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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck
Autoren: Debbie Macomber
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ich neugierig. Irgendwie faszinierte mich dieser Mann, der so undurchschaubar war.
    » Sie wollten einen Kostenvoranschlag für das Anlegen eines Gartens, oder? «
    » Schon … «
    Er hatte mich in dem Glauben gelassen, es würde einige Zeit dauern, bis er ein Projekt dieser Größe in Angriff nehmen konnte. Insofern hatte ich nicht erwartet, ihn so bald hier zu sehen.
    » Was ist? «
    » Nun, ich hatte einfach nicht so schnell mit Ihnen gerechnet. «
    » Soll ich ein andermal wiederkommen? « Er grinste bei diesen Worten, weil er genau wusste, dass ich das nicht wollte.
    » Natürlich nicht. « Ich zögerte und beschloss dann, den Stier bei den Hörnern zu packen. » Kann ich Sie etwas fragen? «
    » Nur zu! Sie lassen sich sonst schließlich auch nicht von Ihrer Fragerei abhalten. « Er vollführte eine Handbewegung, als würde er mir den Segen erteilen.
    » Wozu brauchen Sie einen Spaten, um einen Kostenvoranschlag auszuarbeiten? «
    Er lachte lautlos, wobei sich kleine Wölkchen vor seinem Mund bildeten. » Ich will keine Leiche verscharren, falls Sie das befürchten. «
    Ich lächelte. » Der Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. «
    Erneut überzog ein breites Grinsen sein Gesicht, und ich registrierte überrascht, wie warm seine Augen dabei wirkten. » Ich muss sehen, wie tief die Wurzeln reichen, weiter nichts « , erklärte er.
    Ich fror von Minute zu Minute mehr. » Kommen Sie auf einen Kaffee herein, wenn Sie fertig sind. «
    Er zögerte. » Heute kann ich nicht, trotzdem danke. «
    » Können Sie nicht, oder wollen Sie nicht? «
    Er zuckte die Achseln, als hätte ihn meine Frage überrumpelt. » Vielleicht ein bisschen von beidem. «
    Ich hörte in meinem Büro das Telefon klingeln, und es hallte unnatürlich laut im ganzen Erdgeschoss wider.
    » Sie sollten rangehen « , riet Mark.
    Ich nickte, wandte mich ab und eilte ins Haus.
    » Rose Harbor Inn « , meldete ich mich ein wenig atemlos.
    » Hallo « , kam eine weibliche Stimme so zaghaft zurück, als habe sie eine falsche Nummer gewählt.
    » Kann ich Ihnen helfen? « , fragte ich.
    Wieder dieses Zögern. » Ja. Ich wüsste gern, ob Sie im Mai ein Zimmer freihaben. Um die Zeit herum, wenn an den Highschools die Abschlussprüfungen stattfinden. «
    Ich warf einen Blick in mein Buch. » Ja, habe ich. « Tatsächlich hatte noch niemand so weit im Voraus gebucht.
    » Wunderbar. « Ihre Stimme klang überrascht und enttäuscht zugleich.
    » Möchten Sie ein Zimmer reservieren? «
    Sie schien zu überlegen und erwiderte dann mit leichtem Widerstreben: » Ja, das wäre vielleicht das Beste. «
    Sie klang, als sei sie nicht im Geringsten davon überzeugt, dass es wirklich das war, was sie wollte.
    » Sagen Sie mir bitte Ihren Namen? «
    Wieder trat eine Pause ein, dann sprudelte sie die Worte förmlich hervor. » Smith. Mary Smith. «
    » Gut, Mary, ich habe Sie vorgemerkt. Möchten Sie mit Kreditkarte zahlen? «
    » Nein. Könnte ich Ihnen einen Scheck schicken? «
    » Kein Problem. «
    Ein Scheck? Interessant. Ich fragte mich, ob sie diese Zahlungsweise gewählt hatte, weil sie nicht ihren richtigen Namen angeben wollte.
    Kaum hatte ich den Hörer aufgelegt, da erhielt ich einen weiteren Anruf, bei dem es um dasselbe Wochenende ging. Diesmal war ein Mann am Apparat.
    » Ich möchte gern anlässlich unseres Hochzeitstags ein Zimmer für mich und meine Frau reservieren « , sagte er sachlich. » Wenn das möglich ist. «
    » Es ist möglich. Ihr Name bitte? «
    » Kent und Julie Shivers. «
    » Okay, Kent, ich habe Sie vorgemerkt. Wir sehen uns dann im Mai. «
    Wie seltsam, dass ich vier Monate im Voraus zwei verschiedene Anfragen für dasselbe Wochenende erhalten hatte. Ich konnte nicht anders, als über die mysteriöse Mary Smith nachzugrübeln. War das ihr richtiger Name? Ich würde keinen Gedanken daran verschwendet haben, wenn sie nicht so unsicher geklungen hätte. Und dann Kent Shivers. Er kam mir merkwürdig unbeteiligt vor, als er das Zimmer buchte.
    » Du hattest recht, Paul « , flüsterte ich, und meine Stimmung hellte sich sofort auf. Das Rose Harbor Inn würde seine Gäste willkommen heißen, egal was sie für Probleme mitbrachten. Ich war nicht allein. Paul war bei mir. Und Rover.
    Und was Mary Smith und Kent Shivers und seine Frau betraf, so war ich gespannt, welche Wunden ihnen das Leben zugefügt haben mochte.
    Ich würde es noch früh genug herausfinden.

Danksagungen
    I ch bin schon vor langer Zeit zu der Überzeugung gelangt, dass
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