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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)
Autoren: Jeaniene Frost
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ohnmächtig geworden bist. Ich dachte, das wäre dein Name.«
    Kira konnte sich an nichts erinnern, aber es erschien ihr logisch. Als ihr die Schwere ihrer Verletzungen bewusst geworden war, war ihr letzter Gedanke gewesen, dass sich niemand mehr um Tina kümmern würde, wenn sie starb. Und wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, hätte sie an ihrer Verletzung sterben müssen, doch beim Erwachen hatte sie als Erstes festgestellt, dass ihr Bauch verheilt war. Unglaublicherweise sogar spurlos, und sie war wohlauf, obwohl sie nach wie vor in ihrer blutigen und zerrissenen Kleidung steckte.
    Und so dachte sie noch einmal genau über ihren Entführer nach. Er musste sie irgendwie geheilt haben. Hieß das, er sagte die Wahrheit, wenn er behauptete, sie wäre in Sicherheit, oder hatte die Kreatur womöglich noch Schlimmeres mit ihr vor? Wenn er nichts Böses im Schilde führte, warum hatte er sie dann nicht einfach im Lagerhaus zurückgelassen, als die Polizei eingetroffen war?
    Der düstere Fremde saß regungslos; seine Hand deutete noch immer in ihre Richtung. Kira amtete tief durch und setzte sich wieder aufs Bett. Die vielen ungewöhnlichen Situationen, mit denen sie durch ihren Job bereits konfrontiert gewesen war, hatten sie gelehrt, dass es nichts nützte, die Fassung zu verlieren. Etwas Derartiges hatte sie allerdings sogar als Privatdetektivin noch nicht erlebt, aber wenn sie überhaupt eine Überlebenschance haben wollte, musste sie die Nerven behalten.
    » Ich heiße Kira.« Wenn er ihre Sachen an sich genommen hatte, würde er das dank ihrer Brieftasche ohnehin bald wissen. » Ich möchte jetzt gehen. Ich weiß nicht mehr, was heute Morgen passiert ist. Wenn ich versuche, mich daran zu erinnern, ist da nur Nebel…«
    » Du lügst«, antwortete der Mann mit einem Schnauben, das sich direkt elegant anhörte. Seine kohlschwarzen Augen wurden schmal. » Um das zu wissen, muss ich deine Gedanken nicht lesen. Ich kann es riechen.«
    Kira schluckte schwer. » Würdest du an meiner Stelle nicht so tun, als hättest du die Erinnerung verloren?«
    » Ich weiß nicht«, antwortete er beinahe nachdenklich. » Ich war nie an deiner Stelle. Ich wusste immer von Kains Kindern, schon als ich selbst noch ein Kind war.«
    Er schüttelte den Kopf, als wollte er einen Gedanken verscheuchen. » Warum erzähle ich dir das? Ich brauche wohl wirklich Nahrung. Komm, bringen wir es hinter uns…«
    Urplötzlich stand er vor ihr, hatte die Hände auf ihre Schultern gelegt. Wie hatte er das so schnell fertiggebracht? Ihr Herz begann zu jagen, und eine furchtbare Ahnung erfüllte sie. Bringen wir es hinter uns? Sprach er so selbstverständlich von ihrer Ermordung?
    » Fürchte dich nicht«, sagte das Monster sanft. In seinen Augen tat sich etwas. Sie leuchteten grellgrün, als er sie zwang, ihn anzusehen. Sie spürte einen Druck im Kopf. O Gott, er wollte sie köpfen wie die Kreaturen im Lagerhaus.
    » Aufhören«, keuchte Kira. » Ich wollte dir helfen…«
    » Ich weiß«, unterbrach er sie und ließ seine Finger über ihr Gesicht gleiten. » Das war sehr mutig von dir. Dumm auch, aber dennoch mutig. Sieh mir in die Augen, Kira. Heute Morgen ist nichts geschehen. Du bist nie in diesem Lagerhaus gewesen. Du hast mich nie gesehen. Du bist nach Hause gegangen und eingeschlafen, das war alles…«
    Seine Stimme wurde immer tiefer, bis schließlich nicht mehr nur sein ungewöhnlicher Akzent darin vibrierte. Kira spürte, wie der Druck in ihrem Kopf zunahm, aber es hatte nicht den Anschein, als würde er ihr gleich von den Schultern gerissen. Vielleicht wollte der Mann sie ja doch nicht umbringen. Um die Kreaturen im Lagerhaus zu köpfen, hatte er nicht so lange gebraucht. Nachdem sie ihm einige Augenblicke lang in die grell leuchtenden Augen gestarrt hatte, versuchte Kira noch einmal, ihn zu überzeugen.
    » Genau das werde ich sagen. Was du auch bist, was immer das für Kreaturen waren, ich will es gar nicht wissen. Ich will einfach alles vergessen.«
    Er wirkte verwirrt. » Unmöglich«, murmelte er. Seine Augen begannen noch greller zu leuchten. » Heute Morgen ist nichts geschehen. Du bist nach Hause gegangen, hast dich schlafen gelegt…«
    » Alles abgespeichert«, antwortete Kira und blinzelte. Ihm in die Augen zu sehen war, als starrte man in zwei grüne Scheinwerfer.
    Ehe sie sich’s versah, stand er am anderen Ende des Zimmers und musterte sie so argwöhnisch wie sie eben noch ihn.
    » Du bist immun gegen meine Macht.« Er
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