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Rufmord

Rufmord

Titel: Rufmord
Autoren: Andre Minninger
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Peter auf den Flur hinaus.
    »Guten Abend, die Herren!« Mutig wagte der Erste Detektiv den Schritt nach vorn.
    Kevin Anderson wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. »Was ... was habt ihr hier zu suchen?«
    »Eine klügere Frage fällt Ihnen wohl nicht ein, wie?«, konterte Bob. »Sie selbst haben doch unsere detektivischen Fähigkeiten gelobt. In Ihrer eigenen Sendung, vor etwa zehn Millionen Zuhörern! Wir sind ›Mystery‹ auf die Schliche gekommen und möchten Sie nun vor einer großen Dummheit bewahren!«
    »Könntest du das noch einmal wiederholen?« Die Augen des Doktors verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    »Sind Sie schwerhörig?« Mit einem Mal war die Angst von Peter gewichen.
    Kevin Anderson vergrub die Hände in seinem Blouson. Die Wanze trug er demnach nicht mehr bei sich. »Wir haben es hier mit den drei ??? zu tun«, klärte er Dr. Freeman auf. »Amerikas jüngstem Detektiv-Nachwuchs. Sie stecken ihre Nase in alles, was nur irgendwie nach Geheimnis riecht. Offensichtlich hat sie die Brighton auf mich angesetzt. Das wird dieses Miststück noch bereuen!«
    »Halte gefälligst deinen Mund!«, rief der Arzt den Moderator zur Ordnung. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Ihr drei seid ›Mystery‹ also auf die Schliche gekommen, wie? Sehr beachtlich, Jungs. Ihr scheint ja was von eurem Handwerk zu verstehen. Ich kann mir zwar beim besten Willen nicht erklären, wie ihr euch den Zutritt in diese Klinik verschafft habt, doch es ist wohl anzunehmen, dass ihr euch schon ausführlich mit meiner speziellen Patientin hier besprochen habt.«
    »Dazu hatten wir leider noch keine Gelegenheit, Sir«, log Justus ohne rot zu werden. »Wir haben lediglich herausgefunden, dass sich hinter ›Mysterys‹ Anrufen in der ›Prime-Time‹ Mrs Franklin verbirgt. Bob hat nämlich ihre Stimme erkannt. Er war selbst vor einiger Zeit einer ihrer Patienten und hat nun ermittelt, dass sie hier in der Klinik einsitzt. Da haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, der Psychologin einen Besuch abzustatten, um sie über die merkwürdigen Äußerungen im Radio zu interviewen.«
    »Jetzt, um diese Uhrzeit?«, vergewisserte sich der Moderator misstrauisch.
    Dr. Freeman zupfte sich am Bart. »Ihr seid widerrechtlich hier eingedrungen, damit habt ihr euch bereits strafbar gemacht. Wer weiß von eurem Vorhaben?«
    »Niemand, Sir. Schließlich war es uns von Anfang an bewusst, dass wir Hausfriedensbruch begehen müssen, wenn wir Mrs Franklin befragen wollen.« Auch Peter brachte die Unwahrheit über die Lippen, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Ich werde euch das Interview mit Mrs Franklin ermöglichen«, räumte Dr. Freeman den drei Detektiven großzügig ein. »Doch vorher halte ich es für meine Pflicht, euch über diese Patientin lückenlos aufzuklären.«
    »Wie meinen Sie das denn?«, fragte Bob verstört.
    Der Doktor zog einen Schlüsselbund aus seinem Kittel und steuerte auf eine Tür zu. »Ich möchte euch einer Person vorstellen, die euch interessante Details aus Mrs Franklins Vergangenheit zu berichten hat.« Mit einem länglichen Schlüssel rumorte er im Schloss herum. »Anschließend wird euch die ganze Geschichte in einem anderen Licht erscheinen.« Er zog am Türknauf und gewährte Justus, Peter und Bob mit einer freundlichen Geste den Vortritt. »Bitte nach euch.«
    Peter wich argwöhnisch einen Schritt zurück. »Wenn das nun eine Falle ist, Just ...«
    »Haben wir etwas zu verlieren?« Der Erste Detektiv versuchte einen Blick ins Innere des Raumes zu erhaschen. Direkt hinter der Tür war jedoch ein vergilbter Vorhang angebracht.
    »Also bitte«, wiederholte Dr. Freeman seine Einladung.
    »Kommt, Kollegen.« Justus fasste sich ein Herz und ging voran. Gerade als er den Vorhang zur Seite geschoben hatte, verspürte er im Rücken einen Stoß, der ihn unsanft zu Boden fallen ließ. Peter und Bob waren in der Dunkelheit mit ihrem vollen Gewicht auf ihm gelandet. Krachend fiel die Tür ins Schloss und blitzschnell wurde von außen der Schlüssel herumgedreht.
    »Dieser Teufel hat uns reingelegt!«
    »Hast du vielleicht etwas anderes erwartet, Zweiter?« Justus rappelte sich auf und tastete suchend seine Taschen ab. »Verflixt, hat jemand von euch zufällig eine Taschenlampe dabei? Ein Feuerzeug wäre auch schon hilfreich. Ich würde zu gern etwas sehen können.«
    »Nichts zu machen, Erster.« Bob rieb sich seinen schmerzenden Fußknöchel. »Wie konnten wir nur so dämlich sein?«
    Peter hämmerte mit den
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