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Rope Skipping

Rope Skipping

Titel: Rope Skipping
Autoren: Henner Boetcher
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Personen über 40 Jahren oder mit bestehenden Beschwerden.
    Nach der ärztlichen Empfehlung steht dem Beginn eines Ausdauertrainings nichts im Weg.
    Zudem sollte untersucht werden, ob orthopädische Bedenken bestehen, um fortschreitende Fehlstellungen und daraus resultierende Belastungsschäden zu vermeiden.
    Wichtig erscheint diese Problematik bei Personen, die übergewichtig sind. Grundsätzlich ist ihnen aus Gründen negativer Gelenksbelastung abzuraten, eine entsprechende Sportart auszuüben.
    Ist man jedoch in der Lage eine angemessene muskuläre Rumpfstabilisation zu erzeugen und technisch einwandfrei zu springen, ist aus orthopädischer Sicht Rope Skipping nicht bedenklich.
    Die Grundforderungen für der Ausübung einer (Ausdauer-) Sportart müssen auch vor Ort von einem kompetenten Übungsleiter oder Lehrer umgesetzt werden. Von ihrem Verhalten und ihrer Qualifikation hängt die Zuordnung einer Sportart zum gesundheitsorientierten Training ab.
    Es geht vor allem um die allgemeine wie auch spezifische Vorbereitung sowie das Schaffen von generellen Voraussetzungen ( vgl. Kap. 6 , „Vorbereitung”, s. hier ff.).
5.3 Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
    Das Springen im Seil, verschiedene Sprungtricks eingeschlossen, hat hinsichtlich der Belastung einen Intervallcharakter.
    Die reine Sprungzeit liegt dem koordinativen Leistungsvermögen entsprechend zwischen 20 und 60 Sekunden. Fortgeschrittene und außerdem gut ausdauergeschulte Personen kommen auf eine Sprungzeit von 90 Sekunden und mehr je Sprungintervall.
    Deutlich zeigt sich schon beim Einsteiger, dass eine längere Sprungzeit mit einem zunehmend verbesserten Bewegungsablauf einhergeht.
    Im Rahmen der Erlernung und Beherrschung der Sprünge wird parallel die Ausdauerfähigkeit geschult, ohne Überlastungen eintreten zu lassen (Grundsprünge lassen sich auch im Langzeitintervall über mehrere Minuten ausführen).
    Einfach gesagt:
    Ein Hängenbleiben im Seil beendet ein Belastungsintervall.
Das Beherrschen von Sprüngen setzt die Anforderungen an den Organismus herab und verlängert die Sprungzeit eines Intervalls.
Werden Sprünge beherrscht, ist ein regelmäßiges Training vorausgegangen.
    Grafik I zeigt die Sprungintervalle mit Erholungsphasen und die mit einem Intervalltraining verbundene Leistungsanpassung im Anfängerbereich über einen längeren Zeitraum.
    Die Leistungsreserven nehmen während der Belastungsphase ab (1) . Danach erholt sich der Organismus (2) über das ursprüngliche Leistungsniveau (3) hinaus.

    Grafik I
    Grafik II zeigt beim Fortgeschrittenen längere Sprungzeiten bei einer langsamer eintretenden Ermüdung. Verbesserte Bewegungsabläufe bis zur Automatisation stellen geringere Anforderungen an den Körper insgesamt.

    Grafik II
    Für ein gesundheitlich ausgerichtetes Sportangebot stellen sich zwei unabwendbare Fragen.
    Wie hoch ist eine Belastung einzuschätzen und wie hoch darf eine Belastung sein?
    Man wird feststellen, dass bei einem Mittel wie dem Seil, in dem einzelne Sprungtricks durchgeführt werden, die Belastungshöhe durch koordinative Grenzen gesteuert wird.
    Das Springen im Seil (Training) hat eine mittlere bis hohe Intensität bei ausreichender Sauerstoffversorgung der beteiligten Muskulatur (aerobe Energiebereitstellung).
    In der Grafik III kann sich der Einsteiger genauso wie der Fortgeschrittene in den optimalen Bereich zur Schulung des Herz-Kreislauf-Systems einordnen.
    Der schattierte Bereich markiert die Belastungsgrenzen in der Ausdauerschulung des Freizeitsportlers.

    Grafik III
    In Abhängigkeit vom Alter findet sich ein Seilspringer belastungsmäßig im oberen Drittel dieses gekennzeichneten Raums wieder.
    Die flexible Betrachtung der dargestellten Grenzen für die Belastung darf nicht außer Acht gelassen werden. Mit verbesserten Fähigkeiten im Ausdauerbereich kommt es zu individuellen Verschiebungen.
    Ausdauertraining sollte kontinuierlich durchgeführt werden, mindestens jedoch 2x pro Woche.
    Zehnminütiges Seilspringen (hier ist die reine Sprungzeit gemeint) entspricht einem adäquaten Joggingprogramm von einer halben Stunde (Intervalltraining), wenn der Leistungsumsatz der verbrauchten Energiemengen gerechnet wird.
5.4 Auswirkungen auf das Muskelsystem
    Jede Sportart stellt unterschiedliche Anforderungen an die Muskelkraft. Dreht es sich bei Bewegungsabläufen, die
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