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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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glatte Erpressung, und sie zweifelte nicht daran, dass er seine Drohung in die Tat umsetzen würde.
    „Also gut“, sagte Frankie wütend. „Aber sieh mich doch an – ich wollte den Schuppen aufräumen. Wie soll ich in diesem Aufzug durch die Gegend laufen?“
    „Das macht nichts. Wir gehen in den Park. Am Samstagmorgen wird dort nicht viel los sein.“ Julian führte sie den Weg entlang und verabschiedete sich von ihren Zuschauern mit den Worten: „Bis später, Leute.“
    Wie sich zeigte, hatte er recht gehabt. Außer zwei Männern, die ihre Hunde ausführten, und einem missmutig dreinblickenden Jogger begegnete ihnen niemand im Park.
    „Du kannst meinen Arm ruhig loslassen“, sagte Frankie. „Ich habe keine Angst vor dir und werde auch nicht weglaufen.“
    „Ach nein?“, erkundigte Julian sich herausfordernd und funkelte sie an. „Warum bist du dann an diesem Wochenende nicht nach Cerne Farm gekommen? Dir ist wohl zu heiß geworden, stimmt’s?“
    Sie errötete vor Zorn und Verlegenheit.
    „Wenn du unbedingt die Wahrheit erfahren willst – ich wollte nicht mit dir schlafen, während du im Begriff warst, dich mit deiner Exfrau zu versöhnen“, sagte sie eisig. „Und ich hätte es auch vorher nicht getan, wenn ich davon gewusst hätte. Aber du hast es nicht für nötig gehalten, mir davon zu erzählen.“
    Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um.
    „Glaubst du etwa, ich hätte geplant, was zwischen uns vorgefallen ist?“, fragte er ungläubig. „Verdammt, Frankie, es ist einfach passiert, das muss dir doch klar sein! Du bist schließlich kein naiver Teenager, den man nach allen Regeln der Kunst verführen muss.“
    „Genauso wenig, wie ich eine leichte Beute für jemanden wie dich bin!“ Plötzlich machte sie all ihren Gefühlen Luft, die sich in den letzten vierundzwanzig Stunden angestaut hatten.
    Sekundenlang funkelten seine Augen zornig. „Du verstehst überhaupt nichts, stimmt’s?“
    „Was soll ich nicht verstehen?“
    „Dass ich mich seit unserer ersten Begegnung beherrschen musste, um meine Finger von dir zu lassen“, sagte Julian eindringlich. „Ich wusste, dass es nicht gutgehen würde – zuerst jedenfalls –, dass ich noch nicht bereit war. Außerdem habe ich mich gegen diese Gefühle gewehrt, weil ich erst mit mir selbst klarkommen musste. Wahrscheinlich war ich deshalb so unhöflich zu dir. Ich habe auch gespürt, dass du nicht gerade immun gegen mich warst. Versuch nicht, es abzustreiten.“
    „Also gut. Ich war von Anfang an alles andere als immun gegen dich“, gestand sie. „Verschafft es dir eine gewisse Befriedigung, von mir zu hören, dass ich dich wollte?“
    „Frankie.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute ihr tief in die Augen. „Ich war über fünfzehn Jahre verheiratet, aber ich habe niemals eine solche Leidenschaft erlebt wie am letzten Wochenende mit dir. Das schwöre ich dir!“
    Frankie war sprachlos und zitterte leicht. Sie wusste, dass er ihr noch nicht alles gesagt hatte.
    „Wir haben sehr jung geheiratet, Alison und ich“, fuhr Julian fort. „Wir kannten uns seit unserer Kindheit, und wie ich dir einmal erzählt habe, hat man es gewissermaßen von uns erwartet.“ Er zuckte unmerklich die Schultern. „Alison ist keine leidenschaftliche Frau, und im Grunde bin ich nie wirklich zu ihr durchgedrungen.“
    „Aber du hast sie geliebt. Fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit.“
    „Na ja. Wenn man jung ist, stellt man die Liebe nicht infrage. Durch meine Expeditionen habe ich genug Abwechslung gehabt, und natürlich waren da noch die Kinder.“ Julian lachte kurz auf. „Wenn ich von irgendwelchen gefährlichen Gegenden in der Wildnis in dieses schöne Haus kam, fühlte ich mich immer wie ein Fremder. Es war so unwirklich.“
    Hinter dem Schmerz und der Anspannung, die aus seinen Worten klangen, konnte Frankie einen Anflug von Galgenhumor erkennen. Sie wusste sehr gut, was Julian meinte. Dennoch ging ihr eines nicht aus dem Kopf, was er bisher nicht geleugnet hatte.
    „Du brauchst mir das alles nicht zu erzählen“, sagte sie. „Es ist unwichtig, denn es hat dich nicht davon abgehalten, sie zu bitten, zu dir zurückzukehren.“
    „Du irrst dich. Das habe ich nicht getan. Es war ihre Idee. Wir haben zusammen zu Mittag gegessen, nachdem ich bei meinem Rechtsanwalt war, und sie hat damals ihre Fühler ausgestreckt.“
    Frankie erinnerte sich genau daran. „Das war an dem Tag, als ich dich zum Abendessen eingeladen hatte. Kein
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