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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck
Autoren: Debbie Macomber
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Wie sollte er ihr bloß danken für alles, was sie für ihn getan hatte? Sie kam ihm vor wie ein Geschenk Gottes, und doch wies er sie zurück. Sie einfach zum Dank für ihre Bemühungen zum Dinner auszuführen, käme ihm irgendwie zu geschäftsmäßig vor. Sie hatte eine persönlichere Anerkennung verdient.
    Dann trat sie in den Raum, schaute sich suchend um, bis sie ihn entdeckte.
    Josh erhob sich. » Schön, dass du gekommen bist. «
    » Kein Problem. Hast du schon mit dem Bestattungsunternehmer gesprochen? «
    » Nein, ich wollte auf dich warten. «
    Sie schenkte ihm ein leichtes, erfreutes Lächeln. » Ich habe meine Eltern angerufen und ihnen gesagt, dass Richard gestorben ist. Sie lassen dich grüßen. «
    Er nickte nur.
    George Thompson, der Bestatter, trat zu ihnen, und nachdem er Josh kondoliert hatte, führte er sie in sein Büro und deutete auf zwei Stühle auf der anderen Seite seines großen Mahagonischreibtischs, bevor er selbst Platz nahm. Danach setzte er seine gewohnt ernste, feierliche Miene auf, griff nach einem Schnellhefter und schlug ihn auf.
    » Wie Sie wissen « , begann er und blickte kurz auf, » hat Mr. Lambert bereits zu Lebzeiten Vorkehrungen für seine Beerdigung getroffen. «
    Josh nickte.
    » Da er nach dem Tod seiner Frau Teresa eine Doppelgrabstätte erworben hat, versteht es sich von selbst, dass er dort seine letzte Ruhe zu finden wünscht. «
    Davon wusste Josh nichts. Als seine Mutter starb, war er zu sehr mit seinem eigenen Kummer beschäftigt gewesen, um groß auf das zu achten, was um ihn herum vorging.
    » Okay « , sagte Josh, » dann müssen wir uns ja um eine Grabstätte nicht mehr kümmern. «
    » Außerdem geht aus seinen mir überlassenen Verfügungen hervor, dass kein Gottesdienst abgehalten werden soll. «
    » Das sagte er mir ebenfalls « , bestätigte Josh. Richard hatte in fast jeder Hinsicht äußerst nachdrücklich auf seinem Willen bestanden.
    » Möchten Sie an der Beisetzung teilnehmen? « , fragte Thompson als Nächstes. » Sie wird sehr einfach und ohne jede Zeremonie ablaufen. «
    » Nein « , entgegnete Josh.
    » Ich schon « , gab Michelle zurück.
    » Gut. Ich werde Ihnen den genauen Termin mitteilen. « Er kritzelte etwas in seine Unterlagen, richtete sich auf und lehnte sich zurück. » Dann wären noch einige Kleinigkeiten zu besprechen. Erstens benötigen wir die Kleider, in denen Sie Mr. Lambert beerdigen möchten. «
    Josh blickte Michelle Hilfe suchend an.
    » Ich kann sie vorbeibringen « , erbot sie sich.
    Der Bestatter nickte. » Am besten morgen, wenn’s geht, denn wir schließen bald. «
    » In Ordnung « , stimmte sie zu.
    » Sonst noch etwas? « Josh hatte es eilig, hier wegzukommen.
    » Ja. « Er blätterte in dem Schnellhefter und reichte Josh einen versiegelten Umschlag. » Mr. Lambert bat mich, Ihnen dies nach seinem Ableben zu geben, falls Sie anwesend sein sollten. « Nach einem kurzen Blick in Joshs überraschtes Gesicht fügte er hinzu: » Ich habe damals erklärt, dass er es, falls es sich um ein offizielles Dokument handelt, lieber bei einem Notar hinterlegen sollte. «
    Josh nahm den Umschlag entgegen, auf den sein Stiefvater in seiner unverkennbaren Handschrift seinen Namen geschrieben hatte.
    Der Bestatter unterdrückte ein Lächeln. » Ich erinnere mich, dass Mr. Lambert bei diesem Vorschlag mit seiner Meinung über Anwälte und Notare nicht hinter dem Berg hielt und erwiderte, er dächte gar nicht daran, jemanden dafür zu bezahlen, dass er ein Stück Papier weitergibt. «
    » Klingt ganz nach Richard « , sagte Josh grinsend.
    » Ich denke, das wäre dann alles. « George Thompson klappte den Schnellhefter zu und erhob sich.
    » Ich bringe Ihnen morgen früh Richards Kleider vorbei « , sagte Michelle noch, bevor sie mit Josh dem Bestatter aus dem Büro folgte.
    Vor dem Beerdigungsinstitut wandte sie sich an Josh. » Wo bist du denn am Montag? «
    Sie ließ die Frage fast wie eine Anklage klingen, als sei er gesetzlich verpflichtet, bis zur Beerdigung in der Stadt zu bleiben.
    » Nicht mehr hier « , versetzte er. » Du weißt, dass ich zurückmuss. Außerdem wollte Richard keine Trauerfeier, und es wäre ihm herzlich egal, ob ich bei der Beerdigung dabei bin oder nicht. «
    » Ihm vielleicht, aber … « Sie ließ den Rest unausgesprochen in der Luft hängen.
    » Aber was? «
    » Wo willst du denn hin? «
    So genau hatte Josh darüber noch gar nicht nachgedacht. Bevor er seinen neuen Job antreten musste, blieben ihm
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