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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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das zarte Kleid mit der Perlenstickerei um den Ausschnitt konnte durchaus als schlichtes Brautkleid durchgehen. Aber was tat sie da ganz allein? Sicherlich hätte kein Mann eine so wundervolle Frau am Altar versetzt. Doch warum saß sie dann so einsam und niedergeschlagen da?
    „Sie müssen sich sehr unbehaglich fühlen in diesem nassen Kleid. Kommen Sie mit ins Haus. Ich gebe Ihnen ein paar Handtücher. Mein Name ist Gianni, ich wohne hier.“
    Es war ein verlockendes Angebot. Ihr war nicht danach zumute, mit tropfnassem Haar und in dem Kleid, das wie ein nasser Lappen an ihrem Körper klebte, zum Hotel zurückzugehen. Jeder Passant hätte sie angestarrt und verhöhnt.
    Die Pracht der Villa zog sie vorübergehend in ihren Bann. Dicke Teppiche bedeckten die Marmorböden. Damastgardinen waren kunstvoll an den Fenstern drapiert, die einen atemberaubenden Blick auf den Kanal boten. Die Möbel schienen wie aus einem Museum, ebenso wie die Gemälde in verzierten goldenen Rahmen und die geschmackvollen Kunstgegenstände auf Regalen und Tischen.
    „Kommen Sie mit mir, und ich gebe Ihnen etwas anzuziehen, während Ihre Kleidung getrocknet und gebügelt wird.“ Gianni blieb am Fuße einer gewundenen Treppe stehen und wartete, dass Jillian ihm folgte.
    Sie zögerte einen kurzen Moment. Dann sagte sie sich, dass sie nichts zu befürchten hatte. Dieser Mann war offensichtlich eine bedeutungsvolle Persönlichkeit. Er sah außerdem atemberaubend aus, wie sie erst jetzt richtig bemerkte. Er hatte es gewiss nicht nötig, irgendeiner Frau gegenüber zudringlich zu werden, und schon gar nicht bei einer, die wie ein begossener Pudel aussah.
    Sie folgte ihm die Treppe hinauf und in ein prunkvolles Schlafzimmer. Während er in ein angrenzendes Ankleidezimmer ging, blickte sie sich in dem luxuriösen Raum um.
    Ein riesiges Bett stand auf einer niedrigen Plattform. Darauf lag eine dunkelblaue Samtdecke, die ein geometrisches, mit Goldfaden gesticktes Muster zierte. Die Gardinen an den hohen Fenstern waren aus dem gleichen Stoff gefertigt.
    Auf der gegenüberliegenden Seite standen zwei große, bequem aussehende Sessel und ein Sofa vor einem Kamin mit Marmorsims. Bücher und Zeitschriften bedeckten den Couchtisch.
    Gianni kehrte mit einem weißen Seidenmantel in japanischem Stil zurück. „Sie können den hier anziehen, bis Ihr Kleid fertig ist. Legen Sie es einfach auf das Bett. Ich lasse es dann von einem der Angestellten holen.“
    „Vielen Dank. Sie sind sehr aufmerksam.“
    „Es ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem ich Sie durchnässt habe. Sie finden einen Haartrockner im Badezimmer. Kommen Sie hinunter in die Bibliothek, wenn Sie fertig sind. Es ist das Zimmer zur Rechten der Eingangshalle.“
    Nachdem er sich zurückgezogen hatte, ging Jillian in das Badezimmer. Es war sehr prachtvoll eingerichtet. Wände, Fußboden und Waschtisch bestanden aus braunem Marmor mit weißen Sprenkeln, und eine Wand war völlig verspiegelt.
    Bestürzt musterte sie ihre Haare. Sie trug immer noch den Kranz aus Orangenblüten. Was musste Gianni von ihr denken? Sie warf den Haarschmuck in den Mülleimer und griff nach dem Fön.
    Als sie kurze Zeit später die Bibliothek betrat, saß Gianni an einem großen antiken Schreibtisch. In Leder gebundene Bücher nahmen zwei Wände vom Boden bis zur Decke ein.
    Selbst in legerer Kleidung wirkte Gianni, als gehörte er in diese luxuriöse Umgebung. Jillian wünschte, von sich dasselbe sagen zu können. Sie fühlte sich sehr unbehaglich in dem dünnen Mantel, unter dem sie nichts als einen knappen Slip trug. Hastig blickte sie an sich hinab, um sich zu überzeugen, dass die Robe fest geschlossen war.
    Ein kurzer Anflug von Verlangen leuchtete in Giannis Augen auf, als er sie betrachtete. Glänzendes kastanienbraunes Haar fiel ihr locker und natürlich auf die Schultern. In dem dünnen Morgenmantel, der die Rundungen des Körpers darunter erahnen ließ, sah sie aus, als wäre sie gerade nach einem Liebesspiel aus dem Bett gestiegen.
    Als Jillian aufblickte, fragte er freundlich: „Haben Sie alles gefunden, was Sie brauchen, Signorina …?“ Er hielt inne und blickte sie erwartungsvoll an.
    Sie nannte ihm ihren Namen und sagte dann: „Ja, danke. Ich habe die Handtücher in den Wäschekorb gelegt und mein Kleid im Badezimmer gelassen, weil es so nass ist. Es reicht, wenn es nur ein paar Minuten in den Trockner gesteckt wird. Mir ist egal, wie es aussieht.“
    „Ich bin sicher, dass wir mehr tun können.
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