auf dem Flur stehen, Gyl stand im Zimmer und hatte ein Handtuch um die Hüften geschlungen.
    »Die Medikamente sind im Schrank. Ich weiß nicht, wie es ihm geht, wenn er aufwacht, aber er wird nicht umhinkommen, beides noch mindestens ein oder zwei Tage zu nehmen«, erklärte Allan leise.
    »Es geht mir besser«, brummte Arden.
    Allan zog überrascht die Brauen hoch und grinste breit. »Na, dann komm mal aus dem Bett und lass den Seegang auf dich wirken.«
    »Oh, ihr seid schon bei der persönlichen Anrede gelandet? Normalerweise bin ich damit schneller als du«, sagte Gyl erstaunt zu seinem Chef.
    »Sterbende kann man schlecht förmlich ansprechen«, feixte Allan, dann klopfte er dem lachenden Gyl auf die Schulter und verschwand.
    Der erste Bootsmann drehte sich um und musterte Arden. »Muss ich bei dem ‚Sie‘ bleiben, wenn ich schon bereit bin, den Eimer zu halten und dir tröstend den Rücken beim Kotzen zu streicheln?«
    »Nein, musst du nicht«, knurrte Arden. »Aber mir ist wirklich nicht mehr ...« Der Journalist schloss die Augen und kämpfte gegen das Gefühl an, das aus der Mitte seines Körpers emporstieg.
    »Oh, nicht mehr schlecht? Deine Gesichtsfarbe sagt mir etwas anderes.«
    Er glaubte wenige Sekunden später das Geräusch einer schließenden Schranktür zu hören, und als er die Augen öffnete, kniete Gyl vor seinem Bett und hielt ihm grinsend ein Zäpfchen entgegen.
    »Das Pflaster hat eine 12-Stunden-Wirkung. Aber der Rest sollte zügig behandelt werden.«
    »Helfen die Dinger wirklich, oder wollt ihr mich nur ärgern?«
    Gyl grinste schelmisch. »Sie helfen wirklich, sonst hättest du nicht schlafen können. Arden, nur weil du dir ein Zäpfchen in den Hintern schieben sollst, wirst du nicht gleich schwul oder so was.«
    Der Journalist lachte kurz auf und vergaß seinen Schmerz für einen Moment. »Dafür brauche ich kein Zäpfchen, das bin ich bereits.«
    Er sah, wie Gyl stutzte, dann wurde der Blick des Mannes etwas ernster. »Tu mir den Gefallen und geh damit vor den anderen Jungs nicht ganz so offen um, okay? Ich glaube, Lenny wäre es recht egal, aber Lewis und Dave kann ich nicht einschätzen und wir brauchen keine schlechte Stimmung an Bord, in Ordnung?«
    »Tut mir leid, dass ich es so spontan rausgehauen habe«, erwiderte Arden und verfluchte sich für seine Antwort, die vor dem Denken herausgesprudelt war.
    »Du solltest dich nicht dafür entschuldigen, dass du offen zugibst, schwul zu sein, Arden. Ich weiß nur nicht, wie die Jungs damit umgehen würden, ist das Okay für dich?«
    Arden nickte und wollte noch etwas erwidern, da durchflutete ihn eine Welle an Übelkeit.
    »Nach der Offenbarung glaube ich dir aber nicht so wirklich, dass du ein Problem damit hast dir dieses kleine Teil einzuführen«, feixte Gyl.
    »Hast du mal auf die Packung geguckt?«, keuchte Arden.
    »Sicher, wir kennen diese Dinger alle, weil kaum einer, der mit dem Job anfängt, um Seekrankheit herumkommt.«
    »Sehe ich aus, als wäre ich eine schwangere Frau?«
    Gyl lachte leise und zerstruwelte ihm die Haare. »Nein, das tust du nicht. Trotzdem solltest du jetzt aufstehen, ich bring dich zur Toilette. Der Seegang ist noch ne Nummer härter als heute früh.«
    Arden richtete sich vorsichtig auf, dann spürte er die Hände des anderen, die ihm aus dem Bett halfen. Gyl stützte ihn, bis sie das WC erreicht hatten.
    »Ich besorge dir was zu trinken und bin gleich wieder
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