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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss
Autoren: Rebecca Winters
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festgestellt, dass im Innern des Organs Blutungen aufgetreten sind. Die Operation selbst ist erfolgreich verlaufen, und die Patientin befindet sich in einem stabilen Zustand. Alles andere bleibt abzuwarten.“
    „Wann kann sie das Krankenhaus verlassen?“, fragte Remi, nun doch halbwegs erleichtert.
    „Wenn alles normal verläuft, wacht sie innerhalb der nächsten Stunde auf, und dann können wir sie auf die Privatstation verlegen. Vorausgesetzt, es treten keine Komplikationen auf, könnte sie morgen Nachmittag entlassen werden. Angesichts des Schocks, den sie zweifellos bei dem Unfall erlitten hat, würde ich sie jedoch gern noch einen Tag länger hierbehalten. Konnten Sie mit ihren Angehörigen sprechen?“
    „Ja, mit ihrem Bruder in New York. Leider gibt es da ein Problem.“ Remi berichtete, was er erfahren hatte.
    „Umso besser, dass Sie bereit sind, ihr beizustehen. Kommen Sie bitte in einer Woche mit ihr zur Nachuntersuchung zu mir, dann kann ich Genaueres sagen. Ich gebe ihr Medikamente und Verhaltensregeln mit.“
    „Wird sie starke Schmerzen haben?“
    „Nein. Sie wird allerdings eine Reizung oder einen Juckreiz verspüren. Das Auge ist mit einer Binde geschützt, die sie ab und zu wechseln und abnehmen muss, um Tropfen hineinzuträufeln. Im Übrigen kann sie sich völlig normal verhalten. Sie darf lesen und fernsehen, jedoch nicht schwimmen.“
    „Wann kann sie wieder arbeiten?“
    „Frühestens in vier Wochen. Vorerst sollte sie sich nicht zu tief bücken, sondern den Kopf möglichst gerade halten. Sobald sie wach ist, sollten Sie ihr unbedingt mitteilen, dass die Operation erfolgreich verlaufen ist. Im Notfall bin ich jederzeit zu erreichen, Sie haben ja meine Telefonnummer.“
    „Ja.“ Remi bedankte sich bei dem Arzt und rief wenig später David Bowen an, um ihn über den Stand der Dinge zu informieren.
    Wie aus weiter Ferne hörte Jillian Stimmen. Dass sie im Krankenhaus lag und operiert worden war, hatte ihr irgendwann in der Nacht eine Schwester erzählt.
    Schließlich öffnete sie die Lider, aber sie konnte die Sonnenstrahlen, die durch die Jalousien in das Einzelzimmer drangen, nur mit dem linken Auge sehen. Sie hob die Hand, um die Binde über dem rechten Auge zu betasten.
    Prompt hielt jemand ihre Finger fest. „Nein, Jillian, lassen Sie das bitte“, ertönte eine tiefe männliche Stimme, die ihr bekannt vorkam. Und dann fiel es ihr wieder ein, es musste der Mann sein, der ihr nach dem Unfall geholfen hatte.
    Vorsichtig drehte sie sich zu dem großen Spanier um, der Autorität und Macht ausstrahlte. Sie betrachtete sein volles dunkles Haar, die dunklen Augen unter den dichten schwarzen Brauen und seine harten, wie gemeißelt wirkenden Gesichtszüge. Ein echter Kastilier, dachte sie.
    Das weiße Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte, und seine gebräunte Haut verliehen ihm etwas so Sinnliches und Erdverbundenes, dass es ihr fast den Atem raubte. Offenbar kann ich nach der Narkose noch nicht wieder klar denken, sonst würde ich auf ihn nicht so reagieren, sagte sie sich.
    „Sie sind mein Schutzengel, stimmt’s?“
    „Wenn ich das wäre, hätten Sie keinen Unfall gehabt“, erwiderte er und drückte ihre Hand.
    „Aber Sie haben mir geholfen, oder?“
    „Ja. Ich bin übrigens Remi.“
    Bruchstückhafte Erinnerungen an den Beinahzusammenstoß kehrten zurück. „Sie sind der Fahrer des Wagens, der mir entgegenkam. Es fehlte nicht viel, und ich … hätte Sie getötet“, flüsterte sie.
    „Nein, dazu wäre es nicht gekommen. Sie sind eine ausgezeichnete Fahrerin und haben großartig reagiert.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Ich weiß noch, dass ich das Steuer herumgerissen habe und irgendwann ein Hubschrauber aufgetaucht ist. Alles andere liegt noch im Dunkeln.“
    „Sie befinden sich in einem Krankenhaus in Madrid.“
    „Nicht in Toledo?“
    „Nein. Ich habe veranlasst, dass Sie hierher gebracht wurden, damit Dr. Filartigua Sie operieren und behandeln kann. Er ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Augenchirurgie.“
    Jillian versuchte zu schlucken, aber ihr Mund war zu trocken. „Vielen Dank. Die Schwester hat mir versichert, die Operation sei erfolgreich verlaufen.“
    „Ja, dasselbe hat der Arzt mir auch berichtet. Möchten Sie etwas trinken?“ Als sie nickte, reichte er ihr ein Glas Apfelsaft, das auf dem Tablett mit dem Frühstück stand. „Und dann rufe ich Ihren Bruder an. Er kann es kaum erwarten, mit Ihnen zu reden.“
    „Woher weiß David denn, was
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