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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss
Autoren: Rebecca Winters
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verschlimmern.“
    „Stimmt.“ Ihre Lippen zitterten etwas, und es brach ihm beinah das Herz mit anzusehen, wie sehr sie sich bemühte, tapfer zu sein.
    Plötzlich lagen ihm so viele Fragen auf der Zunge, auf die er sich eine Antwort wünschte. Doch er musste sich zurückhalten und Rücksicht auf ihren Zustand nehmen.
    „Der Hubschrauber ist jetzt im Anflug“, verkündete er dann.
    „Meine Tasche mit dem Portemonnaie …“
    „Darum kümmere ich mich.“ Er wollte alles der Polizei übergeben, die ihren Ausweis sowieso benötigte. „Am wichtigsten ist, dass Sie ärztlich versorgt werden. Ihre persönlichen Sachen erhalten Sie auf jeden Fall zurück, dafür sorge ich.“
    „Danke“, flüsterte sie.
    Kaum war der Hubschrauber gelandet, sprangen ein Arzt und zwei Rettungssanitäter heraus und liefen auf Jillian zu. Nachdem man sie untersucht hatte, wurde sie auf einer Trage in die Maschine befördert, und Remi kletterte mit hinein.
    Noch während sie abhoben, traf die Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht am Unfallort ein, und fast gleichzeitig kam aus der anderen Richtung auch schon Paco mit einem anderen Mitarbeiter in einem von Remis Geländewagen an. Remi war erleichtert, denn er wusste die Sache bei seinem Verwalter in guten Händen.
    Inzwischen hatte man Jillian eine Infusion gelegt. Offenbar bekam sie Schmerzmittel, denn sie lag sehr ruhig da. Um den Hals trug sie eine Halskrause, sodass sie den Kopf nicht bewegen konnte.
    Schließlich nahm einer der Rettungssanitäter ein Formular in die Hand und fing an zu schreiben.
    „Wie ist Ihr Name?“, fragte er schließlich und blickte Remi an.
    „Remigio Goyo.“
    Der Mann sah ihn erstaunt an. „Don Remigio Goyo?“, vergewisserte er sich.
    „Richtig.“
    „Ah ja. Ihre Adresse ist mir bekannt. Sind Sie ein Freund oder Verwandter der Verletzten?“
    „Nein, weder noch. Ich bin Zeuge des Unfalls“, stieß Remi zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Wir wollten beide einem entlaufenen Stier ausweichen, der plötzlich die Straße überquerte. Die junge Frau hat geistesgegenwärtig das Steuer herumgerissen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.“
    „Wissen Sie, wie sie heißt?“
    „Jillian Gray.“
    „Wer sind ihre nächsten Verwandten?“
    „Keine Ahnung. Das wird die Polizei herausfinden müssen.“
    „Eine bildhübsche Frau … mit dem goldblonden Haar.“
    Auch Remi waren ihre Schönheit und ihre perfekte Figur aufgefallen. Man lässt sich so leicht von äußerer Schönheit blenden, überlegte er. Aber das passiert mir nicht noch ein mal.
    „Sie ist Amerikanerin, wahrscheinlich eine Touristin, mehr kann ich Ihnen nicht sagen“, erklärte er. „Hat sie außer der Gesichtsverletzung noch andere Wunden davongetragen?“, wandte er sich an den Arzt.
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Nein, offenbar nicht. Das Auge muss allerdings operiert werden.“
    „Kennen Sie einen Chirurgen, den Sie empfehlen können?“, fragte Remi.
    „Dr. Ernesto Filartigua ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet, er arbeitet an einem Krankenhaus in Madrid.“
    „Dann bitten Sie den Piloten, dorthin zu fliegen. Ich versuche, den Facharzt telefonisch zu erreichen.“
    „Normalerweise sind unsere Einsätze auf die Umgebung von Toledo beschränkt, aber ich denke, wir können eine Ausnahme machen. Madrid ist ja nicht so weit von hier entfernt“, antwortete einer der Sanitäter.
    Remi atmete erleichtert auf. Manchmal war ein Titel doch von Nutzen. Da er nicht ganz unschuldig an dem Unfall war, wollte er alles tun, um das Augenlicht der Frau zu retten. Er würde sich sonst ewig Vorwürfe machen, wenn sie einen dauerhaften Schaden zurückbehielte.
    „Unterschreiben Sir mir bitte, dass wir auf Ihren ausdrücklichen Wunsch nach Madrid fliegen“, forderte der Sanitäter Remi auf und erteilte danach dem Piloten entsprechende Anweisungen.
    Dann suchte er die Nummer des Krankenhauses heraus, an dem der Augenarzt arbeitete, und Remi wollte sich sofort von der Telefonistin mit dem Mediziner verbinden lassen. Er operierte jedoch gerade, und man versprach, ihm auszurichten, dass der Rettungshubschrauber mit einem Unfallopfer unterwegs sei.
    Eine halbe Stunde später landeten sie vor dem Osteingang des Krankenhauses. Dort erwartete man Jillian schon und beförderte sie rasch in die Notaufnahme, während Remi im Empfangsbereich wartete. Mehrere Ärzte eilten zu der Verletzten, um sie zu untersuchen. Als Letzter traf ein älterer Mediziner ein, der einen Schnurrbart hatte und nach
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