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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck
Autoren: Debbie Macomber
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Flughafen. «
    » Sie fliegen mit derselben Maschine? «
    Abby nickte, trank einen Schluck Kaffee und stellte den Becher auf die Küchentheke. » Steve hat mir heute Morgen eine SMS geschickt. Er will früh am Schalter sein, um seinen Platz umzubuchen – damit wir nebeneinandersitzen. «
    Aha, dachte ich, die Romanze war bereits voll im Gang. Der Glanz in ihren Augen erinnerte mich daran, wie ich mich gefühlt hatte, als ich Paul zum ersten Mal begegnete. Zu einem Zeitpunkt, da ich es mehr oder weniger aufgegeben hatte, meinen Prinzen zu finden. Ich hatte so viele Frösche geküsst, dass ich Gefahr lief, Warzen zu bekommen.
    Dann traf ich Paul, und er stellte meine gesamte Welt auf den Kopf. Selbst wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass uns nur eine kurze gemeinsame Zeit vergönnt sein würde, hätte ich nichts anders gemacht. Nicht die kleinste Kleinigkeit. Durch ihn lernte ich, bedingungslos zu lieben. Obwohl sein Tod die schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens war und vermutlich bleiben würde, mochte ich auf nichts von dem verzichten, was wir gemeinsam hatten.
    » Danke für ein fantastisches Wochenende « , sagte Abby, als sie nach ihrer Handtasche griff.
    » Es freut mich, dass es Ihnen hier gefallen hat. «
    Ich folgte ihr in die Halle, wo ihr Koffer am Fuß der Treppe stand.
    » Oh ja. Sehr sogar. « Aus einem Impuls heraus umarmte sie mich, bevor sie das Haus verließ.
    Mit Rover an meiner Seite und einem Becher Kaffee in der Hand blieb ich auf der Schwelle stehen und sah zu, wie sie vom Parkplatz fuhr. Zuneigung für diese junge Frau, die ich kaum kannte, wallte in mir auf. Der erste meiner beiden Gäste war abgereist. Ich rechnete nicht damit, Abby je wiederzusehen, aber zumindest wusste ich, dass sie glücklicher abreiste, als sie angekommen war.
    Josh kam an diesem Morgen erst kurz vor neun nach unten. Ich hatte Schinken gebraten, dazu sollte es Eier geben, ganz wie er sie wünschte. Der Orangensaft stand bereit, ebenso Brot, Butter und Marmelade.
    » Guten Morgen « , begrüßte ich ihn, als er den Raum betrat.
    Er grinste, als er sich Kaffee einschenkte. » Ich glaube es einfach nicht, dass ich so lange geschlafen habe. «
    » Anscheinend hatten Sie den Schlaf nötig « , bemerkte ich. » Wie möchten Sie Ihre Eier? «
    Er trank einen Schluck Kaffee und überlegte, als sei es eine Frage von elementarer Bedeutung. » Von beiden Seiten gebraten. Nein, lieber Rührei. «
    » Wird gemacht. «
    Ich ging in die Küche zurück, und zu meiner Verwunderung folgte Josh mir, lehnte sich gegen den Türrahmen.
    » Ich hoffe, es ist kein Problem für Sie, wenn ich noch ein paar Tage bleibe. «
    » Überhaupt keins « , sagte ich, während ich die Eier in einer Schüssel verquirlte.
    » Ich habe mich um die Beerdigung meines Stiefvaters gekümmert. «
    » Es tut mir leid, dass Sie ihn verloren haben « , sagte ich und goss die Eimasse in die Pfanne mit der zerlassenen Butter.
    » Danke. Es ist tatsächlich ein Verlust. Ich bin nur froh, dass wir uns vor seinem Tod noch mehr oder weniger ausgesprochen haben. Gewisse Dinge aus der Welt zu schaffen, das hat sehr geholfen. «
    » Freut mich. «
    » Mich auch « , sagte er, schlenderte hinüber in den Aufenthaltsraum und wartete auf sein Frühstück. Anschließend verließ er das Haus.
    Rover, der eine Weile vor dem Kamin gedöst hatte, folgte mir wie ein Schatten, als ich nach oben ging, um Abbys Zimmer für den nächsten Gast herzurichten. Sogar in den Keller folgte er mir und beobachtete, wie ich Bettzeug und Handtücher in die Maschine stopfte. Einmal wäre ich beinahe über ihn gestolpert. Als ich ins Erdgeschoss zurückkehrte, bemerkte ich einen Mann in einem dunklen Mantel im Vorgarten. Er trug einen Spaten in der Hand.
    Das konnte nur Mark sein.
    Ich schlüpfte rasch in meinen Mantel und trat auf die vordere Veranda hinaus. Auch jetzt hielt Rover sich dicht an meiner Seite, ohne jedoch zu bellen oder sonst Theater zu machen. Was ich ihm hoch anrechnete, denn immerhin kannte er den Mann da draußen nicht.
    » Mark? « , rief ich.
    Er drehte sich um und sah mich an. » Morgen. « Sein Blick wanderte zu Rover. » Ich wusste nicht, dass Sie einen Hund besitzen. «
    » Ich habe ihn gerade erst bekommen. Er heißt Rover – so haben sie ihn zumindest im Tierheim genannt. «
    Ich schlang die Arme um den Oberkörper, weil ich plötzlich fröstelte.
    » Rover ist ein guter Name « , sagte er und stützte sich auf seinen Spaten.
    » Was machen Sie hier? « , fragte
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