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Rosen lieben Sonne

Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne
Autoren: David M Pierce
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Cousin Lenny<, sagte er. >Es war seine Taxe. Ich hatte was Dringendes im Majestic zu erledigen. Und dann stand da diese dämliche Braut aus dem Fernsehen, die mich sogar schon mal interviewt hat, und macht ein Foto von mir.< Dann sagte er: >Sie. Sie stecken dahinter. Warum?<
    >Das würden Sie wohl kaum verstehen können. Aber es is alles wegen dem Hund.<«
    Es gab eine alte Witzplatte, die mein Vater so sehr liebte, daß er sie schon auswendig konnte, und wenn er gut gelaunt war, sagte er uns Kindern Witze davon auf. Es ging um den Besitzer einer Südstaatenfarm, der aus Geschäftsgründen in den Norden fahren mußte, und als er zurückkam, holte sein treues Faktotum ihn am Bahnhof ab.
    »Nun, Rastus«, sagte der Plantagenbesitzer, »was ist passiert?«
    »Nichts«, sagte Rastus, »außer das mit dem Hund.«
    Schließlich stellte sich heraus, daß der Hund gestorben war, weil er n bißchn verbranntes Pferdefleisch gegessen hatte, weil, die Scheune war abgebrannt, weil, n Funken vom Haus aus war rübergeflogen, als das Haus brannte, weil, die Kerzen nebn dem Sarg von seiner Frau warn umgefalln, die am Schock über den Tod von ihrem einzigen Kind gestorbn war, also, wie gesagt, nur das mit’m Hund. Oder so.
    Tony und ich hatten diese Geschichte geliebt. Ich weiß nicht, wie es ihm geht, aber ich tue das heute noch.
    »>Das zahle ich Ihnen heim<, sagte Marco. >Darauf können Sie Gift nehmen.<
    >Sie haben genug Zeit, darüber nachzudenken, da, wo Sie jetzt hin verschwinden<, sagte ich. >Wohin ich übrigens nicht verschwinden werde, denn ich werde mich in die Arme einer liebenden Frau mit einer gut ausgestatteten Bar begeben.<«
    »Nicht mehr so gut ausgestattet, seit du sie entdeckt hast, Schatz«, sagte die mich liebende Frau.
    »Als Marv zurückkam, sagte ich: >Hey, Jungs, ich glaube immer noch, daß ihr die Sache zu eng seht. Mr. Bellman schwört Stein und Bein, daß sein Wagen mit zwei platten Reifen ein paar Kilometer die Straße runter steht und er sich diesen hier nur geliehen hat, um zum nächsten Telefon zu kommen, was die Sache schon ganz anders aussehen läßt. Warum sollte er uns eine Lüge auftischen, die man so leicht überprüfen kann? Also, laßt uns doch einfach hinfahren und nachsehen.<«
    »Paps, manchmal glaube ich, tief in deinem Herzen bist du ein Sadist«, sagte Sara.
    »Wieso manchmal?« fragte Evonne.
    »Mädels, beruhigt euch«, sagte ich. »Marco also dachte, er hätte doch noch eine Chance, davonzukommen. Und gerade als wir alle in den Streifenwagen steigen, um nachzusehn, donnert keine geringere als die verrückte Motorradbraut vom Topanga Canyon an uns vorbei.«
    »Die auf dem Weg ist, Benny aufzusammeln«, sagte Cissy.
    »Der aufgesammelt wird, den zweiten Sturzhelm auf seinen Kopf stülpt und sich den ganzen Weg über an Cissys weichen, einladenden Körper schmiegt«, sagte Benny.
    »Und das war’s auch schon«, sagte ich. »Denn natürlich war Marcos Wagen nicht da, wo er geschworen hatte, ihn stehengelassen zu haben, und welche Auswirkungen das auf den Rest meiner Geschichte hatte, kann man sich ausmalen, denn wie sollte ein abgeschlossenes Auto mit zwei Platten innerhalb kürzester Zeit verschwinden? Die Jungs fuhren mich zurück zum Fairlane, Marv ließ sich seine Einsatzleiterin geben und bat sie, die Besitzerin des Wagens anzurufen und ihr zu sagen, daß sowohl ihr Wagen als auch ihre Katze in Sicherheit waren und beide am nächsten Morgen bei ihr abgeliefert würden. Weswegen ich den Wagen hierher fuhr und warum Sylvester heute abend bei uns ist.«
    »Mein kleiner Liebling«, knuddelte Cissy das Kätzchen.
    »Das einzige, was ich jetzt noch brauche«, sagte ich, »abgesehen von sechs Bieren, ist ein Freiwilliger, der morgen Katze und Karre abliefert.«
    »Warum nimmst du sie nicht mit nach Hause und erledigst das selbst?« wollte Evonne wissen.
    »Weil ich dich dann nicht überreden könnte, mich nach Hause zu fahren«, sagte ich, »wobei ich dich an allen roten Ampeln küssen werde.«
    Sie antwortete nicht.
    »Es gibt noch ein Problem«, sagte Willy. »Mein Auto.«
    »Was ist damit?«
    »Nicht was«, sagte er. »Wo. Du wolltest ein Extra-Fahrzeug für Notfälle.«
    »Das stimmt«, sagte ich. »Alte Militärstrategie. Hab ich aus einem Buch von Moshe Dayan.«
    »Dann sag Moshe mal, daß mein Wagen auf einem Parkplatz im Topanga Canyon steht«, sagte Willy.
    »Ups«, machte ich.

    Am nächsten Tag teilte ich Marcos zweitausenddreihundert und ein paar Dollar gerecht, wenn auch nicht
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